Dann sind wir uns einig.

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"Ich mach mich dann auf den Weg." Meine Mutter lugte kurz aus der Küche herraus, zu mir. "Soll ich dich wirklich nicht fahren?" Die frische Luft würde mir sicherlich gut tun. "Nein, nicht nötig."  Ich ging noch einmal schnell zu ihr, gab ihr einen Kuss auf die Wange, und verließ die Vordertür. " Ich bin spätestens um zwölf wieder zurück." "Ist gut. Hab viel Spaß." Sie lächelte mir ein letztes mal zu und verschwand dann wieder in der Küche.

Ehrlich gesagt hatte ich keine wirkliche Lust und Kraft für Mel so zu tun, als wäre ich ihr Freund. Aber sobald das vorbei war würde ich es sofort richtigstellen. Hauptsächlich bei John.

Ich war erst zehn Minuten unterwegs, als mein Handy klingelte. Ich dachte es wäre Mel, die sich versichern wollte, dass ich auch angezogen hatte, was sie mir rausgesucht hatte. Und als ich eine unterdrückte Nummer auf dem Display erkannte, fühlte ich mich schon fast bestätigt in meiner Annahme.

"Ich hab nur andere Schuhe angezogen. Sonst sind es die Klamotten die du mir rausgesucht hast."

"Ähm..."  Ich hoffte inständig, dass, was ich gerade gesagt hatte, nicht zu komisch geklungen hatte. "John?" Meine Stimme fing an zu zittern, bei dem Gedanken daran, dass er mich angerufen hatte.

"Ich wollte fragen...äh...keine Ahnung was ich fragen wollte."  Sollte ich irgendwas sagen? "Wegen heute...also..."

"Ist es vorbei, was auch immer da zwischen uns war?"

"Willst du das denn?" Die Laternen am Wegesrand leuchteten auf und verrieten mirs dads es schon spät am Abend sein musste.

"Nein."

"Ich auch nicht."

"Gut. Dann sind wir uns einig. Bis morgen." Er hatte aufgelegt bevor ich antworten konnte.

Heute Abend musste ich wohl oder übel mit meiner 'Eigentlich-Nicht-Freundin' schlussmachen.

Chris und John.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt