Kapitel 41: Den Sommer, den ich mir so ersehnt hatte - Pov Malia

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Am heutigen Tag war ich so aufgeregt wie seit Langem nicht mehr. Heut war endlich der Beginn der Sommerferien und das klang wie Musik in meinen Ohren. Dennoch stimmte mich der Fakt, dass ich Tom und meine Freunde die gesamte Zeit nicht mehr sehen würde traurig.
Ich schloss grade meinen Koffer, als es an meiner Türklopfte.
„herein."
Als ich meinen Kopf in Richtung Tür richtete, sah ich Rudolf der mich mit einem breiten Grinsen begrüßte.
„Hey Mali bist du so weit?"
„Ja fast fertig. Tut mir wirklich leid, dass du wieder auf mich warten musst."
Leicht sarkastisch ließ ich diesen Kommentar stehen, doch mein Bruder fing nur an zu lachen und ließ sich auf meinem Schreibtischstuhl nieder.
„Also ich habe eine kleine Planänderung für dich Malia. Du wirst nicht mit mir zu Mom und Dad fahren..."
Okay nun war ich mehr als verwirrt. Was hatte Rudolf denn jetzt schon wieder zuhause rausposaunt, dass ich nicht einmal mehr dort eintreten durfte.
„Rudolf ich warne dich, wenn du schon wieder Mom und Dad gegen mich aufgehetzt hast, dann reiß ich dir deinen Schädel ab ,ist das klar!"
„Okay ich glaube, du solltest dich so langsam mal beruhigen, denn mein Angebot an dich ist in keinster Weise negativ. Mom und Dad wissen auch schon Bescheid. Also Tom hat das Gespräch zu mir gesucht und gefragt, ob du nicht mit ihm für 2 Wochen in das Ferienhaus der Familie Riddle vereisen möchtest.
Aber natürlich darfst du gerne mit mir zu unseren Eltern fahren und den ganzen Tag von Mom gesagt bekommen, dass du auch mal mehr im Haushalt helfen sollst."
Lachend sprang ich dem großen Hufflepuff um den Hals. Dazu gab es einen Knutscher auf die Wange in dem Wissen, dass er dies immer schon hasste.
„Danke danke danke, du bist der beste große Bruder den man sich wünschen kann. Ich drehe durch. Ich muss sofort zu Tom."
„Ich dachte, du wolltest mir grade eben noch den Kopf abreißen."
Gespielt geschockt über seine Aussage, lief ich zu meinem Koffer und er zur Tür.
„Aber eines noch Malia, pass auf dich auf. Du weißt, du kannst über alles mit mir reden, auch wenn unser Verhältnis nicht immer das beste ist."
Lächelnd blickte ich ihm entgegen und spürte das er sich einfach nur Sorgen um mich machte.
„Ich hab dich lieb Rudi."
„Und ich hab dich auch lieb."
So verließ er mein Zimmer und genauso schnell schnappte ich meine Sachen und rannte die Treppe hinunter. Dabei fiel mir mein Koffer zu Boden und alles lag kreuz und quer. Bis ich hörte wie die Stimme meines Lieblingsmenschen mich mit einem Zauberspruch aus dieser nervigen Situation rettete.
„Na haben wir es wieder zu eilig?"
„Tom."
Und so rannte ich in seine Arme und war einfach nur mehr als glücklich.
„Hey Liebes nicht so stürmisch."
„Wir verbringen also den Beginn der Sommerferien zusammen?"
Ein breites Grinsen bildete sich auf den Lippen des Riddle Sohnes.
„So sieht es aus Miss Scamander, also sollen wir dann los?"
„Aber wohin geht es denn? Habe ich überhaupt genug Sachen dabei oder eher gesagt passende Kleidung? Was wenn ich..."
Tom legte seine Hände an meine Wangen und beruhigte mich damit schlagartig.
„Malia ich verspreche dir, dass nur wir beide da sein werden und ich mir mehr als sicher bin, dass du in jeder Hinsicht perfekt aussiehst."
Wie war ich nur an diesen Traummann geraten. Tom wusste nunmal genau wie er mit mir umgehen musste und welche Dinge mich wieder zur Vernunft bringen würden.
„Aber nur zur deiner Info wir werden nicht den Zug wie alle anderen nutzen, denn ich werde mit dir apparieren."
Mit einem genervten Seufzer ließ ich mich also auf das Angebot von Tom ein und machte mich bereit den schlimmsten Schwindelanfall meines Lebens zu ertragen.
Ich spürte nur seine Hand auf meiner Schulter.
„Bereit?" doch mehr als ein unsicheres Lächeln bekam ich nicht über die Lippen,ehe ich schon spürte, wie alles blitzschnell geschah.
Ich kniff meine Augen noch sicherheitshalber zu, ehe ich die von Geräuschen um mich herum wahrnahm und langsam ein Auge nach dem anderen öffnete.
„Malia wir sind da.." Die sanfte Stimme von Tom ließ mich letztendlich realisieren, dass wir wirklich beim Anwesen der Riddles angekommen waren.
Ich schaute mich um und sah ein traumhaft schönes Haus, welches im tiefsten Wald seinen Platz fand und um uns herum war nichts anders als das Grün der Natur. „Wieso sagst du mir nicht vorne rein, dass du in so einem Traumhaus lebst ?"
„Dann wäre es ja auch keine Überraschung mehr Liebes."
Tom sah mir direkt in die Augen und ich spürte, dass ihm mein Euphorie ein leichtes lächeln entlockte.
„Aber komm doch erst einmal rein und schau selbst ob dir mein trautes Heim so zusagt."
In diesem Moment öffnete mein Freund die Eingangstür und ließ mich eintreten.
Ich war wirklich der festen Annahme, dass dieses Haus äußerlich schon nichts topen konnte, doch da wurde ich eines besseren belehrt.
Mein Blick richtete sich auf eine strukturierte und klare Einrichtung, die in düsteren Tönen erstrahlte.
Die Menge an Fenstern die das Haus regelrecht umgab, ließ einen klaren Blick auf den Wald und den dazu am Haus angrenzenden See erhaschen.
Dieses Haus war wie der Spiegel zur Seele meines Freundes und deshalb schüchterte mich dieser Ort in keinster Weise ein, eher ließ es ich immer
mehr verstehen, warum Tom immer wieder seine Schutz Mauern hochzog und diese dem Haus und all seinen Eigenschaften so unfassbar ähnelte.
Denn dies war nunmal der Ort, an dem er die größte Sicherheit verspürte und Kraft für den Kampf gegen seine Dämonen sammeln konnte.
„Nun hat sich deine Meinung geändert oder bist du immer noch so verliebt in diesen Ort?"
Sanfte lehnte ich mich gegen seine Brust.
„Also ich habe einige Parallelen zu dir ziehen können und ich muss sagen, dass ich bei jedem neuen Raum diesen Ort ein bisschen mehr zu schätzen wusste. Denn er spiegelt dich und dein dasein wieder. Also kann ich mich nur darin verlieben."
„Malia wie kann man nur soviel Fantasie besitzen, um in allem solch Dinge zu sehen?" „Naja ich habe das alles durch meinen Vater gelernt. Er war derjenige, der mir das Träumen beibrachte und der mir zeigte, dass es okay ist, die Realität nicht immer den Hauptfokus in deinem Leben darzustellen, denn mit ein wenig Glitzer, Feenstaub und ein paar Schokofröschen ist das Leben nunmal viel schöner.!
„Meine Mutter, sie war vielleicht nicht ganz so in ihrer Fantasiewelt wie ihr es wart, aber wenn ich damals mit meinem Kopf auf ihrem Schoss lag und sie mir die tollsten Geschichten erzählte, dann konnte ich mich sogar in die Welt der Träume einfinden und die Leichtigkeit der Welt für einen kurzen Moment spüren."
Es tat mir so weh zu hören, dass Tom einziger Trost in dieser düsteren Zeit seine Mutter war und diese wurde ihm auch noch in solch einer Zeit genommen. Immer wieder versuchte ich den Schmerz von ihm nachempfinden zu können, doch ich wusste, dass ich all das Leid das er, wie ich auch
Estelle durch machen musste, niemals ansatzweise erahnen könnte.
„So aber genug von der Gefühlsduselei du hast doch bestimmt Hunger oder?"
Ich nickte ihm leise zu und Tom verschwand in der Küche. Ich konnte immer noch nicht glauben, daas dies alles nicht ein Traum war der mir einfach nicht aufwachen ließ. Denn wef hätte erahnen können, dass ich in dem Sohn des dunklen Lords meinen Seelen Verwandten finden würde.
Mit diesen Gedanken lief ich die Treppe hinauf, gradewegs auf das Schlafzimmers meines Lieblings Slytherin's zu. Als ich die Tür öffnete, sah ich ein Zimmer, welches das Äußere von Tom widerspiegelte es war so kühl aber dennoch auf eine kleine Art und Weise wohnlich.
Ich lief auf seinen Schreibtisch zu und sah das dort ein Bild von mir stand. Ich war so verwirrt, aber dennoch überglücklich, dass ich solch eine Rolle in seinem Leben spielen durfte.
„Na hast du nun auch meine kleine Schwäche für dich entedeckt?"
Erschrocken drehte ich mich hastig um und sah das Tom im Türrahmen stand.
„Ich wusste nicht das du ein Bild von mir besitzt."
„Es gibt so einige Dinge, die du nicht von mir weißt Miss Scamander."
Ein verschmitztes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
„Hm, dann muss ich mir wohl mehr Mühe geben dich besser kennenzulernen?"
Ich lief auf Tom zu und schaut ihm direkt in die Augen. Meine Aussage amüsierte ihn dennoch mehr, als das ich Antworten erhielt.
„Alles was du wissen musst, ist das Ich dich Liebe und das sich dass niemals ändern wird."
Und grade als ich meine Arme um den Hals meines Angebeteten legen wollte, um den Abstand zwischen uns zu schließen, klopfte es am Fenster und eine kleine Eule saß dort.
„Ich geh schnell!"

POV Tom:
Wieso musste uns genau in diesem Moment jemand stören, doch jetzt war es geschehen. Ich sah die Eule und wusste auf Anhieb von wem ich diesen Brief erhalten hatte.

Mein liebster Tom,
anlässlich deiner jährlichen Faulheit, muss ich natürlich die Dinge wieder in die Hand nehmen und den werten Herr zu seinem eigenen Geburtstag einladen. Ich dachte wirklich, dass ich euch wenigstens ein bisschen Anstand beigebracht hätte. Naja, nun sei es drum. Die Einladung wurde in deinem Namen auch an die anderen verschickt, nur damit du Bescheid weißt. Gern geschehen.
Wir gehen Essen bei deinem Lieblingsitaliener.
Zieh dir etwas schickes an und tu wenigstens so, als seist du ein guter Gastgeber, damit es nicht wieder eine halbe Trauerfeier wird. In den stürmischen Zeiten können wir einfach ein wenig Familienzeit gebrauchen... da spreche ich denke ich für alle.
Nun hinfort mit der Gefühlsduselei. Du weißt Bescheid. Italiener. Schick anziehen. Guter Gastgeber sein. Und vergiss deinen kleinen Dachs nicht, denn sie ist ebenfalls herzlich eingeladen.

In Liebe
Narzissa

PS.: Solltest du nicht erscheinen oder dir irgendeine wilde Ausrede einfallen lassen, komme ich dich persönlich holen und ziehe dich ins Restaurant. Ich hoffe wir haben uns verstanden :)

„Sie hat es schon wieder getan."
Und mit diesen Worten überreichte ich Malia den Brief.

You Never Belong to MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt