Am nächsten Morgen stand ich mal wieder viel zu spät auf, denn ich schlief natürlich ein, ohne daran zu denken mir einen Wecker zu stellen.
Das einzige was mich geweckt hatte, waren die durchgehenden Klopfgeräusche an meiner Zimmertür. Diese kamen von keiner geringeren als Luna.
„Mali Aufstehen!"
Vollkommen verwirrt riss ich die Tür auf und vor mir stand eine freudig drein blickende Ravenclaw Schülerin.
„Mali na endlich, du siehst aber nicht sehr erholt aus?"
Luna war manchmal so stumpf in ihren Aussagen, dass man denken könnte sie würde es sarkastisch meinen, doch ich kannte sie gut genug um zu wissen, dass sie einfach nur die Gedanken aus ihrem Kopf, Raum verschaffen wollte.
„Nun ja liebe Luna du hast mich grade aus dem Schlaf gerissen."
„Aber es ist doch viel zu spät um jetzt noch zu schlafen. Deshalb musst du dich jetzt beeilen. Ginny wartet vor dem Gemeinschaftsraum und wir wollen mit dir Frühstücken."
In der Zeit in der sie mir ihre Erklärung für den morgendlichen Besuch gab, sprang ich durch mein gesamtes Zimmer. Erst wusch ich mein Gesicht, dann zog ich mir schnell meinen schwarzen Pullover über und schlüpfte in die Jeans. Währenddessen ich noch versuchte meine Zähne zu putzen zog ich mir mit der anderen Hand die Stiefel an.
„Was machst du denn da?"
Nachdem ich den Schaum aus meinem Mund in das Waschbecken gespuckt hatte antwortete ich meiner blonden Freundin.
„So fertig. Wir können gehen."
„Und was machst du mit dem Vogelnest da auf deinem Kopf?"
Diese Worte konnte Luna mir nicht entgegen bringen, ohne dabei zu kichern.
Denn es stimmte, meine braunen Locken standen in alle Richtungen und ich hatte keine Zeit mehr sie zu richten.
„Warte mal, ich mach das schon."
Und schon schwang die kleine Hexe ihren Zauberstab und meine Locken sahen so perfekt aus.
„Danke Luna. Aber den Zauberspruch musst du mir beibringen."
„Damit du noch länger schlafen kannst? Auf keinen Fall, den benutze ich nur in Notfällen für dich."
Wir beide liefen die Treppe hinunter um Ginny vor der Türe einzusammeln.
„Was gibt es denn hier zu lachen?"
Und so erzählten Luna und ich wie wir das morgendliche Drama gut umgangen sind.
Als wir die große Halle betraten, schaute ich mich um und sah das Fred, Harry und Ron schon am Gryffindortisch saßen.
„Mali du bist einfach so eine Schlafmütze!"
Hörte ich Ginny erneut sagen und wieder mussten wir lachen.
Ginny wollte das wir uns an den Tisch der Gryffindors setzen sollten und mir war mehr als bewusst das Ginny nicht nur dorthin wollte, weil es ihr Haus war. Sie war nämlich diejenige die ein Auge auf unseren lieben Harry Potter geworfen hatte und nun relativ unbeholfen versuchte seine Aufmerksamkeit zu erhalten.
„Malia hast du mich etwa vermisst?"
Fred schaute mich erwartungsvoll an und klopfte auf den Platz neben sich, damit ich mich zu ihm setzte.
„Und wie Fred, ich hab die Sehnsucht nach dir garnicht mehr ausgehalten."
Scherzte ich mit ihm und währenddessen bereitete ich mein Frühstück vor.
„Wie kann es dann sein das du in meinen Bruder verknallt bist, wenn du mich so vermisst?"
Mit diesen Worten verschluckte ich mich an meinem Orangensaft und schaute entsetzt zu Luna, die ihre Hände anhob um zu signalisieren das sie nichts gesagt hatte.
„Bitte was ?"
Waren die Worte die ich danach nur hervorbringen konnte, mit der Hoffnung mich verhört zu haben.
„Ach komm schon Mali, es ist ja wohl mehr als offensichtlich das du in George verknallt bist. Schließlich gehst du zu jedem Spiel der Gryffindors und du bist eine Hufflepuff die sich sonst nicht sonderlich für Quidditch interessiert. Dazu wirst du jedesmal nervös wenn er nur den Raum betritt."
Ich versuchte so selbstsicher rüber zu kommen ,wie ich nur konnte. Doch wie gesagt, ich konnte wirklich schlecht Schauspielern wenn es um meine Gefühlslage ging.
„Ich ähm, ich bin nicht... ich meine ich, ich. Ich mag Quidditch total und schaue das einfach gerne und..."
„Hey Mali ganz ruhig. Dein Geheimnis ist bei mir sicher, nur du solltest dich ran halten. Angelina Johnson findet George anscheinend genauso gut wie du."
Genervt ließ ich meine Gabel auf den Teller fallen und schaute zu Ginny die grade ein intensives Gespräch mit Potter führte.
„Fred das ist doch toll für George. Dann soll er doch mit ihr glücklich werden und fertig. Schließlich bin ich ja auch nicht in George verliebt."
Mit diesen Worten stand ich auf und wollte mich einfach auf den Weg zum Unterricht machen.
Grade als ich durch die Türe der großen Halle ging, kam mir nun auch noch George entgegen.
„Hey Mali."
Doch ich lief ohne ein Wort zu sagen einfach an ihm vorbei. Schließlich war er bestimmt auf dem Weg um Angelina zu sagen wie toll sie heute aussah oder vielleicht wollte er ihr ja sofort ein Liebesgeständnis machen.
Als ich mich in das Klassenzimmer setzte dauerte es nicht lang bis auch die anderen Schüler dem Unterricht beiwohnten.
„Setzen Sie sich bitte alle auf Ihre Plätze, damit ich den Unterricht beginnen kann"
Waren die ersten Worte die Professor Snape beim Betreten des Raumes von sich gab.
Wenn ich ehrlich war, machte mir dieser Mann mit seiner reinen Anwesenheit schon Angst, denn er hatte eine Art und Weise zu Unterrichten die einem das Blut in den Ader gefrieren ließ.
Ich war mehr als froh das er nicht für mein Haus als Lehrer zuständig war und ich versuchte diesen Mann so gut es ging meiden konnte. Meist dachte ich das er die Slytherin's wirklich gut repräsentierte. Denn mit diesen hatte Ich auch so gut wie nichts zutun und das aus gutem Grund.
„Da wir im letzten Schuljahr so abrupt mit den verschiedenen Zaubertränken geendet haben, steigen wir in diesem Jahr mit einer Gruppenarbeit ein und bevor Sie sich darüber beschweren. Mir ist es egal, was Sie dazu sagen. Wir machen diese Gruppenarbeit und die Bewertung ist ein großer Bestandteil der Gesamtnote, also nehmen Sie die Gruppenarbeit ernst. Ihre Aufgabe ist es in den Gruppen einen Zaubertrank zu brauen, welchen ich Ihnen zuteilen werde"
Hastig drehte ich mich zu Luna und mit einem Nicken bestätigte sie mir, dass wir diesen Trank zusammen rocken würden.
„Da sich sonst immer dieselben Personen finden, möchte ich heute mal die Gruppen anders zusammensetzen"
Ich dachte wirklich das ich mich verhört hatte, doch der Gesichtsausdruck der anderen Schüler gab mir die nötige Antwort.
Damit ging er zu seinem Schreibtisch und holte einen kleinen Kelch hervor. Er stellte ihn auf den Tisch und sah wieder zu uns. „Ich habe in diesem Kelch Ihre Namen gepackt und werde nun nacheinander die Schüler ziehen, welche zusammenarbeiten"
Bei jedem Namen der gezogen wurde, überkam mich die reinste Nervosität.
Und nach einiger Zeit waren Luna und die anderen Gryffindors, die ich noch kannte, schon in andere Gruppen aufgeteilt worden und für mich blieben nur noch Draco Malfoy, Mattheo Riddle und Estelle Nott.
Ich musste erst einmal tief durchatmen ,denn die drei waren seid ich denken kann immer zusammen unterwegs. Zumindest Mattheo und Estelle. Deshalb war es für mich nicht sonderlich einfach ,in diesem Dreier Gespann Fuß zu fassen.
„Ich habe den anderen bereits gesagt, welchen Trank sie brauen müssen. Ihrer ist der Vielsafttrank. Zwei von Ihnen sollten diesen auch ausprobieren und mir das Ergebnis zeigen. Einigen sie sich in der Gruppe, wer diese Aufgabe übernimmt"
Sagte Professor Snap zu uns, ehe er sich wieder an sein Pult begab.
Trotz meiner Nervosität, machte ich mich lächelnd auf den Weg zu den dreien und wir unterhielten uns über die Zutaten für den Vielsafttrank.
Estelle sagte das einige der Zutaten Zeit benötigen um diese für den Trank nutzen zu können und so entschieden wir uns , uns nach dem Unterricht zu treffen damit wir mit dem Projekt voran kamen.
Als die Klingel läutete machte ich mich auf den Weg um meine Tasche zu holen und wollte grade zu Ginny und Luna laufen als Estelle mich rief.
„Hey Scamander, ich wollte kurz mit dir reden"
Erschrocken schaute ich die rothaarige Slytherin an ,denn in diesem Moment ging ich alle Szenarien in meinem Kopf durch und überlegte was ich falsch gemacht hatte.
„Ich wollte mich für gestern entschuldigen. Ich habe dich angerempelt und dabei sind deine Bücher heruntergefallen. Das war nicht meine Absicht"
Erleichtert atmete ich aus und war wirklich froh das sie mir nicht den Kopf abreißen wollte.
„Alles gut Estelle. Es ist ja nichts passiert"
Damit war das Gespräch von ihrer Seite aus beendet, doch irgendwie empfand ich es als falsch diese Unterhaltung nun einfach fallen zu lassen.
Ich schaute nochmals zu meine Freundinnen die auf mich warteten.
„Ich komm gleich nach."
Die beiden nickten mir zu und ich lief auf Estelle zu.
Ich wollte sie einfach besser kennenlerne und herausfinden warum sie es so eilig hatte. Nicht einmal weil es etwas schlimmes sein könnte, viel mehr weil ich sie als wirklich freundlich und offen in der Schulstunde wahrgenommen hatte.
Und so lief ich auf Estelle zu.
„Wenn du Lust hast, können wir gerne zusammen zu Mittag essen..."
Doch Estelle ließ mich nicht einmal meinen Satz beenden.
„Scamander, wir sind Partner bei dieser Gruppenarbeit, doch wir sind keine Freunde"
Und das waren die Worte mit denen sie sich verabschiedete und mich zurück ließ.
Es war kein schönes Gefühl doch, wenn sie nicht wollte war das voll und ganz Inordnung für mich. Schließlich muss jeder für sich selber wissen, wen er um sich haben möchte.
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You Never Belong to Me
Fanfiction~ Der Mensch, der Dich an Deine Grenzen bringt und triggert, ist derselbe, der Dir geschickt wurde, um Dich von Deinen alten Mustern zu lösen ~ Zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, finden in der Zaubererwelt zueinander und freund...