Kapitel 3: Der Beginn einer merkwürdigen Gruppenarbeit? - Pov Estelle

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Ausgeschlafen erwachte ich am nächsten Morgen und sah mich erst einmal eine Weile um, bis mir wieder klar wurde, dass ich zurück in Hogwarts war. Ich stand also auf, um mich im Bad fertig zu machen, denn heute würde der Unterricht wieder anstehen und davon wollte ich einfach nichts verpassen. Als ich mich dann auch für ein passendes Outfit, bestehend aus einer schwarzen Leggins und einem dunkelgrünen Pulli, entschied, hörte ich schon ein energisches Klopfen an meiner Tür. Ich konnte mir schon denken, wer es war,weswegen ich mir extra lange Zeit ließ. „Estelle, komm jetzt endlich. Ich will zum Frühstück" da war sie. Die Stimme meines besten Freundes Mattheo, welcher scheinbar ungeduldig vor meiner Zimmertür stand. Da ich ihn nicht länger warten lassen wollte, ging ich zur Tür, um diese zu öffnen. Schon strahlte mich ein gut gelaunter Mattheo an und wir machten uns zusammen auf den Weg in die Große Halle. Schnell gesellten wir uns zu den anderen Slytherins und begannen zu essen. Mein Blick glitt durch die Große Halle, bis ich drei Mädchen in diese kommen sah. Es waren Lovegood, Weasley und Scamander, welche sich lachend miteinander unterhielten. Ich merkte gar nicht, wie ich mit meinen Gedanken abdriftete und nachdachte. Neben Mattheo hatte ich keine wirklichen Freunde hier und auch sonst nicht. Natürlich verbrachte ich ein bisschen Zeit mit Pansy, doch als Freundin wollte ich sie nicht unbedingt bezeichnen. Umso schwerer fiel es mir zu akzeptieren, dass ich einfach nicht wirklich in der Lage war, den Menschen zu vertrauen und sie nah an mich heranzulassen. Auch bei Mattheo hatte ich anfänglich Angst und hielt mich zurück, doch nach seinen endlosen Bemühungen, knickte auch ich ein. „Vielleicht nehmen sie dich ja in ihren Dreierclub auf" hörte ich plötzlich die gehässige Stimme von Draco und wachte aus meinen Gedanken auf. Genervt blickte ich zu ihm. „Kannst du nicht einmal zum frühen Morgen dein arrogantes Mundwerk halten? Du bist doch von einem pickligen Jungen mit runder Brille besessen und nicht ich" damit hatte ich Draco und ich sah, wie sein Gesicht vor Wut rot wurde. Ich wendete mich ab und widmete mich weiter meinem Frühstück. Nachdem ich fertig war mit dem Essen, machte ich mich gemeinsam mit meinem Bruder und Mattheo auf den Weg zu Snapes Zaubertrankunterricht. Dort angekommen, setzte ich mich auf meinen Platz und wartete, bis der Unterricht beginnt. „Setzen Sie sich bitte alle auf Ihre Plätze, damit ich den Unterricht beginnen kann" Snape's strenge Stimme schnitt durch den gesamten Raum und panisch setzten sich die anderen Schüler. Ein kurzes Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen, da die Angst einiger Schüler so unterhaltsam war, sodass es schon fast wieder lächerlich war. „Da wir im letzten Schuljahr so abrupt mit den verschiedenen Zaubertränken geendet haben, steigen wir in diesem Jahr mit einer Gruppenarbeit ein und bevor Sie sich darüber beschweren. Mir ist es egal, was Sie dazu sagen. Wir machen diese Gruppenarbeit und die Bewertung ist ein großer Bestandteil der Gesamtnote, also nehmen Sie die Gruppenarbeit ernst. Ihre Aufgabe ist es in den Gruppen einen Zaubertrank zu brauen, welchen ich Ihnen zuteilen werde" direkt blickte ich freudig zu Mattheo, doch Professor Snape schien meinen Blick aufgefangen zu haben. „Da sich sonst immer dieselben Personen finden, möchte ich heute mal die Gruppen anders zusammensetzen" damit ging er zu seinem Schreibtisch und holte einen kleinen Kelch hervor. Er stellte ihn auf den Tisch und sah wieder zu uns. „Ich habe in diesem Kelch Ihre Namen gepackt und werde nun nacheinander die Schüler ziehen, welche zusammenarbeiten" nun wurde ich ein wenig nervös, da ich absolut keine Lust hatte, mit irgendjemand anderen als Mattheo zusammenzuarbeiten. „Die erste Gruppe besteht aus Abbot, Weasley, Parkinson, Zabini" ich schaute zu Pansy, welche mich mit einem würgenden Gesichtsausdruck ansah. „Die zweite Gruppe sind Smith, Granger,Goyle, Macmillan" und weitere Minuten vergingen, in denen ich ungeduldig wartete und die Schüler immer weniger wurden. Alle Schüler wurden verteilt, bisauf die letzten 8. „Die vorletzte Gruppe besteht aus Theodore Nott, Potter,Bones und Longbottom" und damit war mein Schicksal besiegelt. Ein Glück hatte ich Mattheo in meiner Gruppe, doch die zwei anderen Personen hätte ich nicht auch noch gebraucht, obwohl ich nur gegen eine der Person etwas hatte. „Nun setzt euch zusammen" und damit kamen noch Draco und Scamander zu uns. Wir redeten nicht miteinander und ich empfand die Stille als sehr anstrengend. Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, kam Snape zu uns. „Ich habe den anderen bereits gesagt, welchen Trank sie brauen müssen. Ihrer ist der Vielsafttrank. Zwei von Ihnen sollten diesen auch ausprobieren und mir das Ergebnis zeigen. Einigen sie sich in der Gruppe, wer diese Aufgabe übernimmt" damit ließ er uns wieder alleine und die Stille trat ein. Im Augenwinkel blickte ich zu Scamander und plötzlich fiel es mir wieder ein. Ich habe sie gestern angerempelt am Bahnhof und konnte mich bisher nicht bei ihr entschuldigen, weil ich den gestrigen Abend verschlafen hatte. Freundlich lächelte sie mich an und schüchtern erwiderte ich dies. Wir holten uns die benötigten Zutaten und begannen die Vorbereitungen. Die Florfliegen müssen einundzwanzig Tage lang vor dem Braubeginn gedünstet werden, und das Flussgras hat nur dann seine magische Wirkung, wenn es bei Vollmond frisch gepflückt wird. Das wusste ich bereits und gab es an die anderen weiter. Somit konnten wir leider noch nicht anfangen mit brauen,weswegen wir uns darauf einigten uns außerhalb vom Unterricht zu treffen. Die Klingel beendete auch schon den Unterricht und ich packte meine Sachen zusammen. Bevor ich zu Pflege magischer Geschöpfe gehen wollte, ging ich zu Scamander. „Hey Scamander, ich wollte kurz mit dir reden" erschrocken sah sie mich an, dochnickte mir dann zu. „Ich wollte mich für gestern entschuldigen. Ich habe dich angerempel und dabei sind deine Bücher heruntergefallen. Das war nicht meine Absicht" überrascht sah sie mich an, doch nickte dann nur lächelnd. „Alles gut Estelle. Es ist ja nichts passiert" damit war für mich das Gespräch beendet und ich wollte den Raum verlassen, als Scamander mich aufhielt. „Wenn du Lust hast, können wir gerne zusammen zu Mittag essen..." doch bevor sie weitersprechen konnte,unterbrach ich sie. „Scamander, wir sind Partner bei dieser Gruppenarbeit, doch wir sind keine Freunde" und damit ließ ich sie zurück im Unterrichtsraum und bemerkte mal wieder, wie gemein und unfair ich war.

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