„Oh Gott, du weinst ja!" stellt Frederik schockiert und erschrocken fest, nachdem er in mir gekommen ist und seine Augen wieder geöffnet hat. Ich versuche meine Tränen schnell weg zu wischen, aber es kommen direkt neue hinterher. „Scheisse... habe ich dir weh getan?" er legt seine Hand besorgt auf meine Wange, aber ich schüttle den Kopf. „Nein... ich... bin nur so überwältigt von meinen Gefühlen... ich... es war so schön... so perfekt!... und dafür bin ich dir... sehr dankbar... ich... ich..." weiter komme ich nicht. Frederik lächelt mich warm an und küsst mich kurz. „Nicht weinen. Einfach genießen..." er umspielt meine Nase mit seiner und zieht sich dann vorsichtig aus mir raus. „Komm her!" er rollt sich von mir runter auf die Seite und breitet seine Arme aus. Ich rutsche zu ihm rüber und Kuschel mich an ihn. „Es war wirklich sehr schön mit dir!" er drückt seine Nase in meine Haare. „Ich habe heute übrigens nicht verloren" schniefe ich und er schaut mich fragend an. „Ich habe deinen Kittel drei mal gefunden... aber bevor du zu uns ins Lager kamst, hat Miriam ihn mir abgenommen... sie hat gespürt, dass wir eine Wette haben und hat mir schon morgens gesagt, dass sie alles dafür tun wird, dass du gewinnst" erkläre ich. „Sie hat WAS?!" er starrt mich ungläubig an. „Aber ich wollte nicht, dass es wie eine Ausrede klingt..." fahre ich fort. „Oh Gott..." Frederik schlägt sich gegen die Stirn und schließt die Augen. „Im Nachhinein betrachtet habe ich gerne verloren" kichere ich und ziehe die Decke über uns. „Oh man... tut mir echt leid!" seufzt er und macht das Licht aus. „Danke dass du mir gezeigt hast, wie schön es sein kann!" flüstere ich in die Dunkelheit und ernte dafür einen letzten sanften Kuss von ihm, ehe wir einschlafen.
Nachts wache ich auf, weil ich von unten Geräusche hören kann. Wie ein leises poltern. Frederiks Eltern scheinen noch wach zu sein, denn er selber liegt noch neben mir. Wahrscheinlich sind sie immer so lange wach und ich habe es nur noch nie mitbekommen, weil ich jeden Abend so früh einschlafe. Ich bewege mich vorsichtig etwas. „Hörst du das auch?" flüstert Frederik jetzt und verrät damit, dass er ebenfalls wach ist. Ich nicke. „So spät waren meine Eltern noch nie wach" murmelt Frederik und kuschelt sich von hinten an mich. Ich drücke mich ebenfalls an ihn und lasse meinen Nacken von ihm küssen. „Aber wenn wir eh schon wach sind... Nackt gefällst du mir richtig gut" nuschelt er und drückt deine Hüfte gegen meinen Po. „Du mir auch" kichere ich und greife nach hinten, um meine Hand auf seinen Po zu legen. „Am liebsten würde ich jetzt sofort noch mal mit dir schlafen" haucht er hörbar erregt in meine Haare, was auch bei mir für Lust sorgt. „Dann mach es doch einfach" fordere ich ihn auf. Ich muss ihn nicht zwei mal bitten, denn kaum habe ich meinen Satz zuende gesprochen, dringt er von hinten in mich ein. Ich stöhne laut auf und er hält mir den Mund zu. „Sssshhhh... sonst hört uns noch jemand" grinst er, dreht mich auf den Bauch, bleibt über mir liegen und dringt so immer wieder in mich ein. „Das ist sogar noch viel besser als gestern Abend" stöhne ich, während ich meine Hände mit seinen verschränke, die sich direkt neben meinem Kopf auf der Matratze abstützen. „Oh ja" keucht er und erhöht sowohl das Tempo, als auch die Intensität. Ich beiße ins Kissen, um möglichst leise zu bleiben, halte mich aber mit jedem Stoß mehr an seinen Händen fest. „Oh fuuuuck!" flüstert Frederik und ergießt sich wenig später wieder in mir. „Das war so gut!" schnaufe ich. „Das ist IMMER so gut!" lacht er leise und küsst mich auf den Rücken. „Dafür werde ich glaube ich gerne geweckt" grinse ich. „Das bekommen wir hin! Aber ich muss jetzt erst mal kurz wohin..." entschuldigt er sich und zieht sich kurzerhand sein Shirt und eine Boxershort drüber. „Und ich muss was trinken" entgegne ich und ziehe mir ebenfalls einen frischen Slip und ein lockeres Shirt an. Während er in der nächsten Tür verschwindet, schleiche ich die Treppe runter. Die Geräusche sind zwar verschwunden, aber irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Ich bleibe wie eingefroren stehen und starre auf die Unordnung im gesamten Erdgeschoss. Sämtliche Schubladen sind aufgerissen und die Inhalte auf dem Boden vertraut. Einzelne Möbelstücke sind umgeschmissen und die Terassentür ist sperrangelweit offen. „Frederik?" rufe ich panisch nach oben und hoffe, seine Eltern damit nicht zu wecken. Denn die scheinen ja ebenfalls zu schlafen. Er scheint noch im Bad zu sein und somit steige ich über das Chaos drüber und gehe zügig zu der Tür, um sie wieder zu schließen. Als ich mich wieder umdrehe, setzt mein Herz für ein paar Schläge aus. „Leise sein!" flüstert Jakob, der mit einem Mal direkt vor mir steht mahnend und hält mir eine Pistole direkt auf die Brust. Wie um alles in der Welt kommt er an eine Waffe?! Ich muss ihn in der Dunkelheit komplett übersehen haben. Ich spüre wie mir heiß und kalt zugleich wird. Zudem wird mir so schwindelig, dass ich Mühe habe, mich auf den Beinen zu halten. „Mitkommen!" fordert er mich flüsternd auf und macht eine Handbewegung zu der Terrassentür, die ich gerade erst geschlossen habe. Ich spüre Tränen in meine Augen kommen und fange unkontrolliert an zu zittern. „Mach schon. Du willst doch noch nicht sterben, oder?" Jakob löst die Sicherung aus seiner Waffe und ich merke, wie ernst er es meint. Stumm schluchzend drehe ich mich um und öffne die Tür wieder, nur um von ihm raus in die kalte, dunkle Nacht gestoßen zu werden.
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Herztöne (3)
FanfictionGeschrieben: 2021 ••• Emilia ist gerade einmal 13 Jahre alt, da geben ihre Eltern sie aus unbekannten Gründen von heute auf morgen in ein Heim und zur Adoption frei. Der Schock sitzt tief, aber auch sie muss lernen, dass das Leben einfach weiter geh...