Einfach hoffen.

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Ich saß in meinem Zimmer und versuchte die Begegnung mit meinem Vater zu verkraften. Er musste wirklich sofort losgerannt sein, als Mels Mutter ihn anrufen hatte. Und woher wusste die überhaupt von mir und John?

Wahrscheinlich hatte Mel ihr selbst erzählt was passiert war.

Ich fragte mich, ob ich John davon erzählen sollte, da es ihn auch betraf, entschied mich dann aber dagegen. Er sollte sich nicht über meinen Vater aufregen, denn genau das würde er tun. Das beste für mich war es jetzt, ins Bett zu gehen und zu hoffen, dass es nicht schlimmer werden würde. Aber da ich wusste, wie verrückt und überzeugt mein Vater von seiner Einstellung war, hatte ich schon Angst davor, ob er etwas tun würde. Ich musste einfach auf das beste hoffen.

Das Vibrieren meines Handys riss mich aus meinen Gedanken.

Es war eine Nachricht von Mel.

"Ich hab gerade von meiner Mutter gehört, dass sie deinem Vater das mit John erzählt hat. Ich wollte nur das du weißt, dass ich nichts damit zutun habe! Das musst du mir glauben."

Konnte ich ihr das glauben?

Ich tat es in diesem Moment einfach.

Eine viertel Stunde später lag ich im Bett und starrte die Decke an.

Liebte ich John? Und wo ist eigentlich die Grenze zwischen verliebt sein und lieben? Oder ist es das gleiche?

Ich hatte das Gefühl, dass ich es mit John rausfinden würde. Das ich es mit ihm rausfinden wollte.

Nur wünschte ich mir, dass er dieselben Gefühle für mich hatte, wie ich für ihn.

Chris und John.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt