Kapitel 49: Ich dachte du wärst anders - Pov Malia

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Ich saß an meinem Schreibtisch und überarbeitete meine Ausarbeitung für Professor Snape, da ich in diesem Schuljahr durch die unschöne Neuigkeiten nicht mit guten Noten glänzen konnte. Als aufeinmal Tom meine Tür hastig öffnete und ich vollkommen perplex da saß.
„Malia, ich will jetzt endlich wissen was mit dir los ist!" Seine Stimme klang bestimmend und mehr als willensstark. Die ganze Situation schüchterte mich ein und so stellte ich mich dumm.
„Was soll denn mit mir sein? Es ist alles inordnung!"
„Und warum sagt Estelle, dass du Probleme mit dir rumträgst die dich belasten? Ich bin dein Freund, du solltest mir alles sagen können Malia!"
Wieso fiel meine beste Freundin mir so in den Rücken, schließlich hatte sie es doch versprochen.
„Nein Tom, es ist alles in Ordnung und ich habe keine Ahnung, warum Estelle so etwas zu dir sagt."
Seine Mimik verhärtete sich und mir war bewusst, dass es keinen Ausweg mehr gab. Mein Spinnennetz aus Lügen wurde immer enger und mir war klar, dass ich ihn nicht auf ewig hinhalten konnte.
„Malia Rose Scamander, du sagst mir jetzt was mit dir los ist, sonst gnade dir Merlin..."
„Ich bin schwanger. Jetzt ist es raus!"
Alles in Tom's Gesicht veränderte sich schlagartig.
Ich konnte weder seine Mimik noch seine Reaktion deuten. Doch es sah in keiner Hinsicht so aus, als würde er sich über diese Information freuen.
„Nein, das kann nicht sein, das muss ein Fehler sein."
Diese Worte brabbeltet Tom immer wiede vor sich hin und ich wusste nicht was ich sagen sollte.
„Nein ist es nicht, ich war im Sankt Mungos und die haben die Schwangerschaft bestätigt."
Der schwarzhaarige Slytherin lief nervös von links nach rechts und sprach kein Wort.
„Ist es, ist es von mir?"
„Natürlich bist du der Vater. Wer sollte sonst in Frage kommen?"
Ich konnte nicht glauben, dass Tom mir solch eine Frage stellte. Wie konnte er nur so von mir denken.
„Ich hätte nicht so über dich denken dürfen!"
Mehr als froh, dass er verstanden hatte, wie verletzend seine Worte waren, lief ich auf ihn zu und wollte ihn grade in den Arm nehmen. Da schob er mich von sich und schaute mir in die Augen. Jeglicher Glanz war aus seinen entschwunden und so auch seine liebevolle Art und Weise.
„Ich hätte nie so leichtsinnig sein dürfen. Vater hatte recht, die Liebe macht einen schwach und du bist daran Schuld Malia. Du trägst die Schuld an dieser Situation und das es soweit gekommen ist. Du nutzt dieses Kind dafür, um mich an dich zu binden, doch das wird nicht funktionieren. Ich werde mich nicht von einer armseligen kleinen Hufflepuff Schülerin nicht um den Finger wickeln lassen. Das Ganze war von langer Hand geplant stimmt's?"
Die Tränen liefen nur so meine Wangen hinunter, denn ich konnte nicht verstehen, dass grade Tom die Person war, die mich so sehr verletzen konnte ohne dabei mit der Wimper zu Zucken.
„Bist du verrückt geworden Tom? Denkst du wirklich, ich möchte dieses Kind haben. Ich hatte mir mein Leben auch anders vorgestellt und vor allem dachte ich, dass du mich liebst. Schließlich bist du genauso an der Entstehung dieses Babys beteiligt wie ich es war und wage es dich noch ein einziges Mal so über mich zu sprechen. Du warst, es der wissen wollte, welche Situation mich so stark belastet."
Doch keinerlei Veränderung tat sich in dem Gesicht das ich hilfesuchend entgegen blickte.
„Da haben wir doch schon die Lösung des Problems . Du wirst dieses Kind abtreiben, schließlich möchte es keiner von uns haben."
„Tom, was ist passiert, dass du so über unsere Tochter sprichst. Ich werde sie bestimmt nicht auf, denn ich liebe sie seitdem ich weiß das sie existiert."
Ich spürte, dass Tom seine Fassade anfing zu bröckeln.
„Es, es ist ein Mädchen?"
Schnell griff ich nach seiner Hand und hielt sie auf meinen Bauch. Mir war bewusst, dass Tom nicht er selbst war. Er fuhr alle Schutzpanzer hoch, um die Angst zu überwinden, doch ich ließ ihn nicht sein wahres Ich erneut verlieren.
„Das da drin ist unser Kind Tom. Deine Tochter. Sie wird dich brauchen und egal wie sehr du dich grade dagegen wehrst, ich werde nicht zulassen, dass du dich wieder hinter deinen Fassaden und Ängsten versteckst."
Ich legte meine Hände an seine Wangen und schaute ihn einfach an.
„Ich habe genauso viel Angst wie du, aber zusammen werden wir das alles schaffen, weil ich dich liebe und du mich."
Am Anfang dachte ich, dass ich ihm die Angst nehmen könnte. Doch nach einem kurzen Moment fiel er wieder in seine alten Verhaltensweisen. Er stieß mich von sich und so fiel ich zu Boden.
„Aua Tom, warum bist du so zu mir?"
„Du wolltest mich täuschen, denn alles was du willst ist mich verwundbar machen. Du hast dieses heulerische Theater wirklich gut gespielt, doch du hast dabei vergessen, dass ich dich in dieser Zeit nur benutzt habe. Ich brauche dich nicht. Du hast meinen jugendlichen Leichtsinn schamlos ausgenutzt, doch das Ganze hat nun ein Ende. Du wirst mich nie mehr hinters Licht führen, denn du bedeutest mir nichts. Hörst du Malia und an deiner Stelle würde ich mir nochmal überlegen, ob du dieses Kind allein großziehen willst! Denn mich hast du verloren, als du dich entschieden hast."
Mit diesen Worten verließ Tom das Zimmer und ließ mich auf den Boden zurück. Ich weinte einfach immer und immer weiter. Wie konnte das alles nur geschehen und vor allem tat es weh zu sehen, wie er sich selbst jede Sekunde mehr in seinen alten Schutzvorrichtungen verlor. Denn egal wie schmerzhaft sich all diese Worte anhörten, ich war fest davon überzeugt, dass dies Voldemorts Qualen aus ihm sprachen und nicht die tiefe Stimme aus seinem Inneren.

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