Kapitel 107

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Einige Vögel waren zu hören als Shika den Nara-Wald betreten hatte. Ihr Blick glitt zu Nagato, welcher ihre Hand weiter gehalten hatte, sich jedoch leicht unsicher gefühlt hatte. Eigentlich recht gut zu verstehen, wenn man jahrelang in Amegakure gewesen war. Sich selten in einem Wald befand, welcher auch noch gut bewacht war.

"Es ist wirklich in Ordnung.", sprach Shika sanft zu ihrem rothaarigen Freund, welcher leicht lächeln musste. "Du musst dich wegen mir nicht anders benehmen.", meinte Nagato zu ihr. "Ich benehme mich doch wie immer."

Erneut musste Nagato lächeln. Nein, eben nicht. In seiner Nähe war Shika immer noch so sanft und führsorglich, so dass es sein Herz höher zum schlagen gelassen hatte. Es mag wohl sehr kindlich klingen, aber für Nagato gab es kaum jemand, dem er sich anvertrauen konnte. Bei dem er so wie hier sein konnte.

Nagato war ja nie ein böswilliger Mensch. Er war immer sehr friedlich und war auch schon damals in Yahiko's Lebzeiten recht ruhig. Gegenüber Shika hatte er sich nach und nach öffnen können. Aber aufgrund dem, wie Shika einfach war, konnte er sich nicht wirklich wie Pain benehmen.

Er brauchte keine Macht, keine Stärke an ihrer Seite. Dass wollte Shika auch gar nicht, wie er sie kannte. Seine Freundin stärkte ihn auch so.


"Wir sind da.", lächelte Shika, welche ihren Kopf etwas in den Nacken gelegt hatte. Nagato hatte kaum gemerkt, dass sie weiter gelaufen waren und nun auf einer kleiner Lichtung angehalten hatten.

Die Baumkronen gaben einige Schatten, welche ihm sehr angenehm waren. Teilweise schien die Sonne etwas in sein helles Gesicht, was sein inneres etwas mehr gewärmt hatte. Dadurch, dass Nagato sich umgesehen hatte, bemerkte er nicht wirklich, wie Shika seine Hand losgelassen hatte und es sich auf der Wiese bequem gemacht hatte.

"Hier lag ich als Kind sehr oft...", sprach Shika, welche ihre Augen schon zum Himmel gerichtet hatte. Etwas zögerlich und sich nochmals umsehend, legte Nagato sich ebenfalls hin.

"Mein Vater hat mir immer gesagt, dass ich bescheid geben sollte, wenn ich irgendwo hingehe. Ich habe mich aber nur selten daran gehalten und wurde von meiner Mutter zusammen geschrien.", erzählte Shika.

"Wie oft kam das vor?", wollte Nagato wissen, welcher sich etwas in die Lage seiner Freundin hineinversetzen wollte. Seine Augen hatten sich dabei ebenfalls in den Himmel gerichtet, welchen man hier gut sehen konnte.

"Sehr oft. Ich wurde manchmal vor meinem Wecker wach und dachte, ich könnte bis es Frühstück gäbe hier her kommen, mit dem Plan, rechtzeitig zurück zu sein."

"Und du hast die Zeit vergessen, oder?", schmunzelte Nagato bei diesem Gedanken. "Immer..", murmelte Shika welche ihre rechte Hand langsam erhoben hatte. Die Augen der Beiden, richteten sich auf ihren Handrücken, welchen Shika leicht mit ihrer Hand bewegen lies.

"Als ich fünf war, sah ich diese Musterungen zum ersten Mal.", begann Shika ihm zu erzählen, da sie glaubte, dass Nagato es schon immer wissen wollte. Er hatte ihren Körper ohne grossartig nach zu fragen einfach so angenommen gehabt.

"Damals waren sie nur im Schatten zu sehen. Leicht gräulich und hell gebleicht, wenn das Sonnenlicht darauf gekommen war. Niemand wusste, was los war. Nicht einmal Tsunade, welche erst geglaubt hatte es wäre irgendeinen Gen-Fehler.", erklärte die Nara.

"Eine genaue Bezeichnung dafür gibt es nicht. Einige sagen, es wären spezielle Symbole, welche etwas bedeuten sollten. Zeichen, welche man nicht identifizieren konnte. Tatowierungen, welche allerdings nie in meinem Wortschatz fielen. Aber ich denke, es sind einfache Musterungen, welche mein Hiden über all diese Jahre mit meinem Chakra entwickelt hatte."

Nagato drehte seinen Kopf etwas zu ihr um. Ihre Augen waren leicht geschlossen, weswegen er ihre schwarzen Wimpern sehen konnte. Sein Blick glitt zu ihrer Wange, auf welcher er eines der schwarzen Dreiecke sehen konnte. Ein etwas anderes und dickeres Muster als jene auf ihrem ganzen Körper.

Nur leicht von der Seite, konnte Nagato auch den schwarzen Punkt unter ihrer Lippe sehen. Für ihn kam es fast schon so vor, als ob es das Schicksal es dort genau haben wollte. Schliesslich hatte Konan und einer seiner Pain's genau an dieser Stelle ein Piercing erhalten. Bei Shika war es jedoch nichts, was man wieder weg nehmen könnte.

Als es um Nagato etwas dunkler geworden war, aufgrund dem, dass eine Wolke die Sonne verdeckt hatte, richtete er seine Augen erneut zu dem Himmel. Der ganze Wald wurde dadurch ebenfalls etwas dunkler, was für viele unheimlich sein konnte. Doch dann, nahm Nagato ein Licht neben sich wahr, weswegen er erneut seinen Kopf zu Shika gedreht hatte.

"Wer hätte gedacht, dass mein Hiden dieses Fluchmal für sowas verwenden würde..", murmelte Shika etwas abwesend, welche dieses Chakra nun aktiviert hatte. Nagato hatte im Krieg kaum ein Auge darauf haben können. Schliesslich ging es um Leben und Tod.

Aber jetzt hier von nahem diese goldfarbene Musterungen zu sehen, war unglaublich und raubte ihm den Atem. Ihr Gesicht erhellte sich durch die goldfarbenen Punkte, welche ihre Wangen, Augen und Nase zierten. Die Linien auf ihrem Handrücken, schienen ebenfalls sehr hell und gaben ihm aus irgendeinem Grund mehr Sicherheit in diesem Wald.

"Du bist..wunderschön..", kam es ohne nach zu denken aus seinem Mund, weswegen Shika selbst ihren Kopf etwas zur Seite drehen musste. Es war selten von Nagato sowas direkt zu hören. Aber Shika war beruhigt darüber. Ihre Lippen öffneten sich um darauf etwas erwidern zu können. Doch ein Rascheln, lies die Nara zu einem anderen Ort blicken.

"Ist das..", fragte Nagato, welcher sich aufgesetzt und das Tier angesehen hatte. Nicht dass er Panik hätte, aber er war unsicher ob er nun bestraft werden würde. "Das..gibts nicht..", hauchte Shika, welche die Farbe genauer angesehen hatte und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

"Dass ist das Rehkitz von damals..", kam es von ihren Lippen, als sie dieses junge Tier als eine prachtvolle Hirschkuh sehen konnte.

"Dein Name, Shika, bedeutet Rotwild, oder?", fragte Nagato als er die rötliche Farbe des Fells erkennen konnte. "Ja und deswegen fangen auch viele Namen damit an. Es ist sozusagen Tradition und etwas, was uns mit diesem Nara-Wald verbindet.", erklärte Shika und atmete leise aus.

"Aber er passt zu dir.", gab Nagato ihr das Kompliment, was Shika leicht genervt schnauben lies. "Hör auf damit..sonst glaube ich langsam, dass du dich zu jemand anderem mutierst.", brummte Shima leicht verlegen, was Nagato nur mit einem erröteten Gesicht belächeln konnte.

Schatten-Mitglied Nagato FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt