Kapitel 37

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Die Augen geschlossen, sass Shika mehrere Stunden einfach nur da. Zutun hatte sie sowieso nichts, weswegen sie die Zeit genutzt hatte um sich weitere Taktiken aus zu denken. Das Problem war, dass es auf Dauer zu anstrengend geworden war und Shika alles verworfen hatte.

Dadurch, dass die Nara sich ein Shogi-Brett vorgestellt hatte, hatte sie praktisch gegen sich selbst gespielt. Der gegnerische König hätte ihrer Meinung Orochimaru sein müssen, wobei sie ihn leider nicht so gut kannte, um all seine Strategien zu kennen. Deswegen hatte sich Shika sich selbst vorgestellt. Ein Gegner, welcher unglaublich schwer zu besiegen war.

Wie setzte sie sich selber ein? Wie konnte sie sich selbst unterstützen? Mit welcher Taktik würde sie sich selbst besiegen können?

Viele Fragen waren in Shika's Kopf, welche leider überhaupt nicht aufgingen. Egal welchen Zug das Mädchen gespielt hatte, wurde zu Nichte gemacht, da sie sich selbst viel zu gut gekannt hatte.

Nach etwa drei Versuchen, in denen Shika so ziemlich alles durch gegangen war, hatte sie keine Lust mehr gehabt und sich versucht zu entspannen. Naja, in einer Zelle nicht gerade optimal.

Leise atmete die Schwarzhaarige aus als an ihrem Nacken ein weiterer Druck entstanden war. Wie jedes Mal, legte das Mädchen die Fingerspitzen ihrer rechten Hand darauf und griff damit etwas in die Haut ein. Mittlerweile hatte sich Shika an diesen Schmerz gewohnt, welcher langsam eine Wirkung gezeigt hatte.

Ihr Körper erhielt eine besondere neue Stärke, während sie ein Verlangen gespürt hatte. Ein Verlangen frei zu sein, aber auch das zutun, was von ihr verlangt wurde. Ihr Verlangen nach der Freiheit war allerdings etwas grösser. Schon alleine deswegen hatte sich Shika schon überlegt, für Orochimaru alles zutun was nötig war um hier überleben zu können. Nur war das Problem, dass das Fluchmal Shika davon abbringen würde alleine handeln zu können.

Orochimaru hatte sie im Griff und dafür hatte Shika leider keine Lösung gefunden. Das Jutsu oder das Gift welches er verwendet hatte, war unbekannt. Selbst wenn Shika etwas davon gehört hätte, hätte sie in den Büchern etwas über irgendein Gegenmittel lesen müssen.

Langsam öffnete die Nara ihre Augen und lies ihren Nacken los. Ihre Hände streckte Shika leicht vor sich hin um ihre Symbole ansehen zu können. Gerade jetzt im Schatten waren diese deutlich zu erkennen. Wohl durch das Fluchmal verstärkt worden. Nur leicht fing Shika ihre Hände immer wieder etwas zu wenden. Ihre Symbole zeigten sich tatsächlich nur an ihren Handrücken.

"Dein Hiden breitet sich offenbar immer mehr aus.", sprach Orochimaru, welcher vor der Zelle stand. "Kluger Schachzug von dir, mich in einem schwachen Moment zu entführen. Ich weis schon, dass du es spontan gemacht hast."

Auf Orochimaru's Gesicht war nun ein Grinsen zu sehen. "Ich wusste schon, dass du schnell dahinter kommst. Aber für meinen Plan bist du äusserlich nützlich.", gab er zu, weswegen Shika nun zu ihm geblickt hatte.

"Was hast du ihnen gesagt? Dass ich lebe? Dass ich tot bin? Oder sogar dass ich entführt wurde und du mich nicht retten konntest?", fragte Shika, da diese drei Optionen alle möglich waren.

"Jeder denkt was anderes. Dein Vater hat immer noch das Vertrauen zu dir, dass du den Weg zurück findest. Was den Hokagen angeht, nehme ich an, dass er sich eher für eine Entführung entscheiden würde. Aber da ich nicht sagen konnte, welche Shinobi uns genau angegriffen haben, wird seine Hoffnung wohl bald erloschen sein."

Leise schnaubte Shika, welche kurz genickt hatte. Sie verstand war er damit sagen wollte. Solange kein Lebenszeichen mehr von ihr kam, würde sie für tot erklärt werden. Er hatte genügend Zeit um sie wahrscheinlich gefügig zu machen.

"Und was hast du jetzt mit mir vor, Orochimaru?", wollte Shika wissen. "Eigentlich wollte ich ein Experiment durchführen, da deine Symbole schon immer seltsam waren. Aber ich denke, dass es kein Fluch ist, sowie mein Fluchmal. Es sind Schatten, welche sich hin deine Haut manifestiert haben. Dein Hiden ist als vielseitig einsetzbar."

Shika verstand was Orochimaru damit sagen wollte. Ihr Hiden hatte sich also nicht nur innerlich verbreitet, sondern sich auch äusserlich gezeigt. Es war kein Genfehler, den sie hatte. Nein, ihr Chakra hatte sich nach und nach vergrössert und alles ausgelöst. Es gab also einen Grund, warum niemand sagen konnte, wie man all diese Symbole oder Zeichen nennen sollte.

Das Orochimaru ihr den letzten Tipp dazu geben konnte, war nicht vorher zu sehen. "Was das Fluchmal zusätzlich mit deinem Hiden macht, wird sich zeigen.", grinste Orochimaru, welcher sich kurz über die Lippen geleckt hatte. Fast schon gruselig wie identisch er sich wie eine Schlange verhielt.

"Was wird mit mir geschehen?", wollte Shika noch wissen. "Hm, bei dir wird das Fluchmal eine besondere Funktion haben. Du wirst dadurch nicht nur stärker, sondern du wirst alleine für mich arbeiten. Bis es soweit ist, wirst du hier in dieser Zelle sein. Und sobald es soweit ist, wirst du zusammen mit mir einen Plan ausdenken, wie ich alle verbotene Jutsus beherrschen kann."

Schatten-Mitglied Nagato FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt