Der 'Ausrutscher'.

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Aufgewacht bin ich alleine. Ohne John neben mir. Ich vermutete das er wahrscheinlich nur auf die Toilette gegangen ist und drehte mich noch einmal um, um weiter zu schlafen. "Hau ab, verdammt nochmal!" Johns Stimmt riss mich aber sofort wieder aus meinem Halbschlaf und ich fragte mich, was ihn um diese Uhrzeit schon so aufregte. "Nein, werd' ich nicht. Dafür musst du mich erstmal küssen!" Bitte was?! Total angenervt von, wer auch immer da draußen mit John diskutierte, hiefte ich mich aus dem Bett. Ich rieb mir die Augen während ich den Stimmen folgte. Dann stand ich schon im Flur, direkt vor dem Fahrstuhl, und wurde von einem, mir unbekanntem Mädchen, angestarrt. "Wer ist das, John?!" Sie wandte sich, nachdem sie mich gesehen hatte, wieder John zu. "Mein Freund." Ihrem Blick nach zu urteilen, fiel sie gerade aus allen Wolken. "Ist das dein Ernst?! Erst machst du mir Hoffnung und dann lässt du dich auf 'nen Kerl ein?!" John war mindestens genauso genervt, wie ich. Langsam ging ich zu John und stellte mich zwischen ihm und dem Mädchen. Eigentlich ging ich Konfrontationen immer aus dem Weg, aber wenn mich jemand morgens unsanft aus dem Schlaf holte, konnte er oder sie was erleben. Also setzte ich meine ernsteste Miene auf, die ich konnte und starrte ihr emotionslos in die Augen. "Ich hab keine Ahnung, wer du bist und es interessiert mich auch ehrlichgesagt einen Scheiß, aber es ist ja wohl mehr als deutlich, dass er dich nicht hier haben will, also mach das du verschwindest." Mein Stimme war in keinster Weise laut, sondern eher einschüchternd leise. "Du hast mir nichts zu sagen." Man konnte ihr anhören, dass sie an Selbstbewusstsein verlor, mit jeder Sekunde die ich sie weiter anstarrte. "Und ob ich das kann. Also zieh Leine, bevor ich dich eigenhändig aus dem Fenster werf'." Nun war sie komplett still. Mit kleinen Schritten flüchtete sie in den Fahrstuhl und bevor sie den Knopf drückte, sagte sie noch "Wieso du so einen Irren, mir vorziehst, ist mir echt ein Rätsel, Jonathan." Da mir nichts besseres in dem Moment in den Sinn kam, zeigte ich ihr zum Abschied nur meinen ausgestreckten Mittelfinger. Sobald sich die Türen schlossen, drehte ich mich wieder um und warf mich kurz danach wieder in die Bettdecke. "Tut mir leid, Chris." "Kein Thema." Ich konnte spüren, wie er sich neben mich aufs Bett setzte. "Das war das Mädchen vom Telefon. Der 'Ausrutscher'." "Deine Cousine?" Ich konnte ihn hinter mir seufzen hören. Mich juckte das alles aber kein Stück, da ich bereits wieder dabei war einzuschlafen.

Chris und John.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt