You Never Belong to Me

Kapitel 7: Meine Entschuldigung an dich - Pov Estelle

Ich saß in meinem Zimmer und wartete auf Mattheo, da dieser nach seinem Quidditch Training noch einmal vorbeikommen wollte. Nachdem ich gefühlt das gesamte Zaubertrank Buch durchgearbeitet habe, klopfte es dann an meiner Tür. Mein braunhaariger bester Freund steckte seinen Kopf durch den Türschlitz und grinste mich breit an. „Darf ich reinkommen?“ ich nickte und schlug mein Buch zu. Mattheo kam ins Zimmer und schloss hinter sich die Tür. „Na, ist bei dir alles gut Stelli?“ ich lächelte. „Natürlich, ich habe mich ein wenig ausgeruht und im Zaubertrank Buch nachgeschlagen. Für den Vielsafttrank versteht sich“ amüsiert schaute Mattheo mich an, doch dann wechselte sein Blick. „Ich habe vorhin eine sehr interessante Konversation zwischen der kleinen Weasley und deiner neuen Freundin Scamander mitbekommen“ fragend blickte ich ihn an und forderte ihn mit meinem Blick auf, weiter zu erzählen. „Erstaunlicherweise warst du sogar das Thema. Die kleine Weasley meinte, dass Scamander vorsichtig sein soll, was dich betrifft und dass du der falsche Umgang wärst. Nicht mal wir Slytherins wollen etwas mit dir zu tun haben“ ich ballte meine Hände zu Fäusten, weil ich wütend wurde. Wie konnte sich die kleine Weasley nur so etwas herausnehmen, ohne mich und meine Gründe zu kennen. „Anhand deiner Reaktion sehe ich, dass du wütend bist, aber keine Sorge deine neue Freundin hat dich verteidigt und in Schutz genommen. Sie scheint wirklich großes Interesse zu haben, mit dir befreundet zu sein“ mit großen Augen schaute ich Mattheo an und spielte dann nervös mit meinen Fingern. „Ich war nachdem Zaubertrankunterricht gemein zu Scamander… sie hat mich gefragt, ob wir zusammen Mittag essen wollen und ich habe sie eiskalt abgewiesen… Du kennst mich, ich tue mich manchmal schwer mit neuen Leuten und vor allem mit Menschen, die ein so reines Herz haben, wie sie… Es wäre zu gefährlich, sie in meine Welt mitzunehmen Mattheo… ich möchte sie davor einfach beschützen“ bedrückt senkte ich meinen Kopf, doch ich spürte eine Hand auf diesem. „Jetzt hör mir mal zu Estelle Nott. Du bist ein außergewöhnlicher Mensch und du bist eine wundervolle Freundin. Vielleicht gibst du Scamander mal eine Chance. Zu Beginn solltest du dich bei ihr entschuldigen, denn sie und Weasley haben sich dann sogar gestritten und dabei ist Scamander sogar kommentarlos weggegangen." Verwundert sah ich Mattheo an, doch ich wusste, dass er Recht hat. Müde rieb er sich seine Augen und ich konnte mir schon denken, dass das Quidditch Training anstrengend gewesen sein musste. „Na komm Mattheo. Lass uns bettfertig machen. Du darfst ausnahmsweise heute bei mir schlafen“ das Strahlen auf Mattheo’s Gesicht war unbezahlbar und gemeinsam machten wir uns bettfertig. Mattheo schlief schnell ein und lange, bevor ich einschlafen konnte. Ich dachte noch einmal an Scamander und legte mir bereits Wörter bereit, welche ich morgen verwenden wollte. Dadurch wurde ich müde und schlief selber ein.

Der nächste Morgen brach an und schläfrig rieb ich mir meine Augen. Mattheo lag noch schlafend neben mir und ich musste grinsen. Leise kämpfte ich mich aus meinem Bett, um mich im Bad frisch zu machen. Nachdem ich meine Zähne geputzt und mich angezogen habe, entschied ich mich, Mattheo vorsichtig zu wecken, da ich wusste, was für ein unausstehlicher Morgenmuffel er sein konnte. Behutsam legte ich meine Hand an seine Wange und streichelte sie. Direkt erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Ich würde dich ja gerne weiterschlafen lassen, aber wir sollten vielleicht zum Frühstück gehen“ muffelig drehte sich Mattheo auf die andere Seite und ich gab es auf meinen besten Freund zu wecken. „Dann verpasst du es eben, wie ich mich vor allen zum Depp mache, indem ich mich bei Scamander entschuldige“ damit hatte ich ihn und er sprang freudig aus meinem Bett. „Na los Estelle, wir müssen los. Das Spektakel kann und will ich mir nicht entgehen lassen“ Schnell zog er sich ein anderes T-Shirt und seine Hose an und stürmte mit mir an seiner Hand aus meinem Zimmer. Das die fragenden Blicke unsere Rücken trafen, war ihm in diesen Moment völlig egal. Kurz vor der Großen Halle angekommen, sah ich wie zwei Personen in diese gingen. Mattheo und ich gingen ebenfalls schneller und sah ich die beiden Personen richtig. Es waren Weasley und Scamander. Wütend ballte ich wieder meine Hände zu Fäusten. „Die Beiden sehen ja wirklich sehr zerstritten aus Mattheo“ sprach ich zerknirscht und wollte mein Vorhaben abbrechen, doch Mattheo hatte andere Pläne. „Jetzt hab dich nicht so und schwing deinen süßen Arsch zu dem lieben Hufflepuff Mädchen und entschuldige dich“ er legte seine Hände auf meine Schultern und drückte mich in deren Richtung. Zum Abschluss gab er mir einen Kuss auf die Wange, ehe er in Richtung des Slytherin Tisches lief. Ich sammelte all meinen Mut und atmete noch einmal kräftig ein, ehe ich wohl den letzten Atemzug tätigen würde. Auf direktem Weg lief ich auf Scamander zu und stoppte, als ich sah, wie Weasley in meine Richtung schaute und mich böse anblickte. Für einen Moment, wollte ich wieder einen Rückzieher machen, doch ich entschied mich dagegen. „Guten Morgen Scamander… ich würde gerne mit dir reden, wenn du das denn überhaupt möchtest?“ sprach ich und wurde dabei immer noch grimmig von Weasley angesehen. „Guten Morgen Estelle, was gibt es denn?“ ich schloss meine Augen und sammelte dadurch neue Kraft. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen für gestern. Das war nicht nett von mir, doch ich bin einfach nicht der Mensch, der diese zwischenmenschliche Interaktion so gut beherrscht. Es hat nichts mit dir zutun, aber ich bin einfach vorsichtiger was Menschen anbelangt, jedoch ist mein Verhalten damit nicht zu rechtfertigen, deswegen möchte ich mich entschuldigen“ ich senkte meinen Kopf, da es mir in diesem Moment wirklich leidtat. Ich hörte ein Quietschen und plötzlich stand Malia vor mir. „Ich finde es bemerkenswert, dass du den Mut gefunden hast, dich vor allen zu entschuldigen, obwohl du dir wohl denken kannst, was die Leute über dich denken. Ich vergebe dir“ mit großen Augen sah ich Malia an und musste mir eingestehen, dass sie ihrem Haus alle Ehre machte und wirklich ein reines Herz hat. Ich musste lächeln und freute mich wirklich über diese Wendung. „Vielen Dank Scamander. Ich hoffe, dass wir damit alle Ungereimtheiten aus der Welt schaffen konnten und wir vielleicht wirklich mal zusammen essen können“ mit einem Nicken stimmte Malia mir zu und ich wollte gerade gehen, als sie mich aufhielt. „Du kannst mich auch gerne Malia nennen, wenn dir jedoch Scamander leichter fällt, dann bleib erst einmal dabei“ ich konnte mir ein leichtes Lächeln einfach nicht verkneifen. „Ich werde mich bemühen dich ab heute Malia zu nennen, aber verzeih mir, wenn Scamander mal rausrutschen sollte. Ich mag dich dadurch nicht weniger. Mich nennst du ja sowieso schon Estelle“ mit einem Grinsen nickte sie mir zu und kopfschüttelnd lief ich zum Slytherin Tisch, um mich neben Mattheo niederzulassen. „Siehst du, war doch gar nicht so schwer du stures Wesen“ ich wollte auf Mattheo’s Stichelei gar nicht erst eingehen. „Ach halt doch einfach die Klappe und lass uns mit dem Frühstück beginnen“ Das war wohl der Beginn der merkwürdigsten Freundschaft in ganz Hogwarts.