Kapitel 63: Ich vermisse dich! - Pov Tom

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„Mama ich weiß, er wird heute kommen, ich weiß es einfach!" Am Fenster steht ein kleines Mädchen, welches gespannt nach draußen schaut und anscheinend auf jemanden sehnsüchtig wartete. „Kaia, ich habe es dir doch schon gesagt, dein Vater ist sehr beschäftigt und kann nicht zu uns zurück kommen. Er hat eine andere Familie mit Kindern um die er sich kümmern muss meine kleine Maus." Ich stand wie angewurzelt da und konnte nicht glauben, was ich da grade sah und hörte. Es waren Malia und Kaia, die mich nicht einmal wahr nahmen.
„Aber Mami, wieso will er mich denn nicht haben, bin ich wirklich so ein schlimmes Kind, dass er nicht einmal zu meinem Geburtstag kommen möchte?"
In mir stieg die Trauer über die Worte, die meine Tochter grade zu Malia sagte. In diesen lag soviel Trauer, sodass auch mir die Tränen kamen.
„Nein, sowas darfst du nicht denken. Dein Vater kann vielleicht nicht bei uns sein, aber das war niemals deine Schuld. Du bist das tollste und schönste Mädchen der ganzen weiten Welt und ich bin so glücklich darüber, dass ich deine Mama sein darf!"
Weinend fielen sich die Beiden in die Arme und mir ging es so schlecht, zu wissen, dass meine Tochter auf ewig so von mir denken würde. Denn ich hätte nie die Chance bekommen ihr oder Malia die Wahrheit über mein Verschwinden mitteilen zu können. Doch genau in diesem Moment entstand der wahre Horror. „Schatz komm die Gäste warten auf euch beide."
Ich sah wie George Weasley die Arme um meine Verlobte legte und meine Tochter im nächsten Moment vom Fenster weg zog. „Nein, lass mich sofort los. Ich warte auf meinen Papa. George lass mich los!"
Sie schrie ihm diese Worte entgegen, doch er hörte damit nicht auf. Ich wollte grade auf ihn los gehen, doch mir wurde wieder bewusst, dass ich nichts gegen ihn ausrichten konnte. Denn ich war nichts weiter als eine Illusion.
„Kaia, finde dich damit ab das dein Vater ein schlechter Mensch ist und dich und deine Mutter nicht bei sich haben wollte!" „Nein, George, er wird zu mir kommen. Er wird heute kommen, das weiß ich! Er ist doch mein Papa."
In dieser Sekunde schreckte ich auf und war mehr als froh darüber, dass dies nur ein Traum war. Doch im nächsten Moment wurde mir auch bewusst, dass dies die Zukunft sein würde. Ich würde niemals meine Tochter zu Gesicht bekommen und somit auch meine große Liebe verlieren. All das ließ mich allmählich verrückt werden und die schlaflosen Nächte hatten einen großen Einfluss auf meine Psyche. Mit taumelnden Schritten lief ich ins Bad nur um in einen zerstörten Spiegel zu blicken. Darin sah ich einen gebrochenen Menschen, der seine Familie verraten hatte, indem er niemals zurückkam. Das kalte Wasser, welches ich in mein Gesicht spritze, holte mich für einen kurzen Moment zurück in die Realität und in mein gefühlskaltes ich. Wie sehr würde ich mir wünschen, nicht so sein zu müssen, doch an dieser Ort machte mich zu dem Monster, welches ich zurzeit war. Als ich grade aus dem Bad herauslief, um an meinen Kleiderschrank zu gehen, spürte ich das Brennen auf meiner Haut und sah, dass mein Vater eine Versammlung der Todesser ausrief. Ich ordnete meine Gedanken und zog mir so schnell es ging ein Hemd, wie eine schwarze Hose über und machte mich auf den Weg in den Salon wo schon so gut wie alle anderen Todesser saßen, inbegriffen Estelle die meinen Platz neben Voldemort einnahm. Als ich dies bemerkte, lief ich auf sie zu.
„Ich würde dir raten, einen anderen Platz zu wählen, denn das ist meiner!"
„Oh mein lieber Bruder, hat dir Vater etwa nicht gesagt, dass ich von nun an seine rechte Hand sein werde?"
Wie zur Hölle war dies geschehen und seit wann wollte Estelle das Erbe der Todesser antreten. In mir entstand ein Chaos, welches ich nicht einordnen konnte. „Mein lieber Tom, Estelle wird von nun an meine Entscheidungen mit begleiten, denn deine Schwäche und Verweichlichung haben Konsequenzen. Aber dort neben Draco wird sich dein neuer Platz einfinden. Bitte setz dich nun endlich hin!"
Mit einem hasserfüllten Blick schaute ich Estelle entgegen und lief auf den Platz neben Malfoy zu.
Dieser hatte sichtlich Angst vor meinen Ausbrüchen und wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Doch das war mir mehr als egal.
„Also meine lieben Todesser, wir haben uns heute versammelt, damit wir meine Tochter Solea nun endlich in mitten unserer Reihen gebührend begrüßen können. Dafür bitte einmal einen Applaus." Man sah Estelle an, dass sie sich unwohl fühlte und so machte es mir noch mehr Spaß sie so leiden zu sehen.
„Dazu werde ich noch ein paar weitere Dinge verkünden, denn es wird in nächster Zeit ein großes Fest für uns alle zu feiern geben. Denn mein Sohn Tom Marvolo Riddle wird sich in nächsten zwei Wochen mit Daphne Greengras vermählen. Ihr werdet alle bei der Hochzeit dabei sein, um unsere Weiterführung der Blutslinie zu feiern."
Ich war auch mehr als geschockt darüber, dass es so schnell nun schon geschehen sollte, doch dies ließ ich mir nicht anmerken. Vielmehr war Estelle diejenige, die in diesem Moment vor Wut innerlich tobte. Sie wusste, dass ich Malia niemals betrügen würde und das ich sie mehr als alles andere liebte doch, in ihrer Augen war ich natürlich dennoch der Verräter. „Ich möchte, dass ihr alle die Familie Greengras willkommen heißt und ihnen den nötigen Respekt entgegen bringt. Dazu werden Daphne wie auch ihre Schwester Astoria meiner lieben Solea als Handlanger beiwohnen und ihr alle Wünsche und Tätigkeiten abnehmen, die nicht in ihr Aufgabenfeld fallen. Nicht wahr Solea?" Estelle blickte verwirrt drein, doch sammelte sich dann auch wieder. „Na, natürlich Vater."
„Perfekt und nun möchte ich das wir uns über die weiteren Tagesordnungspunkte unterhalten, um die Hochzeit meines Sohnes weiter planen zu können."
In mir drehte sich alles und ich blieb nunmal stumm da.
„Tom, was hast du getan? Denk doch an Kaia und Malia!"
Diese Worte flüsterte mir Draco so leise wie möglich zu. Doch so dass ich sie hören konnte.
„Was glaubst du denn warum ich das alles machen?"
Ich hörte stillschweigend dem Gerede meines Vaters weiter zu, bis die Sitzung der Todesser endlich beendet war. Gradewegs lief ich aus dem Salon heraus und wollte einfach in mein Zimmer gehen, als Estelle mich zu sich rief.
„Tom!"
Ich blieb stehen, doch als Estelle grade vor mir stand, um mir wahrscheinlich eine Standpauke zu geben, sprang Daphne dazwischen und zog mich in eine Umarmung.
„Na mein wunderschöner Verlobter, bereit mein Ehemann zu werden."
Dies teilte sie mir voller Freude mit, doch meine Mimik blieb kalt und unberührt.
„Daphne bitte verschone mich mit deinen überschwänglichen Gefühlsausbrüchen und lass mich bitte bis zur Hochzeit einfach in Ruhe."
Mit diesen Worten drehte ich mich von Estelle und Daphne weg und lief davon.

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