2.Kapitel

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"Hey jetzt warte doch mal! Verdammt Lilly," rief mir meine kleine nervige Cousine Valentina als ich gerade in mein altes Elternhaus kam und in mein Zimmer gehen wollte. "Valentina siehst du nicht das ich erst gekommen war?," fragte ich sie genervt. "Ach komm schon Lillyana. Ihr habt euch seit gefühlt einem Jahr nicht mehr gesehen," sagte Tante Anika und ich verdrehte innerlich die Augen. Wie ich es hasse. Ja Lillyana war mein richtiger bzw. voller Name doch ich hasste ihn tierisch und ich hasste Tante Anika. Sie war schon seid Jahren hinter mir her. Sie versuchte immer bei mir ein zu schleimen da ich anscheinend so talentiert war. In Wahrheit war sie nur hinter mein Geld her. "Ich weiß Tante. Komm Valentina," sagte ich dann und mein Cousine freute sich. Zusammen machten wir uns dann auch schon auf mein Zimmer. Als ich es offen hatte tat ich mein Koffer an die Seite und setzte mich auf mein Bett.

"Lilly? Was machen wir den jetzt?," fing Valentina schon wieder an und ich grummelte. "Turbolente Herfahrt?," hörte ich plötzlich eine mir bekannte Männerstimme und ich drehte mich grinsend um. "Matteo," sagte ich glücklich, ging auf ihn zu und umarmte ihn. "Hey kleine, lange her nicht wahr," sagte er und ich grinste. "Drei Jahre haben wir uns sicher nicht mehr gesehen," sagte ich lachend und sah meinen Cousin an. "Valentina macht es dir etwas aus wenn ich mir Lilly ausleihe?," fragte Matteo seine kleine Schwester. "Ausnahmsweise," sagte sie hochnässig und schon wurde ich aus meinen Zimmer gezehrt. "Mama! Ich und Lilly sind am Abend wieder da!," rief Matteo und schon waren wir im freien. "Wo willst du hin Matteo?," fragte ich ihn lachend als wir hinein in den Wald liefen. "An unseren Lieblingsplatz," sagte Matteo nur und schon rannten wir in die Richtung eines Sees. Als wir dann auch schon dort angekommen waren liesen wir uns lachend eine Bank fallen und sahen auf die winterliche Landschaft. "Ich danke dir," sagte ich seufzend.

"Brauchst du nicht. Ich weiß doch das man mit unserer Familie keine drei Minuten in einem Haus aushält," sagte er schmunzelnd. "Mh. Was ist bei dir so in den letzten Jahren passiert?," fragte ich ihn dann auch. "Nicht viel. Außer das ich und meine Frau Jolanda uns überlegen eine Familie zu gründen," sagte er dann. Am Anfang schien ich es nicht zu realisieren doch als ich näher daran nachdachte riss ich die Augen auf. "Warte was! Das ist doch toll! Oh man ich freue mich so für euch!," sagte ich lachend und umarmte ihn. "Mh. Du vielleicht die anderen nicht," meinte er dann. "Ach komm schon. Nur weil Jolanda nicht aus reichem Haus stammt. Sie ist so toll. Ich weiß jetzt schon das eure Kinder toll werden," sagte ich glücklich. "Ich weiß. Aber ich weiß auch das du eine gute Patentante abgeben wirst," sagte er und da dämmerte es mir. "Matteo. Sag mir bitte nicht das ihr schon ein Kind erwartet!," sagte ich geschockt. "Ja ein Mädchen," hörten ich Matteo sagen und ich flog ihm in die Arme. "Mat das ist doch wunderbar. Seid wann weißt du es," sagte ich glücklich.

"Seit fünf Monaten," sagte er dann. "Weiß es noch jemand?," fragte ich ihn dann. "Nein. Wir müssen es aber unser Familie bald sagen. Weißt du schon von Anfang an wollte ich das du die Patentante wirst und auch Jolanda," erzählte Matteo mir. "Aber wieso das den?," fragte ich ihn verwirrt. "Weil sie weiß wie du bist. Du warst die erste die sie in ihr Herz geschlossen hat," meinte er dann. "Ich fühle mich geehrt," sagte ich dann glücklich. "Wie sieht es eigentlich bei dir aus? Ich meine gibt es jemanden in deinem Leben?," fragte Matteo mich und sofort musste ich lächeln als ich an Fabio dachte. "Also doch. Deine Mum hat als ich angkam sofort gesagt das du immer noch ledig wärst," schmunzelte sie belustigt. "Weil sie es nicht weiß. Weil sie es nicht wissen dürfen," seufzte ich dann. "Wieso das den? Ist er genau so wie Jolanda?," fragte er mich sofort. "Nein...das ist es ja," seufzte ich traurig. "Also reich?," fragte Matteo weiter und ich nickte. "Er ist aber ganz anders. Er ist lieb. Er ist gefühlsvoll. Er versteht mich," seufzte ich und sah Matteo in die Augen.

"Wer ist er?," fragte Matteo mich sofort. "Ich...ich habe ihn in Andorra kennen gelernt und mich sofort in ihn verliebt...," fing ich an zu erzählen. So erzählte ich unsere ganze Geschichte. "Den Jungen will ich auch mal kennen lernen. Wenn er dich glücklich macht dann heißt das was. Aber wie heißt er?," fragte Matteo weiter. So holte ich mein Handy heraus und suchte ein Foto von mir und Fabio das wir an Weihnachten gemacht hatten. Als ich es gefunden hatte gab ich es Matteo und er sah es sich an. Am Anfang verzog er keine Miene doch je mehr er hin sah desto mehr schien er zu wissen wer mein Freund war. "Lilly....dein Freund ist....Fabio Quartararo?," fragte er mich geschockt. "Ich weiß was du jetzt sagen willst. Er ist vier Jahre älter als ich. Ein Motorradrennfahrer noch dazu der jede haben kann, er....," versuchte ich zu sagen doch wurde von meinen Cousin unterbrochen. "Lilly. Das denke ich nicht einmal. Auch wenn er ein GP Fahrer ist. Er macht dich glücklich. Das ist doch die Hauptsache," sagte Matteo und ich machte große Augen.

"Weißt du noch was Oma zu dir mal gesagt hatte?," fragte Matteo mich auf einmal. "Egal wer dir im Weg steht und egal was. Glaub immer an dich und du wirst groß raus kommen," sagte ich das Zitat was Oma mir damals ich fünf Jahre alt gesagt hatte auf. Damals hatte ich nicht mehr weiter gewusst und wollte am liebsten abhauen. Ja das von einer fünf jährigen zu hören war nicht das was man von einem kleinen Kind erwartet. Doch schon damals wusste ich schon was in meiner Familie falsch war und zwar alles. Keiner wurde geliebt. Es zählte nur das Geld und auf das was eingenommen wurde. Matteo war der einzige der in der Familie noch normal war. Er war wie ein Bruder für mich und dank ihm war ich noch da. "Sie war nicht nur für uns da. Sie war der Grund für alles," seufzte ich dann. "Lilly wir können beide nichts dafür das unsere Eltern sie verkrault haben. Die einzige die noch normal war," seufzte Matteo. "Und die einzigste Verrückte. Ich will nicht wissen was sie alles mit uns mitgemacht hatte," sagte ich grinsend.

Den ganzen Tag lang saßen Matteo und ich am See und redeten über die letzten drei Jahre. Wir hatten echt viel nach zu holen. "Ich kann immer noch nicht glauben das du statt im Büro deiner Eltern sitzt jetzt Jounalismus studierst," lachte Matteo auf einmal. "Du weißt das ich das mehr liebe als alles andere," sagte ich mit einem lächeln. "Du hattest recht. Schon damals als du vierzehn warst. Du wolltest es schon da. Hast Berichte geschrieben, einfach so, einfach alles und jetzt sieh dich an. Du lebst deinen Traum und das ist was zählt," seufzte Matteo. "Ich weiß. Das hätte ich nie gedacht. Ich musste endlich den Mut fassen und gegen meine Eltern vor gehen," sagte ich grinsend. "So wie du eine Beziehung mit einem Mann verheimlichst der reich ist?," fragte Matteo lachend. "Haha sehr witzig. Mir ist das Geld nicht wichtig was Fabio hat. Mir ist das wichtig was dahinter steckt und zwar ein Mann der mich versteht und der mir unglaublich wichtig ist," sagte ich mit einem lächeln.

A love foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt