Malia POV:
„Ich kann das nicht, ich bin hochschwanger sehe aus wie ein Nilpferd und soll gleich den schönsten und liebsten Menschen auf diesem Planeten heiraten. Nein, das, dass wird nicht funktionieren. Ich muss die Hochzeit absagen so darf mich niemand zu Gesicht bekommen. Schon garnicht Tom!" In mir machte sich die reinste Panik breit, als ich in meinem Hochzeitskleid vor dem großen Spiegel im Ankleidezimmer stand.
„Mein Kind, wenn du dir nicht mehr sicher bist, ob du Tom wirklich heiraten möchtest, dann lass es besser sein. Schließlich lässt du dich grade auf einen Pakt mit dem (Teufel) ein!" Meine Mutter nuschelte den letzten Rest ihres Satzes so undeutlich herunter, dass ich ihr nicht ganz folgen konnte. Doch ich machte mir keine weiteren Gedanken, denn meine Rettung kam schon in das Zimmer reingestürmt, um mich vor meinen selbstzweifel schützen.
„Malia jetzt ist auch mal gut! Du trägst meine Nichte und sein Kind in dir. Schöner als jetzt kannst du garnicht sein und jetzt setz dich hin und iss eines von den hier." Estelle reichte mir ein Sirupbonbon und ich wusste sofort, woher sie diese hatte. Ich schaute sie an und das Zwinkern ihrerseits machte mir klar, dass sie mit meinem Vater gesprochen haben musste, denn egal was geschah, mein Vater war immer für mich da und bei jeder kleinsten Kleinigkeit tröste er mich mit den Sirupbonbons die ich so sehr liebte.Pov Tom
„Jungs, ich möchte euch ja nicht beunruhigen, aber es sitzen da unten echt viele Leute die darauf warten, dass es endlich los geht!"
Theodore's Kopf lugte durch den Spalt der Türe und teilte uns die Info mit. Nervös zupfte ich an meiner Fliege herum, doch ich konnte die sonst so kalte Fassade einfach nicht mehr aufrecht erhalten. Ich war noch nie so angespannt und aufgeregt wie an diesem Tag, obwohl sich für mich und Malia doch nicht viel ändern würde, oder lag ich da falsch? „Ich könnte verstehen, wenn du nervös wärst Tom. Das ist ein großer Tag, aber Mutter würde sich bestimmt sehr freuen" Auf seine Aussage reagierte ich mit einem sachten Lächeln. „Mach dich nur über mich lustig Mattheo. Irgendwann wirst du auch in den Geschmack kommen und dann sprechen wir uns wieder" auf Mattheos Gesicht erscheint ein trauriges Lächeln und ich erblickte Estelle, die hastig durch das Haus rannte. „Nicht jeder hat das Glück die Person zubekommen, die man liebt Tom. Du kannst wirklich froh sein, dass du Malia hast. Sie ist wunderbar und passt wirklich gut in unsere Familie." Ich zog meinen kleinen Bruder in eine innige Umarmung, obwohl dies nie meine Art war, aber ich denke an Hochzeiten ist wohl jeder ein wenig melancholisch und gefühlsduselig. Nach einer kurzen Zeit lösten wir uns voneinander, doch dieser Moment bedeutet uns beide mehr als wir je preisgeben würden.
„So Mr. Riddle, wir müssen zum Altar, sonst bekommst du wieder Ärger von deinem kleinem Giftzwerg." „Pass auf wie du über meine fast Ehefrau redest!" Verschmitzt lachte mich Mattheo an und in seinen Augen sah ich das Funkeln, welches mich an ihn erinnerte als er 5 Jahre alt war und ich ihm eines meiner Spielzeuge schenkte.Pov Malia
„Und das machen wir jetzt einfach so? Wir gehen jetzt einfach da runter und dann heirate ich Tom?" Ich stand im Treppenhaus und hörte schon die Musik und die einzelnen Stimmen, die sich noch unterhielten. „Genau das werden wir machen Mali!" „Sollen wir nicht einfach nach Spanien apparieren? Ich hab gehört da soll es wirklich schön sein in dieser Jahreszeit?"
Estelle konnte sich auf diesen Kommentar das Lachen einfach nicht verkneifen und so entwich auch mir ein leichtes Kichern. „Hey, das wäre nicht fair. Schließlich wartet Tom da unten auf dich und will dich endlich zu seiner Frau nehmen. Komm hark dich ein und dann werde ich dich zu deinem Dad begleiten."
Mit einem selbstbewussten Nicken, harkte sich Estelle dennoch einfach bei mir ein und wir liefen die Treppe hinunter. Meine Beine fühlten sich an wie Pudding und ich war so nervös, wie noch nie zuvor. Doch als ich dann meinen Vater sah wurde mir sofort klar, das es dass Leben war, welches er sich immer für mich gewünscht hatte.
„Meine kleine Biene, du siehst so wunderschön aus!" Seine Augen waren mit Tränen gefüllt und auch ich musste in diesem Moment weinen.
Estelle zog gekonnt aus ihrem Ärmel zwei Taschentücher hervor und übergab uns diese.
„Ich bin so froh, dass du mich zum Altar führst."
„Das hätte ich mir niemals nehmen lassen."
Als ich vor ihm stand, nahmen wir uns ein erneutes mal in den Arm und er legte einen Kuss auf meinen Haaransatz.
„Ich bin so unglaublich stolz auf dich Malia, du bist zu der wundervollen Frau geworden, die ich schon als du klein warst in dir gesehen habe. Du bist perfekt genauso wie du bist und daran darfst du niemals zweifeln!" Erneut liefen die Tränen meine Wangen hinunter und ich drückte mich ganz nah an die Brust meines Vaters. Denn er war auf ewig mein Fels in der Brandung, der Mensch der immer zu mir halten würde, egal wie schwer es ihm in manchen Momenten auch fiel.
„Ich möchte ja nicht euren wundervollen Moment stören, aber die Gäste warten!"
Sofort lachten wir drei auf und Estelle richtete ein letztes Mal mein Make- up, bis es nun endlich los ging. Ich harkte mich bei meinem Vater ein und schaute ein letztes Mal zu Estelle, die mir zu nickte und sich dann schon auf den Weg zu Tom machte. In diesem Moment standen nun auch alle Gäste auf und so lächelte mein Vater mir zu, ehe ich einen Fuß vor den anderen setzte in der Hoffnung nicht hinzufallen. Doch mir war klar, dass mein Vater mich halten würde und dieser Gedanke gab mir die nötige Sicherheit. Als ich dann endlich nach vorne schaute, erblickte ich den Menschen, dem ich dieses Leben zu verdanken hatte. Den Mann, dem mein Herz gehörte und den ich mit jeder Faser meines Körpers liebte. Tom sah mich an und auch ihm sah ich an, dass er mehr als nur nervös war.
Ich schaute auf diesem Weg in all die Gesichter, die mich mein Leben lang begleitet hatten und auch eine gewisse Rolle in meiner Geschichte spielten,doch am Ende dieses Weges war der Mensch, dem ich alles zu verdanken hatte.
„So meine kleine Biene, ab hier musst du deinen eigenen Weg bestreiten." Mit einem Kuss auf meiner Stirn ließ mich mein Vater nun gehen.
„Gib gut auf Sie acht."
„Ich werde sie mit meinem Leben beschützen."
War die Antwort die Tom meinem Vater selbstverständlich entgegenbrachte. Die beiden nickten sich bestimmend zu, ehe Tom mir seine Hand reichte, damit wir gemeinsam vor dem Altar Platz nahmen. Sein Blick traf meinen und in seinen Augen sah ich die unendliche Liebe, die er für mich empfand. Unsere Herzen schlugen im selben Takt, während wir uns gegenseitig unsere Treue und Liebe schworen. Doch nicht nur das Band zwischen uns war stark, auch das Band zwischen uns und unserem ungeborenen Kind. Jedes Gelübde, das wir austauschten, fühlte sich an wie ein Versprechen für unsere gemeinsame Zukunft als Familie. Ich wusste, dass wir zusammen alles überwinden könnten, und meine Liebe für Tom und unser Kind war stärker als je zuvor. Ich lauschte den Worten des Zaubereiministers: „Mit diesem Austausch von Gelübden und Ringen bekräftigt ihr eure Liebe und eure Absicht, ein gemeinsames Leben zu führen. Vor euren Familien und Freunden und vor dem Gesetz erkläre ich euch nun offiziell zu Ehepartnern. Möge eure Liebe stets wachsen und euer Bund für immer halten. Sie dürfen die Braut nun küssen." Nachdem der Zaubereiminister seine Worte gesprochen hatte, lächelten Tom und ich uns liebevoll an. Unsere Herzen pochten vor Aufregung, als wir uns langsam näher kamen. Seine Lippen trafen sanft auf meine und in diesem Moment schien die Zeit stillzustehen. Ein Gefühl von Glück und Erfüllung durchströmte meinen Körper, als wir uns in einem zärtlichen Kuss vereinten. Um uns herum brachen Jubel und Applaus aus, während wir uns in diesem magischen Augenblick verloren. Es war der Beginn eines neuen Kapitels in unserem Leben, das wir gemeinsam mit Liebe, Leidenschaft und Hingabe füllen würden. Der restliche Tag verging wie im Fluge einige der Gäste verabschiedeten sich am Abend. „Es war eine traumhafte Hochzeit mein Bienchen." Ich kuschelte mich noch ein letztes Mal an meinen Vater, denn mir war klar, dass ich ihn nicht so schnell wiedersehen würde. „Danke Dad, aber kannst du nicht einfach noch ein wenig länger bleiben? Ich möchte dich einfach nicht schon wieder so lang missen müssen?"Auch er legte die Arme um mich, ehe er die passenden Worte für mich fand.
„Mali, ich bin immer nur einen Anruf entfernt und werde in null Komma Nix wieder bei dir vor der Türe stehen." Währenddessen stand Tom hinter mir und meine Mutter hielt ihren Blick auf uns gerichtet. „Danke das sie unsere Hochzeit zu so einem wunderbaren Tag gemacht haben, es bedeutet mir wirklich viel, dass sie mich als ihren Schwiegersohn anerkennen."
„Weißt du Tom, am Anfang war ich mehr als nur gegen eure Beziehung und ich kann mich immer noch nicht ganz von dem Gedanken frei machen, dass du nur Unglück in ihr Leben bringen wirst, aber sie hat nunmal den gleichen Sturrkopf wie ihre Mutter also..." Ein leichtes schmunzeln entstand auf meinen Lippen genauso wie bei meiner Mutter. „So ihr Lieben, wir verschwinden nun auch endlich und gib uns bitte Bescheid wenn sich Kaia ankündigt!" Ich umarmte meine Eltern noch ein letztes Mal und danach apparierten die beiden zurück. Tom legte seinen Arm um mich und wir beide lachten einfach drauf los. „Tom es tut mir so leid! Sie hätte sowas niemals sagen dürfen!" Leicht verschmitzt blickte Tom mir tief in die Augen und zog mich näher an sich heran. „Aber du hast sie doch gehört, du bist von nun an, an den Teufel gebunden und glaube mir, das wird sich niemals ändern!"
„Welch eine Ehre die Auserwählte des Teufels sein zu dürfen." Mit meiner Antwort rechnete er wohl nicht und so lachten wir beide in den Kuss hinein, den ich kurz darauf erhielt. „Nehmt euch ein Zimmer! Diese ganze Knutscherei kann ja niemand ertragen!" Rief uns Mattheo entgegen, der mit den anderen auf der Terrasse saß.
„Nur weil du niemanden zum knutschen hast!"
Dies ließ sich Mattheo kein zweites Mal sagen.
„Hier schau ich habe jemanden zum abknutschen!" Und so zog er Theo ganz nah an sich heran und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Mattheo verpiss dich!" Alle fingen an zu lachen und so gesellten wir uns wieder zu ihnen.
Die anderen erzählten sich noch Geschichten von früher und das Rudolf auch noch dabei war, stimmte mich wirklich fröhlich, doch das Luna ohne weiteren Anhang dennoch bei uns blieb stimmte mich ein wenig stutzig , denn Theo wich seit Beginn des Abends nicht mehr von ihrer Seite. „Estelle, könntest du mir einmal im Haus helfen, ich müsste noch ein paar Geschenke wegräumen?" Sie wirkte als hätte ich sie aus einer Tagträumerei gerissen. „Äh , ja natürlich Malia." Sie lief wie ein aufgeschrecktes Huhn in die Küche und wirkte dabei wirklich verwirrt.
„Estelle ist alles inordnung mit dir?"
„Ja, ach mach dir bitte keine Sorgen! Ich bin einfach nur müde, denn nicht nur dich hat der Tag einige Nerven gekostet." Sofort mussten wir beide anfangen zu lachen. Das leichte Licht des Wohnzimmers ließ alles so in sich ruhend wirken und wenn ich nach draußen auf die Terasse blickte, erstrahlten diese durch die kleinen Lichterketten. Alles war mehr als nur perfekt.
„Stelli danke!"
„Hey, hab ich doch gern gemacht!"
Sanft legte ich ihr die Hand auf die Schulter und wiederholte mich.
„Nein Stelli danke! Danke für dieses Leben, hättest du dich damals gegen das Mittagessen oder sagen wir mal gegen unsere Freundschaft entschieden, dann wäre das alles hier nicht geschehen. Also danke Stelli für dieses Leben."
Leichte Tränen stiegen in den Augen meiner besten Freundin an. „Hey warum weinst du denn jetzt?" Hastig blickte sie nach oben und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Weil das hier nie dein Leben hätte sein sollen Malia. Du gehörst nicht in diesen Wahnsinn, den wir Familie nennen, all das hier hat nichts mit dir zutun. Du solltest mit deinen Freundinnen kichern und Zöpfe flechten und du solltest einfach dein damaliges unbeschwertes Leben weiterführen, doch durch mich ist die naive und kindliche Malia nicht mehr die, die sie mal war."
In mir zog sich alles zusammen, dachte sie wirklich so über unser Leben? In diesem Moment kam Tom herein. „Hey was ist los, braucht ihr hier noch Hilfe bei ein paar Dingen?"
Doch nun wurde Estelle nur noch wütender.
„All das hier hätte niemals stattfinden dürfen, ihr hättet euch niemals kennenlernen dürfen."
Tom blickte mich verwirrt an und lief dann ein paar Schritte auf Estelle zu.
„Estelle komm ich bringe dich ins Bett, du solltest ein wenig schlafen."
Mit einem festen Griff packte sie Tom am Oberarm und schaut ihn durchdringend an.
„Wir haben Malia zum Tode verurteilt, Tom wir waren es die sie in diese kranke Welt mitgenommen haben." Ich konnte es einfach nicht mehr hören und so lief ich hinaus in den Garten, um ein wenig Luft zu bekommen.
Alles fühlte sich so falsch und komisch an, nie zuvor sprach Estelle so mit mir und dass sie so von unserer Freundschaft dachte, traf mich wie ein Schlag. Mein Herz begann zu schlagen wie verrückt und so stützte ich mich an dem großen Apfelbaum, ehe ich spürte, dass der Schmerz zu einem beißenden Stechen wurde. Dieser blieb standhaft und ich konnte nur noch schleierhaft Umrisse erkennen. „Malia, ist alles okay?"
„Ma... , Mattheo bist du das?"
„Fuck, Ich brauche hier Hilfe...!"
Ich spürte nur wie es feucht an meinen Beinen wurde und das ein durchdringendes piepen alles um mich herum nur noch dumpf erscheinen ließ.
„Malia hörst du mich, MALIA!"
Die Stimme von Theo hörte ich noch in der hintersten Ecke meiner Gedanken, doch ab diesem Zeitpunkt hatte ich keinerlei Erinnerung mehr.
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You Never Belong to Me
Fanfiction~ Der Mensch, der Dich an Deine Grenzen bringt und triggert, ist derselbe, der Dir geschickt wurde, um Dich von Deinen alten Mustern zu lösen ~ Zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, finden in der Zaubererwelt zueinander und freund...