Kapitel 92

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Den Rest des Abends verbringen wir ganz entspannt auf dem Sofa: nach zwei Stunden bestellen wir das geplante Sushi und machen uns eine Flasche Wein auf, schauen einen Film nach dem anderen auf Netflix, wobei wir kaum etwas davon mitbekommen da wir so sehr mit reden beschäftigt sind und als es plötzlich schon halb drei in der Nacht ist, biete ich Frederik an, die Nacht über bei mir zu bleiben.

„Es ist, als wärst du niemals weg gewesen... nur noch besser!" murmelt er, als wir nebeneinander unter der Bettdecke liegen und zieht mich zu sich. Ich drücke meine Nase gegen seine Brust und atme seinen Geruch tief ein und wieder aus. „Wie habe ich es die letzten Jahre nur ohne dich geschafft?" setzt er hinterher und küsst mich auf die Stirn. „Ich weiß nicht... sag du es mir" nuschel ich müde und schließe meine Augen. „Mit viel weinen, Gedanken machen und Trübsal blasen" antwortet er. Ich muss leicht lächeln. „Und wie hast du es ohne mich geschafft?" fragt er jetzt frech grinsend und ich denke kurz nach. „Wie du selber weißt, lenkt die Größe und der Inhalt eines Medizinstudiums so sehr ab, dass man keine Zeit mehr für ein Privatleben hat. Es ging halt irgendwie. Es musste gehen" Ich knipse das Licht aus und kuschel mich in der Dunkelheit wieder zu ihm. „Ich freue mich darauf, morgen mit dir auszuschlafen und in den Tag zu starten" sagt Frederik leise und streichelt mir durch die Haare. „Ich auch" gähne ich und drehe mich von ihm weg. Er legt seine Arme von hinten fest um mich und so schlafen wir ein.

Geweckt werde ich am nächsten morgen davon, dass Frederik sich hinter mir aufsetzt. Verschlafen blinzle ich erst gegen das helle Licht im Raum und schaue dann über meine Schulter zu ihm. „Hey... warum bist du schon wach?" nuschel ich müde und schließe meine Augen dann wieder machtlos. „Guten morgen... es ist schon elf Uhr" erklärt er mir deutlich wacher. Ich grummel etwas unverständliches und ziehe mir die Decke über den Kopf. Frederik legt sich ebenfalls wieder hin, zieht mir die Decke runter und küsst mich in den Nacken. „Zeit, um wach zu werden!" flüstert er gegen meine Haut und löst damit mal wieder eine Gänsehaut aus. Ich kichere, schüttle aber den Kopf. „Nö! Meine zwei Tage ausschlafen in der Woche habe ich mir wohl verdient, nachdem mein Chef ein riesiges, egoistisches Arschloch sein kann, was mir den letzten Nerv geraubt hat!" verteidige ich mich und Kuschel mich wohl-gesonnen unter den weichen Stoff. Er schnappt empört nach Luft und fängt an, mich zu Kitzeln. Ich fange sofort an zu lachen und versuche seine Hände von mir fern zu halten, jedoch habe ich keine Chance. Ich ringe nach Luft und mit jeder Sekunde mehr gebe ich den Versuch auf, mich überhaupt zu wehren. Als ich kurz vor einer Sauerstoffunterversorgung stehe, stellt er sein Handeln ein und zieht mich stattdessen zu sich, um mich zu küssen. Lange dauert der Kuss nicht, da ich so außer Atem bin und erst einmal versuchen muss, meinen Puls wieder auf ein normales Niveau zu bringen. Frederik nutzt die Gelegenheit, um stattdessen wieder meinen Hals zu küssen und sich über mein Décolleté nach unten zu meinem Bauch und anschließend wieder hoch zu meinen Lippen zu arbeiten. Oben angekommen fahre ich mit meinen Händen in seine Haare und streichle sie sanft. „Das müssen wir ab jetzt jeden Tag machen!" Murmel Frederik leise seufzend und öffnet kurzerhand meinen BH hinter meinem Rücken. Ich merke, wie ich etwas die Luft anhalte, versuche mich dann aber damit zu beruhigen, dass es schließlich nicht das erste mal ist, dass er mich so sieht. Er zieht mir die Träger langsam von den Schultern und lässt den Stoff dann auf den Boden neben dem Bett fallen. „Dann müssen wir aber jeden Tag Urlaub nehmen und können nicht mehr arbeiten" stelle ich fest und schaue ihm fest in die Augen. „Damit kann ich leben" grinst er und fährt mit seiner Hand langsam über meine Brust. Ich spüre, wie mein Puls direkt wieder schneller wird. Mir wird warm und in meinem ganzen Körper kribbelt es. „Deine Haut ist so weich!" schwärmt Frederik und legt seinen Kopf auf meinem Oberkörper ab. Ich lächle leicht und streichle ihm weiter durch die gut riechenden Haare. Irgendwann richtet er sich wieder auf, stützt sich über mir ab und küsst mich sanft, während er mit seiner Hand seitlich über meinen Körper fährt. Ich ziehe ihn so nah es geht zu mir runter und streichle ihm über den Rücken. „Gehen wir mal wieder zusammen duschen?" grinst Frederik irgendwann frech in unseren Kuss hinein und sorgt damit, dass ich kurz innehalte. „Jetzt direkt?" frage ich ein wenig ängstlich und er zuckt mit den Schultern. „Wenn du möchtest..." Ich nicke unsicher und nehme meine Hände von ihm. „Sicher? Nur wenn du willst!" wiederholt er, aber wieder nicke ich. „Doch, ist okay. Ich will!" ich lächle leicht. Er rollt sich von mir runter und steht auf. Ich ziehe mir meinen Slip aus und folge ihm ins Badezimmer, wo auch er sich fertig auszieht. „Tjaaa... meine Dusche ist wohl nicht so groß wie deine..." stelle ich verlegen fest, nachdem ich die Tür hinter uns geschlossen habe und fahre mir kurz durch die Haare. „Das ist nicht schlimm. Dann bist du näher bei mir!" zwinkert Frederik, nimmt meine Hand und zieht mich mit in die Kabine, wo er das Wasser anschaltet. „Komm, ich massiere dich" verkündet er und dreht mich von sich weg. Ich schließe meine Augen und genieße sowohl seine warmen Hände, als auch das Wasser auf meinem Körper. Nach einigen Sekunden spüre ich direkt an meinem Po, dass ihn das gemeinsame duschen auch nach all den Jahren nicht kalt lässt. Trotzdem lasse ich meine Augen geschlossen und konzentriere mich auf seine Hände. „Du bist einfach zu heiss!" murmelt er irgendwann und stellt das Wasser deutlich kälter, was mich kurz hochschrecken lässt. „Entspann dich!" lacht Frederik nur und legt seine Arme fest von hinten um mich. „Viel zu kalt!" zittere ich etwas und lege meine Hände um seine Arme. „Das wird gleich besser!" verspricht er mir und verteilt viele kleine Küssen auf meinen Schultern, während er seine Hüfte fest gegen meinen Po drückt. Ich beiße mir auf die Lippe und schließe meine Augen wieder. Einen Arm streckt er jetzt aus, um sich vor mir an der wand abzustützen, mit der anderen fährt er wieder über meine Brüste. Ich stöhne leise auf und stütze mich ebenfalls mit einer Hand vor mir ab. Seine Hand wandert langsam über meinen Bauch runter und dann nach hinten zu meinem Po. Dort angekommen massiert er ihn kurz, dann wandert er weiter runter zwischen meine Beine. Wieder schnappe ich nach Luft und drücke mich fest an ihn. „Wenn du etwas nicht willst, sage es mir bitte!" sagt Frederik sanft und ich nicke leicht. Er dringt mit einem Finger in mich ein und sorgt damit dafür, dass ich kurzerhand nach hinten zu ihm greife und meine Hand ebenfalls um seine Erektion lege. „Ich sage ja: das müssen wir ab jetzt jeden Morgen machen!" stöhnt Frederik und beißt mir sanft in die Schulter. Eigentlich hat er recht. Auch ich kann gar nicht genug von ihm bekommen und würde ihn am liebsten nie wieder gehen lassen! „Bitte geh nie wieder!" flüstere ich gegen das Wasser, aber Frederik scheint es zu verstehen. „Nie wieder!" bestätigt er, nimmt seine und meine Hand weg von unseren Körper und dringt dann langsam von hinten in mich ein. Wir stöhnen beide auf und drücken uns so fest es geht aneinander, ehe er sein Tempo immer mehr erhöht. „Ich gehe nie wieder!" wiederholt Frederik seine Worte, nachdem er in mir gekommen ist und küsst mich auf den Hals. Ich lächle glücklich mit geschlossenen Augen und lehne mich an ihn. Wie schön das Leben doch sein kann!

Herztöne (3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt