Schatten-Mitglied Nagato FF

Kapitel 23

"Woher komm sie denn..?", fragte Konan leise, welche dieses leicht verdreckte Mädchen hier noch nie gesehen hatte. "Keine Ahnung, aber..sie scheint nicht sonderlich überrascht von uns zu sein..", flüsterte der Orangehaarige zurück.

"Ist sie..ein..Feind..?", fragte der Rothaarige nun leise, welcher sich in allem sehr unsicher gefühlt hatte. Schliesslich musste er vor wenigen Monaten mit ansehen, wie seine Eltern getötet worden waren.

"Ich glaube nicht. Sie sieht jedenfalls nicht danach aus.", überlegte der Orangehaarige, welcher nun auf das unbekannte Mädchen zugeschritten war.

Nicht einmal zurück weichend, blieb Shika stehen und blickte in seine Augen. Er erinnerte sie irgendwie etwas an Sensei Minato. Eine ruhige und sanfte Art, bei welchem man sich wohl fühlen konnte.

"Wer bist du?", fragte der Junge gleich. "Shika.", antwortete die Schwarzhaarige und belies es erst einmal dabei. Sie konnte nicht wissen, ob ihr Clan hier bekannt war. Wenn Amegakure wusste, dass der Nara-Clan aus Konoha kam, dann könnte sie durchaus Probleme kriegen.

"Dein Clan-Zeichen habe ich hier noch nie gesehen.", sprach Konan, von welcher Shika bisher als einzige mit einem Namen ansprechen könnte. Ihre orangefarbenen Augen richteten sich auf ihre Kleidung. Stimmt, ihr Clan-Zeichen war noch leicht zu erkennen.

"Ich komme nicht von hier.", gab Shika zu. Eine Ausrede zu finden wäre dumm. Man würde irgendwann darauf kommen können. Lieber sagte Shika in diesem Punkt die Wahrheit, anstelle sich am Ende gegen sie messen zu müssen.

"Ich war auf der Fluch von Iwagakure.", meinte Shika ohne auch nur etwas anderes zu erwähnen. "Sie belagern im Moment die Grenzen. Ich kann also nicht nach Hause zurück."

"Oh.." Der Orangehaarige verstand ihre Situation. Shika musste sicherlich eine grosse Entscheidung treffen. Mit wem auch immer sie unterwegs war, musste sich ganz sicher schlecht fühlen müssen.

"Warst du alleine unterwegs?", fragte der Junge. "Nein, ich war mit einem Team unterwegs. Wegen einem Ninja aus Iwagakure wurden wir getrennt und ich landete am Ende hier."

"Können wir ihr wirklich vertrauen?", fragte Konan, welche näher gekommen war. Ihre Augen richteten sich auf Shika, welche in ihren Augen sehr gelassen aussah. "Sie ist jünger als wir. Ich denke nicht, dass Shika etwas anstellen würde.", lächelte der Junge.

"Ich bin übrigens Yahiko. Konan's Name kennst du ja. Und das da, ist Nagato.", stellte Yahiko seine Gruppe nun vor. "Wir haben alle ein ähnliches Schicksal und haben keine Eltern mehr. Um zu überleben, stehlen wir das Essen der übrigen Bewohner. Nicht gerade etwas, was wir gerne machen, aber uns bleibt keine andere Wahl."

"Ich weis.", sagte Shika. "Ich habe gleich gewusst, dass ihr Waisen seid.", stellte sie klar und wurde blinzelnd von Yahiko angesehen. "Huh..?"

"Ich war einfach zu faul um euch den Rücken zu decken." Ein Lachen von Yahiko erklang. Irgendwie mochte er dieses Mädchen. "Zu faul?", fragte er schliesslich amüsiert und hörte wie ihr Bauch anfing zu knurren.

"Du hast wohl ein ziemlichen Hunger..", meinte Yahiko und streckte ihr ein Stück des gestohlenen Brotes hin. "Hier, iss was."

"Yahiko!", zischte Konan und wurde sanft von dem Jungen angesehen. "Konan, ich habe es doch schon einmal gesagt. Jemand der kein zu Hause hat und gerade Hilfe braucht, ist bei uns willkommen. Nur wenn man sich gegenseitig hilft, kann zu einem Frieden bei tragen. Selbst wenn Shika noch ein zu Hause und eine Familie hat, braucht sie jetzt unsere Hilfe. Und da ist es auch egal, woher sie wirklich kommt."

Etwas überrascht von seinen Worten, sah Shika zu Yahiko hoch, nachdem sie das Brot angenommen hatte. Er wollte den Frieden? Wie?

"Ich frage mich...warum du uns keine..Deckung geben..wolltest..", sprach Nagato nun Shika direkt an, welche es irgendwie niedlich fand, wie schüchtern er war. Leicht biss Shika in das sicherlich zwei Tage alte Brot hinein.

"Weil..ich mich dafür hätte anstrengen müssen.", mampfte Shika, was Yahiko wieder zum lachen gebracht hatte. Ihm war hier klar geworden, dass Shika keine Lust hatte beim stehlen zu helfen und somit einfach die Erungenschafft ohne etwas gemacht zu haben, erhalten zu können. Wirklich schlau von ihr.