Kapitel 15: Wieso ist er hier? - Pov Estelle

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Als sich die Wege von Malia und mir trennten, ging ich sofort in mein Zimmer und hoffte dabei, dass ich Tom nicht noch einmal über den Weg laufen würde. In meinem Zimmer angekommen, konnte ich mich weder hinsetzen noch hinlegen, viel eher lief ich Kreise durch mein Zimmer. Ich überlegte hin und her, weswegen Tom hier sein könnte. Mir fielen viele Sachen ein, doch dafür brauchte ich erst einmal Fakten und Beweise und die hatte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Ein Klopfen an der Tür, ließ mich kurz zur Ruhe kommen. „Ja?“ sprach ich, ehe mein bester Freund bereits die Tür öffnete und in mein Zimmer kam. „Hey Estelle, ich dachte, ich schaue noch einmal bei dir vorbei“ lächelnd blickte ich zu Mattheo, doch dies verschwand gleich wieder, da sich sein teuflischer Bruder wieder in meine Gedankenwelt schob. „Mattheo, was macht Tom hier?“ fiel ich direkt mit der Tür ins Haus und überwältigte Mattheo. Dieser setzte sich auf mein Bett und atmete angestrengt aus. „Wenn ich das nur wüsste Estelle, aber da hat mein Vater bestimmt seine Hand mit im Spiel“ wieder lief ich in meinem Zimmer auf und ab und wurde dabei immer nervöser. Mattheo schien dies zu bemerken und stand auf. Er kam auf mich zu und hielt mich an meinen Schultern fest. „Hey Estelle, jetzt beruhige dich. Es bringt auch nichts, wenn du wie eine Angestochene durch dein Zimmer läufst. Vielleicht will Tom auch einfach nur einen guten Schulabschluss, so wie wir alle“ mit großen Augen sah ich Mattheo an. „Mattheo, das glaubst du doch selber nicht. Warum jetzt? Warum sollte Tom ausgerechnet jetzt nach Hogwarts kommen und wir wissen beide, dass Tom nichts von Hogwarts hält. Er war immer der Meinung, dass dieser Ort dich nur noch schwächer machen würde und dann sollte er sich doch für die Schule entscheiden? Nein Mattheo, das ist Schwachsinn. Da muss etwas viel Größeres dahinterstecken und ich werde dem nach gehen. So wie er bereits Malia angeguckt hat, wird er seine Finger erst nach ihr ausstrecken und sie benutzen“ Mattheo hielt mich immer noch fest und sah mir tief in die Augen. „Estelle Nott, jetzt atme doch bitte einmal durch und schau mich an“ ich hörte auf ihn und erwiderte seinen Blick. „Ich kann verstehen, dass dich die Situation mit Tom nervös macht und du dich fragst, was er hier zu suchen hat. Ich kann auch deine Angst verstehen, dass sein Ziel Malia sein könnte, doch du musst auch Vertrauen in sie haben. Sie ist vielleicht mit anderen Kompetenzen aufgewachsen, als wir, aber sie ist nicht dumm und schon gar nicht leichtsinnig. Sei einfach für sie da und beobachte aus dem Hintergrund, was Tom plant und macht. Danach können wir immer noch reagieren und Malia beschützen, okay?“ ich sah Mattheo immer noch an und hörte ihm aufmerksam zu. Ich nickte. „Ja Mattheo… es tut mir leid, aber irgendwie macht mich die gesamte Situation einfach unsicher und es ist doch komisch, dass Tom ausgerechnet jetzt kommt“ ich konnte jedoch nicht weiterreden, da Mattheo mich an sich zog und mich fest in seinen Armen hielt. „Ich kann absolut nachvollziehen, dass dir diese Situation Angst macht und ich bin ehrlich zu dir. Mir macht diese Situation auch Angst, da ich weiß, wozu mein Vater fähig ist und Tom fähig sein kann, wenn er es möchte. Wir sollten jedoch erst einmal einen kühlen Kopf bewahren und es werden keine Alleingänge gemacht, haben wir uns verstanden Fräulein?“ ich musste grinsen, doch antwortete ihm nicht, da ich genau wusste, dass ich ihn damit provozieren kann. „Estelle Nott, keine Alleingänge“ ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und nickte stumm. Dabei schloss ich meine Augen und merkte, wie ich durch Mattheo‘s Worte und seine Anwesenheit runterfahren kann. Seine Umarmung wurde ein wenig fester und so standen wir in meinem Zimmer. „Ich glaube, ich sage dir das viel zu selten, aber ich bin wirklich froh, dass du mein bester Freund bist und ich könnte mir niemand besseren vorstellen, als dich“ ich spürte regelrecht, wie Mattheo begann zu grinsen und auch ich musste dann lächeln. „Ich bin auch froh dich zu haben Estelle, auch wenn du mir manchmal gehörig auf die Nerven gehst, bist du trotzdem ganz in Ordnung“ gespielt wütend boxte ich ihm leicht gegen die Schulter. „Hey“ entgegnete ich ihm, doch Mattheo nahm mich nur noch fester in den Arm und gab mir einen Kuss auf den Haarschopf. „Wir schaffen alles zusammen. Versprochen“ wir blieben eine Weile genau so stehen, bis wir uns lösten. „Na dann Ms. Nott, ich wünsche ihnen eine gute Nacht und einen angenehmen Schlaf“ er gab mir noch einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf du auch gut Mattheo. Ich habe dich lieb“ mit einem Lächeln auf seinem Gesicht verließ Mattheo mein Zimmer und ich schaute ihm noch eine ganze Weile hinterher. Danach entschied ich mich duschen zu gehen und mich in mein Bett zu legen.
Pov Mattheo:
Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich an diese. Ich konnte gerade einfach nicht auf Estelle’s Hab dich lieb antworten, weil ich in mir so viel mehr als das für dieses Mädchen empfinde. Natürlich sehe ich sie als meine Beste Freundin, doch die Gefühle, welche sich im Laufe der Jahre entwickelt haben, werden von Tag zu Tag stärker je mehr Zeit ich mit ihr verbrachte. Jedoch hatte ich Angst unsere Freundschaft zu riskieren, weswegen ich meine Gefühle für sie in die hinterste Ecke meines Herzens verbannte. Ich wollte ihr meine Gefühle eigentlich sagen, doch Tom sagte mir, dass sie sowieso nicht dasselbe für mich empfinden würde und diese Liebe mich nur noch schwächer machen würde. Wenn ich mir auch sonst nichts von Tom annahm, doch diesen Ratschlag befolgte. Trotzdem machte mich die Gesamtsituation einfach nur traurig und nachdenklich, da ich mir selber die Frage stelle, wie lange ich das noch aushalten würde, ohne Estelle nur einen Hauch von meinen Gefühlen zu offenbaren und wie schnell wäre dann unsere Freundschaft wohl vorbei. Ich ging in mein Zimmer und legte mich direkt ins Bett, damit ich gar nicht weiter darüber nachdenken musste.

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