Barduil Oneshot (Teil 1)

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Ist zu lang, deswegen hab ich zwei Teile daraus gemacht. Kommentar dazu ist beim zweiten.
Es geht um das Shipping Barduil, also Bard x Thranduil.
(Ich liebe das Bild oben😍😍)

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"Ihr müsst Euren kleinlichen Zwist mit den Zwergen beilegen! Es wird Krieg geben! Die Jauchegruben Dol Guldurs ergießen sich! Ihr alle seid in tödlicher Gefahr!", sagte Gandalf eindringlich. Er, Bard und Thranduil befanden sich im Zelt des Königs, das die Elben aufgeschlagen hatten. Bard und Gandalf standen sich gegenüber wie in einem Zweikampf, obwohl sie eigentlich nicht gegeneinander waren. Thranduil saß auf seinem majestätischem Sessel und sein durchdringender Blick schien sie beide gleichermaßen zu durchbohren.
"Was redet Ihr da?", fragte Bard verwirrt nach.
Der Elbenkönig erhob sich. "Ich sehe, dass Ihr nichts von Zauberern wisst." Er nahm eine Flasche und goss Wein in zwei Gläser. "Sie sind wie ein Wintergewitter, das auf einem rasenden Wind heranrollt, um dann donnernd schlechte Kunde zu bringen." Er reichte Bard ein Glas, wobei die schlanken Finger des blonden Elben kurz die des Mannes streiften, und nahm dann selber das zweite. "Doch manchmal ist ein Sturm nur ein Sturm."
"Nicht dieses Mal. Orkheere rücken vor. Es sind Kämpfer, sie wurden für den Krieg gezüchtet. Unser Feind hat all seine Streitkräfte versammelt.", widersprach Gandalf ernst.
Thranduil schien es immer noch nicht wirklich für die Wahrheit zu halten. "Warum sollte er sich jetzt zeigen?", fragte er skeptisch.
Gandalf jedoch antwortete ruhig: "Weil wir ihn gezwungen haben. Damals, als Thorin Eichenschild aufbrach, um sich seine Heimat zurückzuholen. Die Zwerge sollten den Erebor nie erreichen." Er schob den Zeltvorhang zur Seite und trat hinaus. Thranduil und Bard tauschten einen Blick und folgten dem Zauberer.
Dieser haftete seinen Blick auf den einsamen Berg, während er fortfuhr: "Azog der Schänder wurde geschickt, um sie zu töten. Sein Herr will den Berg in seine Gewalt bringen. Nicht nur wegen seines Schatzes, sondern wegen seiner Lage. Seiner strategischen Position. Das ist das Tor zur Rückeroberung des Reiches Angmar im Norden. Erhebt sich dieses dunkle Königreich erneut, werden Bruchtal, Lórien, das Auenland, sogar Gondor untergehen."

Kurz darauf befanden sie sich wieder im Zelt, doch waren noch zu keiner Einigung gekommen.
Gandalf hatte sich eine Pfeife angezündet und rauchte sie in tiefen Zügen. "Seit wann wird mein Rat so gering geschätzt? Was denkt Ihr bezwecke ich damit?" 
Thranduil saß wieder auf seinem Thron und wirkte so arrogant wie Bard sonst kaum jemanden gesehen hatte. Doch trotz allem hatte der König etwas, das ihn faszinierte. "Ich glaube, Ihr wollt Eure Zwergenfreunde retten. Und ich bewundere Eure Treue zu ihnen. Aber das bringt mich nicht ab von meinem Kurs." Er stand auf. "Ihr habt es begonnen, Mithrandir. Verzeiht mir, wenn ich es beende." Mit diesen Worten trat er hinaus. Bard hörte ihn zu einem Elb sprechen und schlüpfte rasch hinter ihm aus dem Zelt.
"Sind die Bogenschützen in Stellung?", fragte der König gerade.
"Ja, mein Herr.", sagte der Elb.
Thranduil nickte. "Erteilt den Befehl! Wenn sich irgendetwas auf diesem Berg rührt, tötet es."
Der Elb neigte den Kopf und ging davon.
Der König blickte zum hoch aufragenden Erebor und seine Augen glänzten.
"Die Zeit der Zwerge ist um."

Gandalf kam ebenfalls heraus und stellte sich zu Bard. "Bogenschütze! Seid Ihr damit einverstanden? Ist Gold Euch tatsächlich so wichtig? Erkauft Ihr es mit dem Blut von Zwergen?"
Bard schüttelte den Kopf. "Dazu wird es nicht kommen! Diesen Kampf können sie nicht gewinnen!"
Da rief eine Stimme: "Das wird sie nicht aufhalten! Glaubt Ihr, die Zwerge ergeben sich? Niemals! Sie kämpfen bis in den Tod für ihre Sache!"
Gandalf lächelte milde und ein Hobbit in einem dunkelblauen Mantel kam hinter einer Steinsäule hervor. Bard erkannte ihn wieder, er hatte die Zwerge begleitet. Doch wenn er auf deren Seite stand, was hatte er dann hier zu suchen?
"Bilbo Beutlin!", sagte der Zauberer.
Bilbo grinste kurz, dann betraten sie wieder Thranduils Zelt, in welchem sich der König inzwischen auch wieder befand.

Bard hatte sich auf einem Stuhl gesetzt und beobachtete das Geschehen wachsam, während Gandalf und Bilbo nebeneinander standen.
Thranduil wanderte unruhig umher. "Wenn ich mich nicht täusche, ist dies der Halbling, der die Schlüssel zu meinen Verliesen vor der Nase meiner Wachen gestohlen hat." Er setzte sich wieder und schlug die Beine übereinander.
Bilbo schwieg einen Moment leicht betreten, bevor er sagte: "Ja... Bitte um Verzeihung."
Thranduil wirkte leicht amüsiert in seinem sonst so emotionslosen Gesicht. Auch Bard musste unfreiwillig grinsen.
Bilbo ging zum Tisch und legte einen in ein Tuch gewickelten Gegenstand darauf ab. Zögerlich begann er: "Ich bin gekommen, um euch das hier zu geben." Dann wickelte er einen weiß funkelnden Edelstein aus, der sofort die Blicke der Anwesenden auf sich zog.
Thranduil erhob sich ehrfürchtig. "Ah! Das Herz des Berges. Das Königsjuwel."
Bard trat zu ihm an den Tisch. "Und königliche Auslöse wert." Er sah Bilbo fragend an. "Wie kommt Ihr in seinen Besitz?"
"Das ist mein vierzehntel Anteil an dem Schatz.", erklärte der Hobbit.
Bard verstand sein Anliegen immer noch nicht ganz. "Warum tut Ihr das? Ihr schuldet uns keine Treue."
Bilbo lächelte leicht gequält. "Ich tue das nicht für euch. Ich weiß, Zwerge können starrsinnig sein. Und dickköpfig und...schwierig. Misstrauisch und heimlichtuerisch. Und haben die schlimmsten Manieren, die man sich vorstellen kann. Aber sie sind auch tapfer und gütig. Und unendlich treu." Er sah schuldbewusst zu Boden. "Ich habe sie ins Herz geschlossen und möchte sie retten, wenn ich kann. Thorin", dabei zeigte er auf den Arkenstein, "ist dieser Stein mehr wert als alles andere. Um ihn zurückzubekommen, wird er euch sicherlich geben, was er euch schuldet. Es gibt für Krieg also keinen Grund!"
Der Hobbit blickte hoffnungsvoll in das Gesicht des Elbenkönigs. Auch Gandalf und Bard sahen ihn an.
"Nun gut.", sagte der blonde Elb schließlich und dabei schaute er Bard direkt in dessen braune Augen.

Gandalf und Bilbo waren davongegangen. Als Bard das Zelt verlassen hatte, hatte er sich noch einmal zu Thranduil umgedreht. Ihre Blicke begegneten sich und der Bogenschütze bemerkte ein leichtes Lächeln auf den Zügen des Elben. Um seine Verwirrung zu verbergen, hatte er sich rasch zurückgezogen.
Nun stand er nahe des Zelts, atmete die kalte Luft in vollen Zügen ein und war ganz in Gedanken versunken.
Dieser Elbenkönig, Thranduil, brachte ihn ganz durcheinander. Seine Blicke waren jedes Mal so durchdringend und intensiv, dass er fast das Atmen vergaß. Was wollte er von ihm, einem einfachen Bürger Seestadts? Auch wenn Bard wusste, dass das Volk ihn als seinen König sah, weil er den Drachen erlegt hatte, war er sich nicht sicher, ob er das wirklich wollte.
Er schloss die Augen und versuchte, die Sorgen für einen Moment auszublenden.
Plötzlich schloss sich eine Hand um seine Schulter und drehte ihn herum. Und noch ehe er seine Augen ganz öffnen oder auch nur irgendetwas denken konnte, lagen kühle Lippen auf seinen.
Sein Herz klopfte wild und gleichzeitig flammte ein Gefühl in ihm auf, das er schon lange nicht mehr gespürt hatte: Liebe. Für einen Augenblick glaubte er, seine verstorbene Frau wäre zu ihm zurückgekehrt. Doch gleich darauf verwarf er den Gedanken wieder. Das wäre unmöglich. Sie war tot, sie war in seinen Armen gestorben.
Aber wer war es dann, der ihm dieses Gefühl zurückbrachte? Er wollte es wissen, es um jeden Preis herausfinden, doch er konnte sich nicht von diesem wundervollen Kuss losreißen.
Dann jedoch löste sich sein Gegenüber und ein Schock fuhr durch seinen Körper.
Thranduil.
Es war Thranduil.
Ausgerechnet der Elbenkönig.
Er wollte sich rasch abwenden, doch Bard hielt ihn mit einer schnellen Bewegung am Arm fest.
"Lasst mich los.", zischte der blonde Elb.
Der Bogenschütze dachte jedoch nicht daran und fragte hastig: "Warum habt Ihr-"
"Das war ein Befehl.", unterbrach Thranduil ihn mit drohender, kalter Stimme. Er entwand sich dem Griff des Mannes und verschwand im Zelt.

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