Kapitel 55: Der gemeinsame Feind - Pov Tom

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Nachdem mir Draco sagte, dass Malia in dem Bett von Estelle eingeschlafen war und ich sie abholen solle, machte ich mich auf den Weg zu den Mädels.
Vorsichtig klopfte ich an die Türe und sah beim Öffnen schon meine Verlobte eingekuschelt in Estelles Decke.
„Hey, Draco sagte, ich soll Malia aus deinem Bett entfernen? Ich denke, dass er dass mehr wollte, um selbst dort liegen zu können."
Sofort mussten wir beide lachen und auch ich musste zugeben, dass es mich glücklich stimmte, Estelle so zu sehen.
„Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte sie ruhig hier schlafen können."
„Glaub mir, das wusste ich sofort."
Ich hob Malia leicht an und wollte sie im Brautstil zurück in mein Zimmer tragen, da krallte sich der kleine Dachs einfach an der Decke von Estelle fest.
„Nimm die Decke ruhig mit, dann muss Draco seine wohl mit mir teilen."
Wie konnte sie nur nach all dem was am heutigen Tage passiert war, so positiv gestimmt sein.
Doch ich war mir so unsicher, ob ich sie wirklich mit meinen Fragen belasten sollte. Schließlich war sie haarscharf dem Tod entwichen.
„Gute Nacht Tom."
„Gute Nacht Estelle."
Ich lief auf die Türe zu und wollte grade gehen, als es mir einfach keine Ruhe ließ und ich mich noch ein letztes Mal umdrehte.
„Dir geht es gut?"
„Mir ging es noch nie besser."
Ein unsicheres Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht und so lief ich aus dem Zimmer des Nott Zwillings und legte Malia danach in mein Bett, damit sie dort ihren Schlaf fortführen konnte.
Doch auch ich musste zugeben, dass es Zeit war, endlich ins Land der Träume zu versinken.
So machte ich mich im Bad frisch und legte mich zu meiner Angebeteten ins Bett. Doch sie spürte sofort meine Nähe und kuschelte sich blitzschnell an meine Brust, sodass ich meine Arme um sie legen konnte. Wieder hinterfragte ich, wie sich mein Leben so verändern konnte. Doch es war das größte Glück solch einen wundervollen Menschen um mich herum zu wissen.
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Am nächsten Morgen:

„Ich muss zu Estelle,sofort?!"
Mit diesen Worten sprang Malia aus meinem Bett und war mehr als panisch in ihrem Sein.
„Malia, Estelle geht es gut, Draco ist doch bei ihr!"
Wie konnte sie sich jedesmal solch große Sorgen um all die Menschen der Welt machen.
„Ja, aber wenn sie was braucht und Draco nicht aufstehen will, was macht sie denn dann?"
„Malia, also ich glaube, dass Draco alles für deine Estelle tun wird. Dazu sollst du dich nicht so aufregen, schließlich hast du unsere Tochter in deinem schönen Babybauch."
Mit diesen Worten zog ich meine Verlobte an ihrer Taille wieder in das Bett.
Ich gab ihrem Bauch einen Kuss und sofort fing die braunhaarige Hufflepuff an zu lachen.
„Hallo, ich habe hier grade einen privaten Moment mit meiner Tochter, also ich bitte dich darum uns in Frieden zu lassen!"
Sofort brach sie wieder in schallendes Gelächter aus und auch ich musste Lachen.
„Entschuldigung Herr Riddle, das wird nicht wieder vorkommen."
„Da du uns ja eh schon gestört hast, können wir ja mal darüber sprechen, wie wir die kleine Dame nennen wollen."
In den Augen von Malia funkelte es wahrlich und mir wurde klar, dass sie sofort einen Namen parat hatte.
„Ich dachte schon, du fragst nie!"
„Na los Miss Riddle, ich will die Namensgebung hören."
„Was hältst du von Kaia Riddle?"
Ich überlegte einen kurzen Moment, um Malia in der Unsicherheit verweilen zu lassen.
„Mmmh, ähm ... also ich finde den Namen...
Super!"
Sofort sprang sie mir vor Freude um den Hals und ich wusste einfach, dass unsere Tochter genauso werden würde, wie sie. Herzlich, freundlich und voller Liebe für jeden.
„So meine Liebste, ich muss jetzt aber auch wirklich los. Meine Projektarbeit muss fertig werden und da muss ich leider in die Bibliothek."
„Viel Spaß da in der Staubhöhle. Ich werde dann Estelle bemuttern und die beste Krankenschwester der Welt sein!"
Augenverdrehend zog ich mir meinen Pullover über und Malia stand schon in den Startlöchern, um sich ihren Abschiedskuss zu klauen.
Dieses Mädchen war einfach so anders als alle anderen, die ich kannte, doch das machte sie einfach nur noch mehr besonders.

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Ich machte mich als nächstes auf den Weg in den Raum der Wünsche, um ihm ein wenig zu unterstützen. Schließlich fiel nun seine rechte Hand aus und so musste er alleine durch die Strapazen des Auftrages.
Ich trat in den Raum hinein und sofort flog mir eine Glaskugel entgegen. Draco stand mehr als verzweifelt inmitten von Möbeln und Gerümpel, der sich in diesem Raum nur so tummelte. Er griff daraufhin nach einem Stuhl und zerschlug diesen auf dem Boden. In seinem Blick war die pure Verzweiflung und all die Trauer und Wut zu erkennen. „Draco!"
Sein Blick blieb eisern auf das nächste Möbelstück gerichtet, welches er nun zerstörte. All seine Aufmerksamkeit fand sich in dem reinen Zerstörungswahn wieder, den er grade auslebte.
Vorsichtig lief ich zu ihm und legte meine Hand auf seine Schulter. Doch diese schlug er wutentbrannt weg.
„Lass mich Tom, verpiss dich und komm nie wieder her, hast du verstanden. Ich brauch dich nicht, habe ich nie und werde ich nie!"
„Draco... hör mir doch zu!"
Doch der platinblonde Slytherin war wirklich nicht in der Stimmung, um sich mit mir zu unterhalten.
Er griff mich an meinen Kragen und drückte mich gegen die Wand, mit aller Kraft.
„Halt endlich deinen selbstgefälligen Mund. Wegen dir ist das alles doch nur geschehen. Du erhältst durch Estelle ein Leben mit deiner großen Liebe und wirst bald auch noch Vater einer kleine Tochter und was bekomme ich? Ich muss jeden Tag damit rechnen, dass meine Familie und alle Menschen die ich liebe von deinem Vater umgebracht werden und das aus dem simplen Grund, weil dieses verfluchte Verschwindekabinett nicht funktioniert. Also Tom, du hast kein Recht mich wegen meines Verhaltens oder gar wegen meiner Taten zu verurteilen, denn ich werde die Liebe meines Lebens so oder so verlieren. Denn sie hat den gleichen Packt mit dem Teufel geschlossen, wie ich."
Bei jedem weiteren Wort wurde Draco von seiner Trauer übermannt. Tränen stiegen in seine Augen und er brach vor mir zusammen. In seinen Händen versteckte er sein Gesicht welches mit Tränen überströmt war.
Langsam hockte ich mich zu ihm und legte meine Arm auf seine Schulter.
„Draco wir bekommen das hin, dass verspreche ich dir!"
Erneut schubste er mich weg und drehte sich in die andere Richtung.
„Du hast leicht reden Riddle. Glaubst du wirklich, dass es mit diesem Verschwindekabinet getan ist? Wir werden auf ewig Sklaven des dunklen Lords sein und daran wird auch nicht das Bestehen der Aufgabe etwas ändern. Dazu werden ich und Estelle nie ein glückliches und sorgenfreies Leben führen können, denn wir alle, auch du Tom, wir sind alle gestraft von den Ereignissen, die wir in unserer Kindheit erleiden mussten. Wir sind innerlich tot und keiner wird daran je was ändern können. Estelle hat soviel in ihrem Leben aushalten müssen und keiner von uns versteht, warum sie für mich ihr Leben riskiert, sie ist einfach zu mutig und viel zu stark. Ihr Herz ist so ein unfassbar ehrlicher und echter Platz, der von viel zu vielen Menschen mit Füßen getreten wurde und dennoch würde sie für jeden von uns sterben. Selbst, wenn wir es nicht einmal verdient hätten. Tom ich verliere grade das tollste und wundervollste Wesen in meinem Leben und das macht mir eine Heiden Angst."
Nun sackte er mir mit den letzten Worten in die Arme und erneut stellte ich fest, wie grausam diese Welt die uns alle umgab einfach war. Im einen Moment schwelge ich in den Träumen meiner Zukunft und im nächsten muss ich mir sicher sein, dass ich in nächster Zeit alles verlieren würde was mir wichtig ist.
„Ich weiß, dasa ich der wirklich letzte Mensch bin, den du je um Hilfe bitten würdest oder gar etwas von dir preisgibst aber Draco, ich verstehe deinen Schmerz. Glaube mir, ich habe jeden Tag Angst davor, dass ich all die Menschen verliere, die mir am Herzen liegen und ja deine Estelle gehört auch dazu, denn auch wenn jeder denkt, dass ich ein herzloses Arschloch bin, weiß ich trotzdem zu schätzen, was dieses Mädchen auf sich nimmt und das rein aus Nächstenliebe. Dazu wünsche ich mir nichts mehr, als dass wir alle ein glückliches Leben führen dürfen und das am liebsten gemeinsam. Aber dafür müssen wir zusammen kämpfen, okay?"
Sein Blick schien immer noch leer und voller Zweifel, aber ich wusste das ich seine Angst ein wenig lindern konnte.
„Und wie stellst du dir das Ganze vor?"
„Wir werden meinen Vater stürzen, indem wir gemeinsam von innen heraus gegen ihn agieren und das als Team."
Ich reichte Draco meine Hand damit wir gemeinsam aufstehen konnten.
„Bist du dabei Malfoy?"
„Du kannst auf mich zählen Riddle."
Und so klopfte ich auf seine Schulter, um ihn zu signalisieren, dasa wir gemeinsam alles schaffen konnten.
„Na los, lass uns das Mist Ding endlich zum Laufen bringen!"
Mit diesen Worten machten wir uns auf den Weg zum Verschwindekabinett und saßen noch einige Zeit daran.

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