Kapitel 8: Gute Freunde bleiben ein Leben lang -Pov Malia

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Nachdem Estelle sich bei mir entschuldigt hatte, entstand recht schnell das erste gemeinsame Mittagessen. Dies geschah natürlich auf meinen Nachdruck, doch das machte mir nichts, denn ich verspürte bei Estelle eine gewisse Art die ich vorher nie so wahrgenommen hatte. Sie war diejenige, die mir nicht zur Last fallen wollte und desto mehr sie sich distanzieren wollte, desto mehr ging ich ihr mit meiner Anwesenheit auf die Nerven. Doch beschwert hatte sie sich nie, ganz im Gegenteil.
Sie tolerierte meine aufgedrehte und quirlige Art, denn oft musste ich feststellen, dass keiner meiner Freunde dies jemals so tat wie Estelle. Ich durfte mir meist nur anhören, dass ich zu laut bin oder das ich mal wieder meine 5 Minuten habe, in denen ich mich nicht normalen Verhalten könnte. Doch keiner von ihnen sah, das auch dies ein großer Teil meiner Persönlichkeit war. Außer Estelle, denn nach dem 3 Abend in Folge an dem wir etwas gemeinsam unternahmen, sagte sie mir etwas, was ich noch nie vorher gehört hatte.
Wir saßen gemeinsam am Brunnen im Innenhof und ich erzählte Estelle, was Rudolf und ich in unserem Sommerferien so unternommen hatten.
Natürlich energischer und lauter als sonst, denn es machte mich so fröhlich darüber zu sprechen.
„Und dann sind wir in den See gesprungen und ich habe zum ersten Mal, Mist warte nein das war anders. Warte also ich habe Rudolf erst in das Wasser geschubst und dann, oder war das danach?“
Nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass ich mich mal wieder um Kopf und Kragen redete.
Mir war es so unangenehm, denn an diesem Punkt hörte mir meist keiner mehr zu oder gab mir das Gefühl kein Interesse mehr an meiner Geschichte zu haben. Doch Estelle war anders.
„Geh noch einmal tief in dich und denke noch einmal an den schönen Tag am See und dann möchte ich alles genauestens darüber erfahren.“
Estelle war einfach der Mensch, der mir das Gefühl gab voll und ganz genug zu sein. Und ja ich bereute keine Sekunde sie jemals angesprochen zu haben, denn  mit ihr war mein Leben soviel lustiger und erfüllter als vorher.
Wir verbrachten gefühlt jeden Tag miteinander und sogar die Hausaufgaben waren mit ihr ein Klacks.
Estelle war nunmal eine sehr fleißige Hexe, der ihre Noten sehr wichtig waren. Doch in mir fand sie das wahrliche Gegenteil, doch mit ihr war ein Abend in der Bibliothek wirklich lustig, auch wenn ich dies nie gedacht hätte. Meist setzten wir uns in die letzte Ecke und machten es uns dort mit einem Berg voll Büchern gemütlich. Was soll ich sagen. In den letzten Wochen wurden Estelle und ich gute Freunde und auch wenn ich nicht viel über sie wusste, hatte ich nie das Gefühl, eine Fremde vor mir zu haben. Denn alles was sie mir erzählen müsste, hätte sie mir in ihrem Tempo mitgeteilt. Somit war ich mehr als glücklich solch eine tolle Freundin zu haben. Zu Ginny und Luna konnte ich nur sagen, dass sie Estelle eine Chance geben sollten. Doch sie hatten kein sonderliches Interesse. Dies war wirklich schade, doch ließ mich nichts daran ändern, dass Estelle nun zu mir gehörte.
Natürlich wusste sie auch über George Bescheid. Ich hatte es ihr aber nicht einmal sagen müssen, denn sie konnte es sich schon denken nach meinen ganze Lobhymnen über ihn.
Morgens in der großen Halle frühstückte ich mit Estelle. Doch meine volle Aufmerksamkeit galt George Weasley, der lässig am Türrahmen lehnte und sich mit einem anderen Jungen unterhielt.
„Frag ihn endlich.“
Mit den Worten riss mich Estelle aus meinen Gedanken.
„Was? Sorry.“
„Du sollst George endlich nach einem Date fragen. Oder möchtest du ihn lieber weiter aus der Ferne anstarren?“
Mit einem unsicheren Lächeln versuchte ich eine Antwort zu finden.
„Ich entscheide mich für Antwort B.“
„Nein, die Antwort lasse ich heute nicht gelten. Ich möchte, dass du dich jetzt endlich auf den Weg machst und mit George Weasley redest.“ Estelle schaute mich mit einem so ernste Blick an, dass ich schon gefühlt keine andere Wahl hatte.
„Na schön, aber es wird eh nicht klappen,“
Unsicher und vollkommen nervös machte ich mich auf den Weg zu ihm. Bei jedem weiteren Schritt, wurde meine Angst größer abgewiesen zu werden. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr.
„Na wen habe wir denn da. Unsere Liebe Mali. Schön dich zu sehen. Was verschafft mir die Ehre?“
Und was dann geschah war mehr als unangenehm.
„Hi George. Ich dachte, ich meinte ich wollte. Also willst du. Ähm weißt du ich habe überlegt, ob du. Also ähm…“
Belustigt blickte George mir entgegen und das einzige was ich heraus bekam war dieses gestotterte nichts.
„Weasley Training!“
Rief ein anderer Schüler aus dem Quidditch Team. „Ja warte! Mali was wolltest du sagen?“ Und wieder passierte das gleiche. „Ich wollte, ich meine. Ich dachte…“ „Weasley jetzt!“ Der Druck in mir stieg in das unermessliche und am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. „Mali ich muss jetzt wirklich los. Wir sehen uns später Okay?“ Und mit einem hastigen Kuss auf die Wange, ließ er mich zurück. Meine Hand lag noch auf meiner Wange und ich stand wie angewurzelt da. „Und wie ist es gelaufen?“ Fragte mich meine Freundin als ich am Tisch ankam. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und schämte mich einfach nur. „Grausam, ich habe keinen Graden Satz heraus bekommen. Eher habe ich alles nur vor mich her gestottert und dann musste er zum Training. Genervt legte ich meinen Kopf auf dem Tisch ab und schmollte.
„Ach Malia.“ hörte ich Estelle nur sagen, ehe sie mich versuchte zu trösten.

You Never Belong to MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt