Kapitel 26: Und was ist mit mir? - Pov Malia

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„Malia sag mir, dass das nicht wahr ist!"
Diesen Satz schrie meine Mutter durch das gesamte Haus, denn genau in diesem Moment stand ich grade an der großen Tanne in unserem Wohnzimmer und fing diese an zu schmücken.
„Wovon redest du Mom?"
Wutentbrannt stürmte meine Mutter in das Zimmer und Rudolf stand mit einem selbstgefälligen Grinsen im Türrahmen.
„Oh kleines Fräulein, du weißt genau wovon ich spreche. Rudolf hat mir grade von deiner Beziehung mit Tom Marvolo Riddle erzählt."
Alles in mir zog sich zusammen, denn ich wusste, dass meine Mutter niemals froh über die Liebe zu Tom sein würde.
„Mom lass es mich doch in Ruhe erklären. Tom ist nicht so wie du denkst, er ist so aufmerksam und ganz anders als alle anderen."
Doch mit jedem Wort welches ist weitersprach verfinsterte sich die Miene meiner Mutter.
„Malia Rose Scamander, mir war bewusst, dass du eine blühende Fantasie hast und dich auch eine gewisse Naivität umgibt, doch das du gleich auf den Sohn des gefährlichsten Menschen dieses Planetens reinfällst, ist mir einfach schleierhaft. Was habe ich nur in meinem Leben falsch gemacht, dasa ich das verdient habe."
Wie konnte meine Mutter nur so mit mir sprechen. Noch nie zuvor hörte ich solche Worte aus ihrem Mund und dennoch, war ich mir als sicher, dass ich mich nicht verhört hatte.
„Mom ich, was habe ich dir denn getan das du so von mir denkst?"
„Schluss jetzt Malia, das Ganze wird am heutigen Tage ein Ende finden. Du wirst dich von diesem Riddle jungen fernhalten ist das klar?"
„Aber Mama, hör mir doch..."
Und schon holte meine Mutter aus und gab mir eine Ohrfeige. Noch nie zuvor hatte ich meine Mutter derartig wütend gesehen geschweige denn, das sie handgreiflich werde würde.
Der Schmerz zog sich durch meinen gesamten Körper und ich konnte die Tränen nicht länger unterdrücken, die sich in mir sammelten.
„Wie konntest du uns das antun, du hast den Namen Scamander mit deinem Jugendliche Leichtsinn in solch ein schlechtes Licht gerückt. Du solltest dich schämen Malia."
Ich stand nur so da und schaute meiner Mutter entgegen, als sie mich mit ihrem Worten immer mehr daran erinnerte, dass ich das schwarze Schaf der Familie war und ich an allem Schuld war. Doch im Hintergrund stand Rudolf, der mit Tränen in den Augen die ganze Situation beobachtete, doch ich wusste, dass er egal wie sehr er mich auch liebte, nie für mich einstehen könnte. Er war nunmal Mama's ganzer Stolz.
„Mir war bewusst, dass ich in deinen Augen immer das missratene Kind bin."
„Was sagst du da?"
So stellte sich meine Mutter provokant direkt vor mich.
„Der einzige, der mich wirklich so nimmt wie ich bin ist Dad. Er ist der jenige, der sich um mich gekümmert hat, wenn es mir mal wieder nicht gut ging, weil die anderen Kinder mich fertig gemacht haben,weil ich nicht so schlau und talentiert war, wie mein toller Bruder. Doch anstatt mich aufzubauen hast du mir immer wieder zu verstehen gegeben das ich niemals genügen würde. Also danke Mutter, danke dass du mir erneut zeigst, das egal welche Entscheidung ich treffen werde, uch nie wirklich deine Anerkennung und Liebe erhalten werde, denn ich bin nicht Rudolf und das werde ich auch nie sein."
Meine Mutter schaute mir entgegen und ich spürte selber, dass ich in diesem Moment eine eiskalte Fassade entwickelt hatte.
„So darfst du das doch nicht sehen, ich möchte dich doch nur beschützen Malia. Du bist so leicht zu manipulieren das es viel zu einfach ist für solch ein Monster, dich für seine Zwecke zu nutzen. Dazu kommt das du all deine Freunde für einen Haufen Todesser im Stich lässt."
Grade wollte meine Mutter ihre Hand an meine immer noch pochende Wange legen. Da trat ich einen Schritt zurück.
„Du weißt garnichts über Tom oder meine Freunde, denn sie sind es die mich so nehmen wie ich bin.
Deshalb werde ich nun auch meinen Weg gehen, Mutter. Ich wünschte du könntest deine eingeschränkte Sichtweise einmal beiseite legen und sehen, dass das Leben nicht nur aus Schwarz und Weiß besteht."
Und so löste ich mich aus dieser Konfrontation und lief in mein Zimmer wo ich einige Sachen zusammen packte.
Als ich zur Türe herüber schaute sah ich Rudolf der krampfhaft nach Worten suchte.
„Malia, das, dass wollte ich nicht."
„Doch genau das wolltest du Rudolf. Herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft, dass ich nun kein Teil mehr dieser Familie sein möchte und deshalb bitte ich dich jetzt einfach zu gehen."
Mit Tränen in den Augen kam mein Bruder auf mich zu und legte seinen Arme um mich.
„Nein verdammt Malia, ich war einfach eifersüchtig. Immer wollten alle mit dir befreundet sein und als du dann auch noch dem Slytherin Clan beigetreten bist, da war ich einfach nicht in der Lage dir dein Glück mit Tom zu gönnen. Doch ich hätte nie gedacht, das Mom so reagieren würde. Wirklich Mali das musst du mir glauben."
Hastig stieß ich meinen Bruder von mir weg.
„Es ist mir egal Rudolf, mein Entschluss steht fest und Mom's auch also. Bitte richte Dad aus das ich ihn aus tiefstem Herzen Liebe und ich immer an ihn denken werde."
„Wo willst du denn hin?"
Schnell zog Ich mir meinen Mantel an und schmiss mir die große Tasche über.
„Ich weiß es noch nicht, doch alles ist besser als hier zu bleiben."
Mit diesen Worten lief ich aus der Türe hinaus und schaute ein letztes Mal in das Wohnzimmer, wo meine Mutter immer noch weinend auf dem Sessel saß. Ich drehte um und lief auf die Haustüre zu, welche mir sonst immer ein Gefühl von Sicherheit und Heimat gab. Doch nun war es der Drang nach der Flucht von diesem Ort der mich antrieb zu gehen.
Mit schnellem Schritt holte ich meinen Besen aus der Hütte und flog zu dem einzigen Menschen, der mir in solch einer Situation helfen würde.

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Ich landete in den Morgenstunden vor dem Hause der Nott's. Meine Gefühle waren mehr als durcheinander und ich wusste nicht mehr weiter. Dennoch gab mir der Gedanke an Tom immer wieder Kraft. Denn ich war mir zu 100% sicher das ich in ihm meinen Seelenverwandten gefunden hatte.
Ich lief auf das Haus zu, welches leicht abgelegen schien, aber dennoch eine gewisse Verbundenheit mit dem Dorf und dem dazugehörigen Wald mit sich brachte. Mit schnellem Schritten stand ich nun vor der Eingangstüre und klopfte.
Doch nach dem gefühlt 40 mal öffnete immer noch niemand. War Estelle etwas geschehen oder sind sie verreist. Aber das hätte sie mir wohl erzählt.
„Was ist denn los, Estelle?"
„Hi Theo, tut mir leid aber ich bin leider nicht deine Schwester."
Augenreibend stand nun Theodore vor mir.
„Scamander, was machst du denn hier?"
„Ich habe ein kleines Problem und brauche einfach meine beste Freundin."
Ich wusste, dass es Estelles Bruder nicht sonderlich interessierte, warum ich da sein würde oder welche Probleme sich in meinem Leben auftaten. Dennoch mochte ich ihn auf seine ganz eigene Weise. Theo war die Person, die Stelli nah stand, egal in welcher Situation. Denn die Verbindung von Zwillingen war nunmal eine ganz besondere.
„Ja Estelle, ist aber grade leider nicht da also."
Leicht geknickt verabschiedete ich mich von Theodore und wollte grade auf meinen Besen steigen, als dieser mir folgte.
„Du kannst aber gerne auf sie warten, wenn du möchtest."
Ich konnte mir mein leichtes Lächeln nicht verkneifen und so machte ich mich auf den Weg in das gemütliche Zuhause der Familie Nott.
„Fühl dich wie zuhause."
Ich schaute mich um und sah das einige Bilder von Theodore und Estelle auf dem Kamin im Wohnzimmer standen. Schnurstracks lief ich auf diese zu und begutachtet sie.
Ein Bild, welches mir besonders ins Auge fiel war eins von Stelli und Theo die sich liebevoll im Arm hielten.
„An diesem Tag hatten Estelle und ich Geburtstag. Ich wollte unbedingt eine Geburtstagsfeier haben, doch ich wusste, dass Estelle damit ein großes Problem hatte. Estelle war immer eher schüchtern und hatte auch kein großes Interesse daran zu feiern, doch unsere Mutter fand die perfekte Lösung. Ich durfte 3 Freunde Tagsüber einladen und Estelle durfte sich einen Freund für eine Übernachtung einladen und so waren Mattheo/ Tom und Draco tagsüber da.“
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Nott Sprösslings.
„Und wen hatte Estelle ausgewählt?“
„Mich. Sie wollte einen Abend nur mit mir ganz allein. Erst dachte ich, dass es ein Witz sei, doch Stelli wollte einmal Zeit mit mir verbringen, ohne mich mit den anderen Teilen zu müssen. Und so ist eine kleine Tradition entstanden, tagsüber verbringen wir getrennt unseren Geburtstag und Abends gehört dieser ganz allein nur uns.“
Leichte Tränen bildeten sich in meinen Augen, denn ich musste an Rudolf denken der mich an meinem Geburtstag immer mit einen Strauß Sonnenblumen aus Omas Garten weckte. Ach ich liebte solche Traditionen, doch leider würde es nie wieder so werden.
„Malia ist alles inordnung?“
„Weißt du Theo, genieße die Zeit mit Stelli. Denn das was ihr beiden aneinander habt, kann euch niemand mehr nehmen.“
Und so schaute mich der dunklblonde Slytherin verwirrt an.
Doch zu meinem Glück kam Estelle in diesem Moment in das Haus hinein und wir begrüßten uns.

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