Mein Bruder zog mich also aus dem Zimmer und im selben Moment kam Draco in meinem Körper aus dem Zimmer. Ich traute meinen Augen kam, denn dieser kleine arrogante Arsch hatte es doch tatsächlich gewagt, mein Outfit für den heutigen Abend zu ändern, obwohl ich ihn gebeten hatte, es nicht zu tun. Jedoch musste ich zugeben, dass das Kleid wirklich gut aussah und Draco definitiv wusste, wie man sich gut kleidet. Er wusste außerdem, wie man sich präsentiert und ich rutschte beinahe in eine Art Schwärmerei, doch ich schüttelte meinen Kopf. Auf einmal fegte eine mir nur all zu bekannte Energie durch den Raum und kam mit George Weasley im Schlepptau zu uns. Malia kam in einem wunderschönen gelben Rüschenkleid und sah wirklich unglaublich niedlich aus. Sie kam auf Draco zu und umarmte ihn. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, da der Gesichtsausdruck von Draco unbezahlbar war. In diesem Moment fand ich den Plan doch unendlich gut. Nachdem Malia sich von Draco gelöst hatte, begrüßte sie uns und machte sich mit George, Draco und Mattheo auf den Weg zur Tanzfläche. Ich ging derweil mit meinem Bruder zur Bar und setzte mich auf einen Barhocker. Theodore schob mir bereits ein Gals Feuerwhiskey zu und wollte mit mir anstoßen. „Na dann, auf diesen grandiosen Abend“ hörte ich seine Stimme und ich gab der Vernunft nach. Auch ich hob mein Glas und wir stießen an. Der erste Schluck brannte in meiner Kehle, doch der zweite war bereits viel besser. Nichtsdestotrotz wollte ich heute nicht übertreiben, doch Theodore sah das wohl anders. Es kamen immer mehr Leute und es wurde immer lauter, sodass auch ich lauter sprechen musste. „Hey Theodore, hast du denn heute gar keine Verabredung?“ Theodore grinste. „Nein, keine Verabredung für heute Abend, aber da sitzen wir ja Salazar sei Dank im selben Boot. Wobei du ja einfach nur zu freundlich bist und meine Schwester nicht gefragt hast, weil Mattheo sie fragen wollte“ und mal wieder musste ich mich zusammenreißen und in meiner Rolle bleiben. In mir entstand ein komisches Gefühl und dem wollte ich entgehen, doch wusste einfach nicht wie. Ich sah zur Tanzfläche und beobachtete die vier Personen. Malia und George tanzten, während Mattheo und Draco eher gequält miteinander sprachen. Langsam beugte ich mich zu Theodore, damit ich nicht schreien musste. „Du Theodore, ich bin gleich wieder bei dir“ doch dies schien er nur unterbewusst mitzubekommen, da er bereits den dritten Feuerwhiskey intus hatte. Ich stand von meinem Barhocker auf und mischte mich unter die Leute. Dann sah ich wohl meinen größten Feind und dachte, ich geselle mich zu ihm. Als ich dann sah, auf wen sein Blick gerichtet war, musste ich mir ein gemeines Grinsen verkneifen. „Na Tom, gute Party. Findest du nicht?“ sprach ich soe arrogant, wie nur irgendwie möglich. Tom gab nur einen gequälten Ton von sich und seine Augen hafteten nur an einer Person. Dann zerdrückte er seinen Becher und ich musste nur noch mehr grinsen. Wie eifersüchtig dieser Idiot doch werden konnte, jedoch müsste er dann auch wirklich etwas für Malia empfinden. Für einen Moment wollte ich meine Sticheleien sein lassen und ihm doch eine Chance geben zu beweisen, dass ich mit meiner Annahme, er würde Malia nur benutzen, falsch lag. „Du Tom, wieso gehst du nicht einfach zu Malia und tanzt mit ihr, statt hier herumzustehen und sie anzuschmachten?“ Tom drehte sich zu mir und sah mich an. „Und wie soll ich bitte an Weasley vorbeikommen?“ genervt rollte ich meine Augen und schnell fiel mir etwas ein. „Lass das mal meine Sorge sein“ damit tat ich etwas komplett Unerwartetes und mischte ich ebenfalls unter die Leute auf der Tanzfläche. Bei Malia und den anderen angekommen, merkte ich, wie unangenehm es zwischen Draco und Mattheo sein musste, doch das war mir für den Moment nicht so wichtig, wie das Glück meiner besten Freundin. „George, ich glaube dein Bruder Fred sucht dich“ damit hatte ich ihn und er verabschiedete sich kurz von Malia. Diese schaute ihm nur verwirrt hinterher und sah dann mich fragend an. Ich kam ihr ein kleines Stück näher, um nicht wieder laut schreien zu müssen. „Es gibt da jemand, der mit dir tanzen möchte, sich aber nicht traut“ ich bewegte meinen Kopf in Richtung von Tom, zwinkerte Malia zu und verschwand dann auch wieder von der Tanzfläche. Ich setzte mich wieder zu Theodore und sah, wie Tom und Malia zusammen tanzten und sie gleich viel glücklicher wirkte. „Weißt du was Draco?“ lallte nun Theodore neben mir und damit hatte er meine volle Aufmerksamkeit. „Ich verstehe es einfach nicht. Meine Schwester ist manchmal so ein Mauerblümchen und so in ihre Bücher versessen und heute sieht sie so aus, als würde sie Mattheo verführen wollen, wenn du verstehst, was ich meine“ ich musste grinsen, da Theodore echt viel Stuss labern konnte, wenn er viel getrunken hatte. „Lass sie einfach. Morgen ist sie dann wieder der Bücherwurm“ Theodore nahm einen weiteren Schluck von seinem Feuerwhiskey und blickte wieder zu mir. „Ach Draco, du würdest viel besser zu meiner Schwester passen, als Mattheo, doch sie ist ja sowieso zu blind, als das sie sehen würde, dass ein Typ aus sie steht. Dabei sind beide total verknallt in sie“ und da war es wieder. Dieses komische Gefühl, welches sich in meinem Bauch breit machte und eine Unsicherheit in mir auslöste. Theodore war mir eindeutig schon zu betrunken, weswegen ich ihm das Glas Feuerwhiskey aus der Hand nahm. „Du trinkst nichts mehr. Ich bringe dich jetzt auf unser Zimmer“ Theodore sagte nichts, weswegen ich von meinem Barhocker aufstand und seinen Arm um meine Schultern legte. Langsam ging ich zu unserem Zimmer, öffnete die Tür und ging mit Theodore hinein. Ich schleppte ihn mit all meiner Kraft zum Bett und legte ihn vorsichtig hin. Er schien bereits eingenickt zu sein, weswegen ich ihn kurz beobachtete. Liebevoll strich ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und vergaß dabei meine Rolle. „Nein Estelle, lass das. Ich bin kein Baby mehr“ sprach er schlaftrunken und öffnete kurz wieder seine Augen. Ich schaute ihn an. „Glaubst du wirklich, dass ich meine eigene Schwester nicht erkennen würde? Auch wenn du aussiehst, wie Draco, verhältst du dich nicht wie er...“ meine Tarnung war aufgeflogen, aber morgen würde sich Theodore eh nicht mehr daran erinnern können, weswegen es mir egal war. „Schlaf jetzt Theodore. Morgen bringe ich dir Frühstück“ ich stand auf und wollte gerade das Zimmer verlassen, als Theodore noch einmal mit mir sprach. „Ich habe dich lieb Estelle“ damit endete unsere Kommunikation und er schlief ein. „Ich habe dich auch lieb Theodore“ ich öffnete die Tür, um wieder zurück zur Party zu gehen. Die Leute tanzten und sahen wirklich sehr glücklich aus. Tom, welcher gerade Malia’s Hand nahm, wirkte auch anders und schien entspannter zu sein. Sie verließen den Gemeinschaftsraum, um nach draußen zu gehen. Diesen einen Erfolg wollte ich Tom einfach lassen. Sollte er doch beweisen, dass er es ernst meint. Ich würde ihm sowieso alle Knochen brechen, wenn es nicht so wäre. Ich suchte die Menge weiter ab, doch Draco und Mattheo fand ich einfach nicht. Dann jedoch setzte sich Mattheo neben mich und atmete angestrengt aus. „Man ist das komisch. Wo hast du denn Theodore gelassen Dray?“ ich schaute zu Mattheo. „Den habe ich gerade in unser Zimmer gebracht. Er hat ziemlich viel getrunken. Er schläft jetzt auch“ verständnisvoll nickte er mir zu. Ich beobachtete ihn aus dem Augenwinkel und merkte, dass er anders war, als sonst. „Mattheo, was bedrückt dich?“ er blickte zu mir. „Ach keine Ahnung. Estelle benimmt sich irgendwie komisch. Sie redet kaum mit mir und allgemein ist es ganz merkwürdig. Vielleicht hätte ich sie doch nicht fragen sollen. Ich weiß ja, dass das hier nicht ihr Ding ist“ ich musste schmunzeln, da Mattheo mich wirklich sehr gut kannte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Estelle sauer auf dich ist. Du bist doch ihr bester Freund, sie könnte niemals auf dich sauer sein“ auf Mattheo’s Lippen erschien ein schwaches Lächeln, doch irgendetwas in mir drin sagte, dass er gerade nicht glücklich war. Der Abend verlief weiter und auch Mattheo versenkte seinen Frust im Alkohol. Von Draco fehlte auch jede Spur, weswegen ich auch Mattheo in unser Zimmer brachte. Anschließend mischte ich mich wieder unter die Leute und suchte nach Draco, doch ich fand ihn einfach nicht. Wo könnte er sein und wieso ließ er Mattheo einfach alleine, obwohl er doch wusste, dass ich dies niemals machen würde. Die letzte Option war mein Zimmer. Ich sah mich um, bevor ich die Zimmertür öffnete und hineinging. Dort sah ich Draco, welcher in dem Kleid auf meinem Bett saß. „Hey, hier bist du. Mattheo hat sich an der Bar volllaufen lassen. Habe ihn jetzt in sein Zimmer gebracht. Was war los?“ doch Draco antwortete nicht. Er hatte seinen Kopf auf seinen Händen abgestützt und schaute mich nicht einmal an. Mir reichte dieses Verhalten, weswegen ich zu ihm ging und mich zu ihm kniete. „Draco Lucius Malfoy. Jetzt rede mit mir“ sprach ich ein wenig lauter und plötzlich sah er zu mir. Sein Blick war komisch oder besser gesagt, mein Blick war komisch. „Draco, was ist passiert…?“ flüsterte ich jetzt einfühlsamer. „Es war eine absolut dumme Idee Estelle. Ich habe dir den Abend mit Mattheo versaut und vor allem habe ich Mattheo’s Abend versaut. Er hat mich, er hat dich die ganze Zeit mit Komplimenten überschüttet und ich konnte nichts sagen, da es so unendlich komisch war. Es war eine dumme Idee Rollen zu tauschen“ verzweifelt schlug er sich die Hände gegen die Stirn. Ich hielt sie fest. „Hey, ist doch nicht schlimm. Mattheo wird sich schon wieder einkriegen, außerdem hat er jetzt so viel getrunken, dass er sich eh an nichts mehr erinnern wird“ doch Draco schien immer noch nicht überzeugt von der ganzen Thematik zu sein. „Hey, schau mich an“ dann trafen sich unsere Blicke und ich konnte zum ersten Mal in meine eigenen Augen sehen. „Du bist wunderschön Estelle“ hörte ich Draco’s Stimme und ich spürte regelrecht, wie sich meine Wangen rot färbten. „Draco…“ flüsterte ich, doch konnte nichts anderes herausbringen. „Der Vielsafttrank wird bestimmt bald nachlassen und dann werde ich in mein Zimmer gehen, damit die Jungs keinen Verdacht schöpfen“ Draco stand auf und lief in meinem Zimmer hin und her. Ich wurde dadurch nervös. Ich griff nach seiner Hand und stoppte ihn in seiner Bewegung. „Möchtest du vielleicht heute hier bleiben…?“ ich hätte nachdenken sollen, bevor ich diese Frage stellte, doch dafür war es auch einfach nicht mehr die Zeit. Draco sah mich mit großen Augen an und schien auch sichtlich nervös zu werden. „Glaubst du, dass das eine gute Idee ist…?“ ich zuckte mit meinen Schultern, denn nachdem heutigen Abend war mir sowieso alles egal. „Wir stehen morgen einfach zeitig auf und dann fällt das schon nicht auf. Außerdem wäre es jetzt komisch, wenn mich jemand sehen würde, wie ich aus diesem Zimmer gehe“ zustimmend nickte Draco mir zu. „Dann gehe ich dich mal umziehen“ ich wurde mal wieder rot, da Draco meinen Körper nun sehen würde, was er wahrscheinlich vorhin schon getan hat. „Wehe du gaffst“ brüllte ich ihm hinterher. „Es gibt nichts, was ich nicht schon gesehen hätte“ dieser arrogante Slytherin. Ich musste trotzdem grinsen. Auch ich entkleidete Draco’s Körper und hing das Hemd über den Stuhl. Plötzlich spürte ich ein ungewöhnliches Kribbeln in meinem Körper und merkte, dass der Vielsafttrank langsam seine Wirkung verlor. Als Draco dann auch mit seinem Körper aus dem Bad kam, hatte der Spuk wohl ein Ende. Das er jedoch nun oberkörperfrei vor mir stand, brachte mich ein wenig aus der Fassung. „Endlich bin ich wieder in meinem Körper“ hörte ich Draco’s Stimme und musste schmunzeln. Draco schmiss mir meinen Schlafanzug zu und ich ging ins Bad. Ich zog mich um und schaute noch einmal in den Spiegel. Ich band mir meine Haare zu einem Zopf zusammen und ging wieder ins Zimmer zurück. Draco stand immer noch da, wie angewurzelt. „Was ist los?“ er drehte sich zu mir um. „Ich wollte fragen, ob ich wirklich bleiben soll…“ mit einem Lächeln auf meinen Lippen nickte ich Draco zu. Ich lief an ihm vorbei und legte mich in mein Bett. „Na komm, der Abend ist eh schon verrückt genug“ auch Draco grinste jetzt. Er kam zu mir ins Bett und legte sich neben mich. So etwas hatte ich bisher immer nur mit Mattheo gemacht, doch irgendwie fühlte es sich nicht falsch an, jetzt Draco hier zu haben. „Ich meinte das vorhin ernst“ ich blickte neben mich und sah, wie Draco zur Decke starrte. „Du bist wunderschön und das lag nicht an dem Kleid, welches ich für dich ausgesucht habe“ wieder einmal spürte ich die Wärme in meinen Wangen und versteckte mich unter meiner Decke. Ich hörte Draco’s Lachen und wäre am liebsten im Erdboden versunken. „Ach halt die Klappe Malfoy“ dann wurde mir die Decke weggezogen und Draco sah mich direkt an. „Mir egal, was du sagst oder denkst. Du bist wunderschön“ unsere Blicke trafen sich und ich schaute ihm in seine Augen. „Draco…“ flüsterte ich. Dann geschah etwas ganz Unerwartetes. Draco beugte sich zu mir nach unten und legte seine Lippen auf meine Stirn. Ich schloss die Augen und genoss diesen Moment der kleinen Intimität. Als Draco sich von mir löste, blickte er mir wieder ins Gesicht. „Lass uns schlafen Estelle“ damit legte er sich wieder ins Bett und öffnete seine Arme, sodass ich mir nur hineinlegen musste. Ich zögerte, doch dann sprang ich über meinen Schatten. In Draco’s Armen fühlte es sich fast schon vertraut und schön an, sodass ich meine Augen schloss. „Gute Nacht Draco“ dieser gab mir noch einen Kuss auf den Kopf. „Gute Nacht Estelle“ und damit schliefen wir gemeinsam ein. Das der nächste Morgen die ein oder andere Überraschung mit sich bringen würde, war uns zu diesem Zeitpunkt noch gänzlich unbekannt.
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You Never Belong to Me
Fanfiction~ Der Mensch, der Dich an Deine Grenzen bringt und triggert, ist derselbe, der Dir geschickt wurde, um Dich von Deinen alten Mustern zu lösen ~ Zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, finden in der Zaubererwelt zueinander und freund...