Kapitel 47: Was soll ich nur tun? - Pov Malia

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„Malia ist alles inordnung?“
Hörte ich die Stimme von Tom vor der Badezimmertüre rufen, doch ich war grade damit beschäftigt, mich von der Toilette hoch zu kämpfen, da ich mich grade mal wieder übergeben musste. Dieser Teufelskreislauf zog sich nun schon über einen gewissen Zeitraum und so putze ich mir schnell die Zähne und öffnete die Türe.
„Ja alles ist gut, ich hab nur was falsches gegessen, aber es geht wieder.“
„Wirklich? Wenn du lieber im Bett bleiben möchtest, dann sag ich Madam Pomfrey Bescheid und die schaut mal nach dir?“
In mir staute sich die Wut, wieso ließ er mich denn nicht einfach in Ruhe. Reichte es nicht so schon, dass ich mich jeden Morgen übergeben musste. Da brauchte ich nicht noch seine Krankenpfleger Ratschläge. „Ja Tom und bitte hör auf mich wie ein kleines Baby zu behandeln okay? Es nervt!“
So lief ich an meinem Freund vorbei und lief aus meinem Gemeinschaftsraum heraus.
„Malia, jetzt warte doch bitte!“
Augenrollend blieb ich stehen und sah, dass Tom sogar langsam seine Fassung verlor.
„Was ist mit dir in letzter Zeit los? Du verhältst dich so merkwürdig. Hab ich irgendwas getan, was dich verärgert hat?“
Erneut machte sich das schlechte Gewissen in mir breit. Sollte ich ihm davon erzählen und endlich reinen Tisch machen. Aber tief in mir war mir klar, dass ich Tom verlieren würde, wenn er weiß, dass ich schwanger war.Also versuchte ich all die Angst und Verunsicherung runterzuschlucken und wie gewohnt weiter zu machen.
„Ja alles in bester Ordnung, es könnte nicht besser sein.“
Hastig lief ich weiter, doch Tom zog mich am Arm zu sich. „Malia Rose Scamander du weißt, dass Ich dich über alles Liebe und du mir alles sagen kannst, oder?“
(Ich will es dir doch sagen, aber du würdest es nicht verstehen. Du würdest dieses Kind niemals wollen, aber ich möchte es auch nicht verlieren.)
„Ja natürlich und jetzt komm, die anderen warten.“
Schnell drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange und griff nach seiner Hand, um mit ihm zum Frühstück zu eilen. Dort angekommen sah ich schon, dass die anderen am Slytherintisch saßen. Estelle war in ihre Bücher vertieft, Mattheo und Theo unterhielten sich über die neusten Quidditch Ergebnisse mit Blaise und Draco unterhielt sich derweil mit Pansy.
„Guten Morgen.“
Hörte ich die Stimme meiner besseren Hälfte sagen und so setzten wir uns zu den anderen. Ich nahm neben Estelle Platz und schnappte mir sofort ein Brötchen.
„Guten Morgen Miss Scamander, alles gut bei dir?“
„Ja kann mich nicht beklagen.“
In der letzten Zeit fiel mir auf, dass alle am Tisch ihr Päckchen mit sich trugen. Die Beziehung von Draco und Estellee kostete Mattheo täglich nerven. Estelle war nur noch mit dem Lernen beschäftigt und hatte so gut wie keine Zeit für mich, genauso wie Theo der gefühlt jeden Tag damit verbrachte beim Quidditch der Beste zu werden. Alle waren auf ihre Art und Weise auf die wichtigen Dinge im Leben fokussiert. Da passte ich mit meinem Problem nirgendwo so richtig rein.
„Malia sollen wir beide am Wochenende zusammen nach Hogsmeade und uns für den Herbst die neue Klamotten anschauen. Das liebst du doch so?“
Estelle war wirklich lieb zu mir, doch mir war einfach nicht danach mit irgendwem zu reden.
„Das hört sich doch super an oder Malia, wenn du willst können wir danach auch noch was gemeinsam Essen gehen?“
Wieso mussten sie alle nur so lieb und nett zu mir sein und vor allem Tom wollte nur das Beste für mich und ich log ihn jeden Tag aufs Neue an. Das war nicht fair.
„Nein ich hab da keine Zeit sorry.“
Entsetzt blickten die beiden sich an und auch Estelle wurde langsam wütend.
„Weißt du was Scamander? Seit Tagen redest du nicht mehr mit uns. Tom muss dich regelrecht aus deinem Zimmer zerren und alles wenn man mit dir Zeit verbringen möchte, dann blockst du sofort ab. Was ist mit dir los Malia?“
In mir stieg die Verzweiflung. Was sollte ich denn nur tun. Seitdem ich wusste, dass ich schwanger war, wollte ich mich am liebsten nur noch vergraben. Doch leider war dies keine Möglichkeit.
„Lasst mich doch einfach in Ruhe, ich brauche kein Mitleid. Ich möchte mich einfach nicht unterhalten und habe auch keine Lust nach Hogsmeade oder sonst wo hinzugehen. Habt ihr das endlich mal verstanden!“
Mit diesen Worten hatte ich gefühlt alle Augen auf mich gerichtet und so schaute ich mich unsicher um, ehe ich die Flucht ergriff und in mein Zimmer zurück rannte. Dort schmiss ich mich auf mein Bett und weinte einfach nur noch vor mich hin. Wie konnte das alles nur passieren,wieso hatten wir nicht aufgepasst. Diese ganzen Fragen wurmten mich täglich und jedes Mal aufs Neue wünschte ich mir, dass ich niemals mit Tom geschlafen hätte.
Schnell kramte ich nach einem Schokoriegel in meinem Nachttisch.

*klopf klopf*
„Es ist keiner da, geh weg.“
Diese Worte sagte ich mit voll gestopftem Mund und trotzdem kam meine beste Freundin hinter der Türe zum Vorschein.
„Also ich sehe hier aber eine Malia, die verheult auf dem Bett sitzt und Schokolade in sich hinein stopft.“
Dies unterstrich sie mit einem leichten Lachen.
„Nein, das meinst du nur. Du siehst Geister.“
„So mein lieber Geist, sagst du mir denn jetzt vielleicht nun auch, was mit dir los ist?“
Ich schaute einfach weiter auf den Boden, denn ich wollte es einfach nicht aussprechen. Denn wenn ich es sagen würde, würde es wahr werden und das wollte ich einfach nicht.
„Erde an Malia, ich werde nicht gehen bis du mit mir darüber sprichst.“
Sie würde nicht gehen, ehe ich es ihr gesagt hätte, also gab es keinen Ausweg.
„Ich bin nur ein bisschen krank, weißt du, mit dem Magen geht es mir nicht so gut.“
„Ach und da hilft dann Schokolade oder wie?“
Ich war wirklich unfassbar schlecht im lügen und so musste ich ihr wohl die Wahrheit erzählen.
„Du hast ja recht. Du wirst mich ja so oder so nicht in Ruhe lassen oder??“
„Nope, also an deiner Stelle würde ich mit der Sprache rausrücken.“
In mir stieg die Angst auch sie zu verlieren wenn sie wüsste was Sache war und dass ich nicht aufgepasst hatte.
„Ich…ich und Tom.“
Estelle gab mir zu verstehen, dass da schon mehr kommen musste. Also nahm ich meinen ganze Mut zusammen und erzählte es ihr endlich.
„Wir haben an seinem Geburtstag zum ersten Mal miteinander geschlafen und naja wir habe da nicht aufgepasst und jetzt… jetzt …“
Estelle riss die Augen so weit auf und lief hektisch durch den Raum.
„Bei Merlin, sag mir jetzt nicht du bist schwanger!“
„Überraschung!“

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