Grade ließ ich mich auf dem Sofa im weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer nieder und da hörte ich schon das Klopfen.
Stelli machte sich auf den Weg zur Türe und meine Verwirrung, wer wohl vor dieser Türe stehen würde, verflog als ich die Stimme von Tom hörte.
Mein Herz fing in dieser Sekunde an wie verrückt zu schlagen. Als mein Freund nun in das Haus eintrat, schaute er in meine Richtung und unsere Blicke trafen sich. Sofort stand ich auf und sprang Tom in die Arme. Wie sehr ich mich nach seiner Nähe gesehnt hatte, war mir erst in diesem Moment bewusst.
„Liebes, nicht so stürmisch."
„Du bist hier, du bist an Weihnachten bei mir. Wie zur Hölle wusstest du das...?"
Ein verschmitztes Grinsen auf seinen Lippen ließ mich, sofort verstehen das Estelle ihre Finger bei dieser Sache im Spiel hatte.
Aus welchem Grund ich eine solch wundervolle Freundin verdient hatte, war mir immer noch nicht klar und dennoch würde ich sie niemals gehen lassen.
Erneut legte ich meinen Kopf an Toms Brust und flüsterte ein leises: „ich habe dich vermisst."in seine Richtung.
Tom legte seine Arme um mich und legte einen sanften Kuss auf meinen Haaransatz.
Einige Zeit verging und wir alle verbrachten die Zeit damit, Dinge für den Abend vorzubereiten.
Dazu gehörte dennoch rumtoben im Schnee mit meinem Freund. Die eiskalte Luft um uns herum war so wundervoll und ließ alles so klar und deutlich auf mich wirken. Grade als ich mich umdrehen wollte, um nach Feuerholz Ausschau zu halten für den Kamin, kam mein schwarzhaariger Slytherin auf mich zu.
„Na Miss Scamander, suchen Sie etwa nach mir?"
Mit diesem Worten strich Tom eine Strähne aus meinem Gesicht und schaute mir tief in die Augen. Doch alles was ich vor mir sah, war mein persönliches Glück. Wenn ich in die dunklen Augen von Tom blickte, spürte ich die Liebe noch viel stärker.
„Wieso ich?"
Waren die Worte, die mir in diesem Moment durch den Kopf geisterten.
„Weil du so anders bist, als alle anderen Malia. Du besitzt solch ein reines Herz, welches ich niemals für mich hätte gewinnen dürfen. Ich weiß, dass ich nicht der richtige bin für solch ein liebevolles Wesen wie deines. Doch ich würde daran zerbrechen, wenn ein anderer deine Liebe erhalten dürfte."
Ich legte meine Stirn an seine und so verweilten wir für einen kurzen Moment.
„Tom du bist alles, was ich mir je gewünscht habe und es gibt keine anderen Menschen für mich. Denn alles was ich möchte ,ist bei dir zu sein."
Und mit diesen Worten schloss Tom den Abstand zwischen unseren Lippen und ich genoss jede Sekunde dieses Kusses. Niemand wusste wie viele uns gegönnt waren.
Kurz darauf hörten wir die Stimme von Estelle, die uns zum Essen rief.
Doch grade als ich hinein rennen wollte zog Tom mich zu sich. Wir verloren das Gleichgewicht und landeten im Schnee. Tom lag unabsichtlich über mir.
„Ich liebe dich Tom Marvolo Riddle."
„Und ich liebe dich Malia Rose Scamander."
Unsere Lippen vereinten sich und so entstand ein unvergesslicher Moment.
„Malia und Tom, jetzt beeilt euch mal!"
Ich hörte die Stimme von Mattheo, die uns aus den Gedanken holte.
Schnell stand Tom auf und reichte mir seine Hand. Ach wie sehr ich dieses Weihnachten doch liebte.
Nachdem wir drinnen unsere Winterkleidung ausgezogen hatten, machten wir uns auf den Weg zu den anderen. Dennoch liebte ich das Tom in jedem kleinen Moment die Nähe zu mir suchte. Auch wenn ich wusste, dass sobald wir in Hogwarts ankommen würden, er wieder der gefühlskalte Eisblock sein würde. Aber dies tat er nur, um uns zu beschützen.
Wir saßen nun am Tisch und als ich sah, wie viel Mühe sich meine beste Freundin mal wieder gegeben hatte, staunte ich regelrecht.
Was sie zu dem Zeitpunkt nicht wusste, war, dass ich ihr Geschenk nicht bei mir hatte. Denn es stand auf dem Schreibtisch in ihrem Zimmer in Hogwarts.
Sie sollte sich die Zeit dafür nehmen können und nicht in all dem Trubel meine Kleinigkeit lesen müssen. Denn es war ein Glas welches bis zum Rand voll mit kleine Zetteln gefüllt war. Auf diesen standen all die Dinge, die ich an ihr so schätzte.
Ach wie sehr ich unsere Freundschaft doch einfach liebte. Für mich war Estelle nicht nur eine Freundin, sondern meine kleine Insel der Sicherheit geworden.
Sie und Tom waren die wichtigsten Menschen in meinem Leben und daran könnte niemand etwas ändern, auch meine Familie nicht.
Als wir alle das köstliche Weihnachtsessen verspeist hatten, ging es über zu der großen Bescherung. Alle saßen beisammen und gaben sich einander die Geschenke. Ich erhielt von meiner liebsten Stelli ein Armband, welches ein T und eine kleine Sonne mit sich trug. Es war so wunderschön und die Worte, die Estelle mir dazu mitteilte waren noch viel wichtiger als alles andere. Theo schenkte ich eine Packung selbstgebackene Kekse und ich hätte nie gedacht das er sich über solch eine Kleinigkeit freuen würde.
Alle hatten einen wundervollen Abend und dennoch spürte ich, dass meine Stelli für ihren besten Freund, ihre Gefühle auf Eis legen musste.
Das war nicht fair, sie sollte doch genauso glücklich sein dürfen, wie jeder Mensch auf diesem Planeten. Auch wenn Estelle es nie zugeben würde, war es Mattheo's Idee mit der Distanz zwischen ihr und Draco. In mir stieg eine gewisse Wut, mit der ich stark zu kämpfen hatte. Mattheo unterhielt sich angeregt mit Theodore und Estelle räumte das restliche Geschirr in die Küche.
Ich konnte es nicht mehr für mich behalten und wollte grade aufstehen, um dem Riddle Sprössling gewaltig die Meinung zu geigen, als Tom meine Hand nahm und mich zurück auf meine Platz neben ihm zog.
„Das ist nicht deine Entscheidung Malia, du wirst es damit nur viel schlimmer machen."
Diese Worte sprach er so kühl und abgeklärt aus, sodass ich in seinen Augen nach einer anderen Antwort suchte. Nach einer Zustimmung für meine Gedanken, doch ich sah nichts außer die Kälte die in ihm herrschte.
„Verschwinde aus meinen Gedanken Riddle."
Mit diesem Satz löste ich mich aus seinem Griff und machte mich auf den Weg zu Estelle, um ihr bei dem aufräumen der Küche zu helfen.
Mir war bewusst das Theo, wie auch Mattheo mich fragend anblickten, dennoch war ich mehr als wütend darüber, dass Tom in meinen Kopf herumgeisterte ohne auch nur eine Sekunde an meine Privatsphäre zu denken. Natürlich war es auch die Wut darüber, dass er mich von meinem Versuch Estelle zu helfen abhielt.____________________________________
Später am Abend machten sich nun alle bettfertig und verabschiedeten sich in ihre Zimmer.
Mattheo schlief auf einem Beistellbett in Theo's Zimmer, Estelle in ihrem und ich musste mit Tom Vorlieb nehmen auf dem Sofa. Ich bereute das ich zugesagt hatte mit Tom hier unten zu schlafen, denn er zeigte keinerlei Anstalten sich bei mir zu entschuldigen.
Also entschied ich mich einfach dazu, mein Kissen und meine Decke unter meinen Arm zu klemmen und mich auf den Weg zu Estelle zu machen. Sollte er doch hier unten allein schlafen, das wäre mir doch egal gewesen. Doch als ich mich grade auf den Weg machen wollte, kam Tom aus dem Bad und zog mir mein Bettzeug aus den Händen und legte dieses auf das Sofa.
„Wo willst du denn hin?"
„Weg von dir!"
Ich wusste das ich eine kleine nachtragende Ziege sein konnte, doch damit musste auch ein Tom Riddle klarkommen, wenn er mit mir zusammen sein wollte.
„Können wir vielleicht erst einmal miteinander reden, bevor du mich hier unten allein nächtigen lässt?"
Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und versuchte so mein Desinteresse und meine Macht zu demonstrieren. Sagen wir es mal so, es blieb bei einem Versuch.
„Dann rede."
„Es tut mir leid, dass ich Legilimentik bei dir angewendet habe. Du sahst nur so erzürnt aus und ich wollte einfach wissen, was der Grund für dieses Verhalten war."
„Ach und wenn ich mal meine Gedanken für mich haben möchte, muss ich es dir dann vorher sagen oder wie soll das laufen?"
In Tom's Mimik bildete sich eine gewisse Anspannung.
„Malia ich würde nie..."
„Was würdest du nie? Meine Grenzen missachten?
Herzlichen Glückwunsch das hast du schon."
„Verdammt Malia, du hast keine Ahnung, mit was für Problemen die Menschen um dich herum zu kämpfen haben und der ganze Teenager Kram wird uns da auch nicht weiterhelfen. Ich möchte einfach nicht, dass du dich in Dinge einmischst, in denen Estelle nunmal ihre Entscheidung getroffen hat. Also Ja, ich habe eine Grenze überschritten, aber du hättest nichts anderes getan."
Tom war rasend vor Wut und ich stand wie ein kleines Kind vor ihm. Wie konnte das ganze nur so eskalieren und warum wusste Tom Dinge von denen mir anscheinend keiner etwas sagte.
Dennoch musste ich ihm recht geben, denn ich hätte die Entscheidung von meiner besten Freundin missachtet. Auch wenn ich es nicht unbedingt wahrhaben wollte.
„Entschuldige Tom."
Ich flüsterte die Worte so leise vor mich hin doch ich wusste das er mich gehört hatte.
Er lehnte an der Couch und griff nach meinem Arm und zog mich zu sich, in eine Umarmung.
Seine starken Arme gaben mir das Gefühl von Sicherheit, aber auch die Angst in mir stieg ihn zu verlieren.
„Du musst verstehen, dass ich noch nie einen Menschen so an mich herangelassen habe, so wie dich und wenn sonst jemand so mit mir gesprochen hätte wäre dieser nun nicht mehr unter uns. Doch ich ertrage es nicht wenn du traurig oder wütend bist wegen mir. Was machst du nur mit mir?"
Ich schaute in seine wunderschönen Augen und legte meine Hand vorsichtig an seine Wange.
„Wirklich ? So leicht stirbt man bei dir?"
„Natürlich, ich bin der Erbe des dunklen Lords. Die Leute haben Respekt vor mir. Außer du, du machst einfach, was du willst und untergräbst meine Autorität."
Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, denn die Worte von Tom nahm ich keines Wegs ernst. Er könnte niemanden solch einen Schmerz zufügen. Dachte ich jedenfalls.
„Nun wenn das so ist und ich machen kann was ich will, dann möchte ich dich jetzt einfach küssen."
Vorsichtig legte Tom seine Hand an meinen Nacken und zog mich näher zu sich.
„Nichts leichter als das."
Und so küssten wir uns so innig und intensiv das ich das Gefühl verspürte durchzudrehen.
Es hätte kein Blatt mehr zwischen uns gepasst und dennoch wollte ich am liebsten in ihm versinken.
„Moment ich habe da ja noch was für dich."
Schnell rannte ich zu meiner Tasche und holte das Geschenk für Tom heraus.
„Malia warum denn genau jetzt?"
„Weil ich das sonst vergesse!"
Ein genervtes Stöhnen entnahm ich von Tom, der mich dann aber schnell wieder von hinten umarmte.
„Hier Bitteschön fröhliche Weihnachten."
Tom's Blick war sehr skeptisch.
„Eine Kerze?"
„Nicht irgendeine Kerze, eine ewig brennende Kerze und nun lies was auf dieser Kerze steht."
Beim lesen bildete sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen von meinem Freund.
„An dem Tag, an dem diese Kerze nicht mehr brennt ,da werde ich dich nicht mehr Lieben."
Ich wusste das ihm dieses Geschenk gefallen würde und so freute ich mich über seine Reaktion.
„ ich liebe dich bis zum Ende meines Lebens und darüber hinaus. Versprochen."
Und so nahm er mich wieder in den Arm.
„Aber jetzt habe ich auch etwas für dich."
Tom holte eine kleine Schatulle hinter seinem Rücken hervor.
„Dieser Ring gehört meiner Mutter und ich möchte das du ihn trägst. Denn der Diamant symbolisiert die reine Liebe."
Ich öffnete die kleine Dose und erblickte diese wunderschöne Ring der mich vollkommen verrückt werden ließ.
„Tom aber ich kann doch sowas nicht annehmen!"
„Oh doch das kannst du."
Und so nahm Tom den Ring heraus und legte mir diesen an.
Ich sprang Tom um den Hals und wäre am liebsten nie wieder gegangen. Denn dieses Gefühl der Liebe konnte nur er mir geben, ich war schlicht und einfach schockverliebt in diesen Jungen.
So machte wir uns danach zeitig ins Bett und erzählten uns noch einige Geschichten aus der Kindheit, bis ich selig in seinen Armen einschlief.
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You Never Belong to Me
Fanfic~ Der Mensch, der Dich an Deine Grenzen bringt und triggert, ist derselbe, der Dir geschickt wurde, um Dich von Deinen alten Mustern zu lösen ~ Zwei Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, finden in der Zaubererwelt zueinander und freund...