Die Ruhe vor dem Sturm

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"Wer war das?" fragte ich, mit noch immer erstarrtem Gesichtsausdruck. "Meine Cousine." Man konnte ihm ansehen, dass er lügte, nicht das ich es sowieso schon wusste. "Ziemlich pervers." "Was?" Er sah mich etwas ratlos an. "Ich hab noch nie mit meiner Cousine rumgemacht." "Du hast das also gehört..." Als er merkte, dass ich gerade im Begriff war zu gehen, ergriff er meine Hand. "Aber wenn du das gehört hast, hast du sicherlich auch gehört, dass ich besoffen war." "Ja..." Jetzt kam ich mir wie ein Idiot vor. Auch wenn Alkohol keine Entschuldigung war, was das mit ihr wahrscheinlich passiert, noch bevor wir uns kannten. Und ich machte jetzt so ein Drama darum. "Tut mir leid..." "Kein Ding. Sie ist irgend so'n Mädchen, dass ich mal auf 'ner Party getroffen hab. Nichts besonderes." Er zog mich in seine Arme und küsste mich sanft auf den Mund. "Ich weiß doch das du nur eifersüchtig bist." Da war wieder dieses hinterhältige Lächeln, dass ich so liebe. Ich ergriff all meinen Mut und öffnete den Mund, während wir uns küssten, weiter. Zu meinem Erstaunen erwiderte er den Zungenkuss, als wäre es das normalste auf der Welt. Und für einen Moment vergaß ich alles um mich herum.  Als er dann aber seine Hand zwischen meine Beine schieben wollte, stockte mir der Atem und ich spürte ihn an meinen Lippen lächeln. Dieser Idiot hatte das mit voller Absicht gemacht. "Lass uns das vergessen, okey?" "Na gut." "Du bist sowieso viel hübscher." Während er das sagte, strich er mir durch die Haare. Ich konnte nicht anders als ihn an mich zu ziehen und ihm in die Augen starren. Diese perfekten Augen. Es war viel zu perfekt um wahr zu sein.

Und dann klingelte mein Handy.



Chris und John.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt