Kapitel 82: Die Allianz - Pov Solea

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Die Hochzeit von Tom und Malia war wirklich traumhaft und mit jeder Minute die verging, fragte ich mich, ob ich jemals die Chance bekommen würde, den Menschen zu heiraten, den ich über alles liebte. Schnell schüttelte ich diesen Gedanken ab, denn es gab weitaus wichtigere Dinge zu erledigen, als mir Gedanken zu machen, ob ich heiraten werde. Nach meiner emotionalen Eskapade und dem wohl schönsten Kennenlernen mit meiner Nichte, fokussierte ich mich wieder auf die bevorstehenden und wichtigen Dinge. Heute war es nämlich endlich soweit. Harry, Ron und Hermine würden ins Anwesen kommen und gemeinsam würden wir an einem Plan arbeiten, meinem Vater ein für alle Mal das Handwerk zu legen. Ich wusste genau, dass ich es niemals ohne Hilfe schaffen würde und umso glücklicher war ich, als Harry und die anderen zugestimmt hatten, uns zu helfen. Tom war davon natürlich anfangs nicht so begeistert, doch er schien es zu akzeptieren. Wahrscheinlich wurde ihm auch klar, dass es wohl keine andere Option für uns geben würde. Malia musste noch mit Kaia im St. Mungos bleiben, worüber ich jedoch mehr als glücklich war. Nach den Strapazen der Geburt, wollte ich Malia nicht mit noch mehr besorgniserregenden Dingen konfrontieren. Tom war ebenfalls bei ihr und legte mir so das Kommando in meine Hände. Nur Theo und Mattheo waren noch da, um mich zu unterstützen. Ein lautes Klingeln riss mich aus meinen Gedanken und ich eilte zur Tür, nur um diese zu öffnen und die Gäste des heutigen Tages zu empfangen. „Harry, Ron, Hermine, es freut mich, euch hier zu sehen. Kommt doch bitte rein" die drei erwiderten meine Geste und betraten das große Anwesen der Familie Riddle. Auch Mattheo und Theo begrüßten das Goldene Trio und gemeinsam machten wir uns auf den Weg in den großen Salon. Harry ergriff das Wort. „Nun gut Estelle...verzeih mir, Solea, wir sind gekommen, weil du uns überzeugt hast. Du hast recht, dass wir Voldemort stürzen müssen, sonst werden wir alle früher oder später mit unserem Leben bezahlen" zustimmend nickte ich ihm zu. „Genau und dafür müssen wir uns unbedingt einen Plan überlegen. Ich weiß von meinen Recherchen, dass Vater seine Seele in verschiedene Teile gespalten hat. Ich weiß auch, dass ihr auf eurer Reise genau diese Teile gesucht habt. Bevor ihr fragt, woher ich das weiß, ich bin eine Riddle und ich verfolge sehr aufmerksam das Geschehen in der Welt" alle Beteiligten begannen zu grinsen, doch das Grinsen von Mattheo und Theodore war noch breiter. „Genug der Späße. Ich weiß, dass ihr bereits 3 Horcruxe unschädlich machen konntet... jedoch gibt es noch 4 weitere, um die wir uns kümmern müssen" Hermine nickte. „Genau, wir benötigen noch das Diadem von Rowena Ravenclaw, Nagini, und einen weiteren, doch da haben wir noch nicht herausgefunden, was es ist. Den Trinkpokal von Helga Hufflepuff haben wir bereits und müssen diesen nur zerstören. Dafür wollen wir wieder in die Kammer des Schreckens, um uns einen Basiliskenzahn zu besorgen" ich war froh darüber, dass wir dem Ende schon sehr nahe waren, doch als mein Blick dann zu Harry schwenkte, wurde mir irgendwie anders. Er wirkte bleich und fast schon neben sich, als Hermine über den letzten Horcrux sprach. Irgendwie merkwürdig, doch ich schien die Sache erst einmal so stehen zu lassen. Alle Einzelheiten wurden in binnen von Augenblicken geklärt. Fest stand, dass wir ebenfalls nach Hogwarts zurückkehren mussten, um unseren Plan zu vollenden. Wir wollten uns dort nämlich aufteilen, sodass jeder sich um einen Horcrux kümmern konnte. Als ich die drei bereits verabschieden wollte, drehte sich Harry noch einmal zu mir um. „Estelle, hättest du kurz einige Minuten für mich? Alleine?" ich schaute zu Harry, ehe mein Blick dann Mattheo und Theo traf. Zustimmend nickte ich und wir schickten die anderen aus dem Salon. Wieder traf mein Blick Harry. „Harry, ich kenne dich zwar nur flüchtig, doch dir liegt etwas auf der Seele, nicht wahr? Vorhin, als Hermine über die Horcruxe gesprochen hat, hast du ganz komisch reagiert... was weißt du...?" Harry zögerte zunächst und ich nahm mir vor, nicht weiter nachzuhaken, sondern ihm die Möglichkeit zulassen, selber zu sprechen. „Hermine hat Recht... wir haben einen Horcrux noch nicht ausfindig machen können... das liegt daran, dass wir ihn nicht suchen müssen, sondern er direkt vor unserer Nase ist... er war all die Jahre vor unserer Nase" die Worte von Harry verwirrten mich zunächst, doch dann schlossen sich die Puzzleteile in meinem Kopf und ich begann zu realisieren. „Harry, du meinst doch nicht etwa..." und Harry nickte. „Doch, ich bin ein Horcrux" nun war es ausgesprochen und mit einem Mal wurde die Luft um uns herum viel kälter. Ich traute mich kaum, einige Schritte auf ihn zuzugehen, denn was sagte man in so einer Situation schon? Vor allem, hatte ich nie wirklich ein gutes Verhältnis zu Harry, weswegen es mir noch umso schwerer fiel. Dennoch ging ich auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter. „Ich weiß genau, was du gerade denkst, aber diesen Gedanken wirst du ganz weit wegschieben, haben wir uns verstanden? Mag sein, dass du ein Horcrux bist, aber du wirst dich sicherlich nicht töten lassen. Das werde ich nicht zulassen. Sobald wir die anderen Horcruxe gefunden und unschädlich gemacht haben, werde ich mir Voldemort persönlich vornehmen, denn er und ich haben noch eine offene Rechnung miteinander zu begleichen" ich ließ Harrys Schulter los und drehte mich wieder um, sodass ich mit dem Rücken zu ihm stand. „Sag mir Estelle, warum willst du dich dann opfern?" völlig erschrocken über Harrys Frage, drehte ich mich wieder zu ihm und sah die Entschlossenheit in seinem Gesicht. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich mich nicht mehr rausreden konnte und dass alle Lügen der Welt nichts bringen würden. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und drückte sie so fest zusammen, dass es beinahe wehtat. „Ich weiß nicht, ob du es verstehen kannst, aber ich möchte, dass meine Familie endlich den nötigen Frieden bekommt, den sie verdienen... Tom, Mattheo, Theodore... die drei leben seit Beginn ihrer Geburt in ständiger Angst... Malia, die ich in diese dunkle Welt hineingezogen habe, wurde auch schon mehreren gefährlichen Situationen ausgesetzt... auch unser neuestes Familienmitglied, meine Nichte Kaia... Harry, er wird nicht eher ruhen, bis wir alle unter der Erde liegen und wenn er sich Kaia zuerst schnappt...dann wüsste ich, ich hätte versagt... Glaub mir Harry, Sterben war nie eine Option für mich. Auch als ich festgekettet, im alten und kalten Keller meiner Eltern saß und von meinem Vater stundenlang gefoltert wurde, habe ich mir niemals meinen Tod herbeigesehnt... doch jetzt.... Ich bin entschlossen es zu ende zu bringen... koste es, was es wolle... und wenn mein Kopf dafür rollen muss... seiner wird zuerst rollen und das schwöre ich dir bei Salazar... meiner Familie wird kein Schaden mehr zugefügt... nie wieder" niemals hätte ich es für möglich gehalten, Harry Potter von meiner Lebensgeschichte und meinem Vorhaben zu erzählen, doch in dieser Situation passte es einfach. „Ich kann dich verstehen Estelle. Ich denke, ich würde mich ähnlich entscheiden...nur denk daran, wen du zurücklassen würdest und welchen Preis das alles mit sich zieht" über die Konsequenzen hatte ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht, weswegen ich nur nickte. „Gut okay, dann sehen wir uns bald in Hogwarts... ich hoffe, dass unser Plan aufgeht und wir erfolgreich sein können" in Harrys Stimme klang ein wenig Angst mit, doch ich versuchte dies natürlich bei mir selbst zu überspielen. „Es wird alles gut gehen Harry. Du findest mit Hermine und Ron alleine raus?" er nickte und zum Abschied verabschiedeten wir uns kurz. Als er den Salon verließ, kamen auch schon Mattheo und Theo wieder hinein. „Über was habt ihr geredet?" hörte ich Theos neugierige Stimme. „Über nichts Wichtiges. Er hatte mir nur von seinen Albträumen in letzter Zeit erzählt und da ich ähnliche Erfahrungen habe, haben wir uns kurz ausgetauscht" misstrauisch blickte mich Theo an, doch nickte dann. „Ich will euch gar nicht lange aufhalten, aber ich werde jetzt zu Malia und Tom gehen. Wollt ihr vielleicht mitkommen?" Mattheos liebe Stimme war Balsam für meine Seele, doch ich lehnte sein Angebot freundlich ab. Auch Theo lehnte ab, denn er wollte noch für ein paar Besorgungen nach Hogsmeade. So verabschiedeten sich beide Jungs von mir und ich blieb alleine in diesem großen Anwesen zurück.

Pov Mattheo

Nach den Gesprächen mit Potter, Granger und Weasley, wirkte Estelle noch ruhiger und nachdenklicher als sonst, weswegen ich ihr anbot, mit ins Krankenhaus zukommen. Dies lehnte sie jedoch ab, weswegen ich dann schlussendlich alleine ging. Draußen angekommen, machte ich mich zum apparieren bereit und war binnen weniger Sekunden vor dem Gebäude. Als ich gerade um die Ecke biegen wollte, spürte ich einen dumpfen Schlag auf meinen Hinterkopf und meine Sicht verschwamm. Leicht kippte ich nach vorne, wurde jedoch von einer Person festgehalten und spürte dann wieder das Gefühl des Apparierens, bevor ich jedoch endgültig in die Bewusstlosigkeit verfiel. Erst nach etlichen Minuten schien ich wieder wach zu werden, als sich bekannte Stimmen meinem Gehörgang näherten. „Sehr gut Dolohov. Es ist gut, dass er jetzt hier ist. So habe ich gegen meine herzallerliebste Tochter ein gutes Druckmittel, denn egal wie die Umstände sind, Mattheo ist und bleibt einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben" Vorsichtig öffnete ich meine Augen und erkannte nur Silhouetten, doch eine Person nahm ich besonders deutlich wahr. Mein Vater stand vor mir, unterstützt mit Dolohov, der mich scheinbar am Krankenhaus abgefangen haben musste. „Er wird wach dunkler Lord" und nun riss ich meine Augen vollständig auf und musste in das grinsende Gesicht meines Vaters blicken. „Mattheo, mein lieber Junge. Du bist endlich wach. Das freut mich wirklich sehr" schnell versuchte ich mich loszureißen, doch ich bemerkte, dass ich wohl festgebunden war. „Mach dir keine Mühe. Du kommst nicht frei, zumindest noch nicht. Du kommst mir erst zum Nutzen, wenn Solea vor mir kniet und mich anbettelt, dich zu verschonen" seine grässliche Lache zog sich durch den ganzen Raum und die Wut kochte in mir hoch. „Lass ja deine Finger von ihr, sonst werde ich dich töten" nun reichte es meinem Vater und er griff nach meinem Kinn. „Du wirst jetzt gefälligst ein wenig Respekt vor mir haben. Schließlich bin ich dein Vater" wütend blickte ich ihm ins Gesicht. „Du warst und wirst niemals mein Vater sein" dies schien ihn so zu provozieren, sodass er ausholte und mir ins Gesicht schlug. „Du undankbares Kind, aber keine Sorge, die Dankbarkeit und der Respekt werden wiederkommen. Dafür sorge ich. Unterdessen wird Dolohov dich noch einige Lektionen lehren... mach es dir nicht zu gemütlich mein Sohn" damit drehte er sich von mir weg und wollte gerade den Raum verlassen, als er zögerte. „Ich wusste schon immer, dass du Gefühle für Estelle hattest und was habe ich dir über Gefühle gesagt? Sie machen schwach und was haben dir diese Gefühle am Ende gebracht? Sie hat sich in deinen besten Freund verliebt. So ist das immer Mattheo... du hast nur deine Augen vor der Wahrheit verschlossen. Dolohov, mach was immer du möchtest, doch lass ihn am Leben, ich brauche ihn noch" auf Doholovs Gesicht erschien ein widerliches Grinsen. „Natürlich mein Lord" damit verließ mein Vater das Zimmer und Dolohov blickte mich an. „Ich kann verstehen, was du an der Kleinen findest, nur leider wird dir das nichts mehr bringen, sobald sie tot ist" und damit begann meine stundenlange Folterung, bei der sich schmerzerfüllt immer wieder schrie, bis ich mich der Ohnmacht ergab und das Treiben von Dolohov nur noch schemenhaft mitbekam. Mein letzter Gedanke gehörte Estelle, denn obwohl mein Vater recht hatte, konnte ich nie aufhören sie zu lieben und dies würde sich wohl niemals ändern...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 17 ⏰

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