Der Besuch in der Akademie war nicht von langer Dauer. Schliesslich wollte Shikaku seiner Tochter nur den genauen Weg zeigen, damit sie sich nicht verlaufen würde. Warum er das gerade so gedacht hatte war einfach. Shika war manchmal so in ihren Gedanken, dass sie dabei irgendwo landen würde.
Worüber Shika nach dachte, war niemandem klar. Ihre Aussagen waren oft die gleichen, wobei sie immer die Wolken erwähnt hatte. Als Erklärung dazu meinte Shika auch, dass sie diesen einfach folgen würde und somit auf einen anderen Weg kam.
Schon oft hatte Shikaku sich gefragt, warum seine Tochter überhaupt mehr Interesse an diesen Wolken hatte. Warum sie für sonstige Dinge kaum eine Aufmerksamkeit hatte. Sie hatte weder eine Krankheit, noch eine grosse Verletzung, welches ihr Gehirn beeinträchtigen würde. Hies für den Nara also, dass Shika einfach einen abwesenden Charakterzug hat und sich deswegen keine Mühe gab.
"Wartet deine Frau nicht zu Hause auf euch?", fragte Inoichi, als Shikaku einen Halt in der Bar gemacht hatte. "Yoshino will sich heute etwas entspannen, denke ich. Wenn wir jetzt wieder zu Hause auftauchen, ist ein Gebrüll vorprogrammiert."
"Das kann ich mir sogar vorstellen.", schmunzelte Chouza, welcher auf die kleine Nara achtete, welche ihre Augen zu einem der Tische gerichtet hatte und schliesslich hin gelaufen war. Hier in der Bar waren die Gäste ziemlich angenehm, bis auf einige Ausnahmen.
"Willst du kein Auge auf Shika haben?", fragte Chouza seinen Freund, welcher seinen Blick nun auf die Schwarzhaarige gerichtet hatte. "Wenn ich in der Nähe bin, würde sie nicht weg laufen. Dafür ist sie zu schlau und ich mit meinen Schattenfesseln zu schnell.", kam es von Shikaku, welcher jedoch genau auf seine Tochter geachtet hatte.
Diese stand nun vor dem Tisch mit den zwei Shinobi, welche nachdenklich vor einem Brett sassen. Neugierig um was es sich genau handelte, lies Shika ihre Augen auf die Spielsteine richten.
"Was spielen Sie da?", wollte die Vierjährige wissen, weswegen die Männer kurz erschrocken zusammen gezuckt waren. Sie waren beim spielen so konzentriert gewesen, dass diese Shika gar nicht bemerkt hatten.
"Man nennt es Shogi. Es ist ein Brettspiel wofür man viel Strategie und Wissen braucht.", erklärte der rechte Mann. "Es gibt viele Spielfiguren wie ein Bauer, oder auch einen König. Aber man muss genau hinsehen um den nächsten Spielzug zu machen."
"Genau, und sobald jemand den König nicht mehr zum spielen bringen kann, hat man verloren. Es gibt also tausende Möglichkeiten mit verschiedenen Zügen zu gewinnen. Wenn ich also zur Startlinie meines Gegenüber komme, darf ich den Spielstein umdrehen und habe somit eine andere Chance, einen neuen Zug zu planen.", erklärte der linke Mann und erklärt einige weitere Spielregeln des Shogi.
"Ihr solltet ihr nicht zu viel erzählen. Sie ist gerade mal vier.", meinte Shikaku, welcher zugehört hatte und selbst viel von diesem Brettspiel wusste. "Wie wahr.", lachte einer der Männer, wobei Shika nicht verstand, warum dieser nun gelacht hatte.
Ihre Augen richteten sich nun wieder auf die Spielsteine. Die Männer hatten vor etwa zehn Minuten den letzten Zug gemacht, weswegen wohl keiner den nächsten Schritt machen konnte. Da Shika der rechte Mann etwas sympathischer war, da dieser sie nicht wegen ihres Alters ausgelacht hatte, nahm sie einfach einer seiner Spielsteine und legte diesen auf ein anderes Feld, wobei sie hierbei den Stein gleich umgedreht hatte.
"Gewonnen.", meinte die Nara, wobei beide Männer blinzelnd sich zu dem Brett nach vorne gelehnt und schliesslich das Mädchen angesehen hatten. "Wie.."
In diesem Moment war für Shikaku erneut etwas aufgefallen, was er zuvor nicht gesehen hatte. Seine Tochter war also mit ihren Gedanken abwesend, weil sie wahrscheinlich etwas unterfordert war und sich deswegen oft gelangweilt hatte. Ein Schmunzeln kam auf seine Lippen auf, wobei er etwas genickt hatte.
Er würde also ab heute öfters mit Shika einige Runden Shogi spielen müssen.
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Schatten-Mitglied Nagato FF
FanfictionKaum wurde ein junges Mädchen zu einer Kunoichi, genauer gesagt, zu einer Chunin, welche erst gerade etwa sechs Jahre alt war, kam es schon dazu, dass eine Mission angesagt war. Jedoch war es in ihrer Zeit üblich. Denn der zweite, fast schon dritte...