Ich hatte irgendwie ganz vergessen, dass dieser Oneshot existiert, bis ich mal wieder meine Entwürfe durchgeschaut habe.
Als ich das schrieb, war es spät abends und ich konnte einfach nicht einschlafen.
Ich war irgendwie in der Stimmung, was Trauriges zu schreiben, und dann kam mir die Idee, Crowley leiden zu lassen.
Ja, ich bin fies.
Aber danach konnte ich besser schlafen, weil endlich alle Gedanken aus meinem Kopf raus waren.
Fazit: Fiktionale Charaktere leiden zu lassen hilft beim einschlafen!😂
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Einsam.
Dieses Wort war es, das seine Gefühle am besten beschrieb.
Manchmal war man allein, ohne einsam zu sein. Man genoss es einfach, nicht ständig jemanden um sich zu haben.
Manchmal war man einsam, ohne allein zu sein. Man konnte in einer Menge voller Menschen stehen und sich doch so fern von ihnen fühlen.
Und manchmal, manchmal war man sowohl einsam als auch allein.
Genau wie Crowley in diesem Augenblick.
Er hatte gedacht, dass nach der verhinderten Apokalypse alles besser werden würde. Vielleicht nicht gut, aber besser.
Er hatte gedacht, dass Erziraphael und er Freunde bleiben würden. Bevor er wusste, dass der Buchladen wieder völlig in Ordnung sein würde, hatte er ihm sogar angeboten, bei ihm zu wohnen. Auch wenn er nicht - oder noch nicht - vorhatte, dem Engel seine Gefühle zu gestehen, die schon seit Langem die Grenze der Freundschaft überschritten, war er doch gerne bei ihm.
Doch nie hatte er geahnt, dass es auf so etwas hinauslaufen würde. Dass sie sich so heftig stritten, dass Crowley die Worte, die er einst zu ihm gesagt hatte, wiederholte: dass er fort gehen würde, fort von der Erde, und wenn er erstmal oben in den Sternen war, dann hätte er Erziraphael schon längst vergessen.
Zumindest ein Teil davon war sowohl damals als auch jetzt gelogen - er würde den Engel, seinen Engel, nie einfach so vergessen können. Dafür bedeutete er ihm zu viel.
Doch Wahrheit hin oder her, er hatte diese Worte gesagt und seinen Freund dann verlassen. Seitdem waren zwei Tage vergangen, die Crowley in seinem Apartment verbracht hatte.
Erst hatte er ja auch wirklich vorgehabt, wegzulaufen. Doch irgendetwas hielt ihn zurück.
So saß er da und tat nichts, außer vor sich hin zu starren und nachzudenken. Eigentlich wusste er genau, was, oder besser gesagt wer ihn zurück hielt.
Erziraphael.
Der einzige wirkliche Freund, den er je gehabt hatte. Und die einzige Person, die ihn verstand.
Inmitten dem Meer an gewöhnlichen Menschen, die sich nicht auch nur ansatzweise vorstellen konnten, wie es war, ein Dämon zu sein, war er wie eine rettende Insel.
Er war ein Engel und somit ebenfalls ein übernatürliches Wesen. Das machte ihn zur einzigen Person auf der Welt, der Crowley seine Gedanken anvertrauen konnte. Menschen verstanden ihn nicht, und den anderen Dämonen traute er genauso wenig wie sie ihm.
Aber er hatte den Engel verlassen und würde ihn wahrscheinlich nie wieder sehen. Bestimmt dachte Erziraphael, Crowley wäre schon längst in den Sternen, anstatt unschlüssig in seiner Wohnung zu sitzen und über ihn nachzudenken.
Diese verfluchte Einsamkeit. Sie machte dem Dämon doch mehr zu schaffen, als er gedacht hatte.
Er sehnte sich nach Gesellschaft und vor allem nach seinem besten Freund. Verdammt, er hielt es nicht mehr ohne ihn aus. Wie hatte er nur daran denken können, fort zu gehen und ihn zurück zu lassen? Und was noch wichtiger war: Wie hatte er all diese schrecklichen Dinge zu ihm sagen können?
"Engel, verzeih mir...", murmelte er und schloss die Augen, in der Hoffnung, wenn er sie wieder öffnete, stand auf wundersame Weise Erziraphael vor ihm. Doch kein Engel erschien. Kein Wunder, er ahnte ja nicht einmal, dass Crowley noch auf der Erde war.
"Engel. Verzeih mir", sagte der Dämon noch einmal und dann musste es einfach heraus, auch wenn Erziraphael ihn nicht hören konnte - oder vielleicht gerade deshalb.
"Verdammt, es tut mir leid. Ich... ich liebe dich."
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♡ Oneshots ♡
Krótkie Opowiadania"Ist das nur eine Geschichte oder ist das wirklich passiert?" "Alles, was je erzählt wurde, ist wirklich passiert. Geschichten sind unsere vergessenen Erinnerungen." Oft sind es Zitate wie diese, die mich zu meinen Kurzgeschichten inspirieren, welch...
