Pizza und Oberkörper.

3.2K 224 3
                                    

Die kleinen Scheinwerfer, am Rande der Rasenfläche, gaben dem Bereich, vor dem Gebäude, eine atemberaubende, doch zugleich auch schaurige, Schönheit. Der Gärtner war nirgendswo zusehen und auch im Inneren des Hauses war bereits alles dunkel. "Geht dein Vater immer so früh schlafen?" Wir betraten die Einfahrt und auch John witmete der Villa einen Blick. "Eigentlich nicht. Wahrscheinlich ist er noch ausgegangen." Gut möglich. Hatte John denn aber überhaupt einen Schlüssel? An der Tür angekommen, nahm er tatsächlich einen Schlüsselbund aus seiner Jackentasche und öffnete die Tür. Sobald wir eintraten konnte ich wieder diesen angenehmen Geruch vernehmen und wusste nun auch, dass er seinen Ursprung in der Garderobe hatte. "Wir können uns Pizza warm machen, wenn du willst. Ich hab nämlich gesehen, dass du bei dir nicht wirklich viel gegessen hast." Das hatte ich wirklich nicht. Viel zu sehr war ich damit beschäftigt gewesen, mitzubekommen, ob meine Mutter irgendwelche peinlichen Details aus meiner Kindheit verriet. "Okey." "Gut, dann mach ich das und du kannst schon hoch gehen." Danach verschwand John in eine Richtung und ließ mich in der Eingangshalle zurück. Langsam tappste ich die Treppe zum ersten Stock hoch, um von dort aus, den Fahrstuhl in den nächsten zu nehmen. Im Fahrstuhl angekommen atmete ich ein weiteres Mal tief durch, um die wachsende Nervosität zu unterdrücken. Wie erwartet war sein Zimmer perfekt aufgeräumt und sah in keinster Weise so aus, wie wir es zurückgelassen hatten. Der Fernseher war auch wieder verschwunden. Ich streifte meine Schuhe ab und setzte mich aufs Bett. Ein paar Sekunden später musste ich vor Schreck zusammenzucken und ein Blick durch den Raum verriet mir, dass der Essenlift angekommen war. Drinne stand ein Teller mit mehreren dampfenden Stücken Pizza. Ich ließ sie aber erst einmal dort stehen, da ich befürchtete das gesamte Bettzeug voll zu fetten, würde ich diese mit darauf nehmen. "Sag nicht du hast doch keinen Hunger." John kam ins Zimmer und warf, ohne zu zögern, den Teller aufs Bett. "Äh...Ich dachte nur...wegen der Decke." "Kein Ding, die sind schon alt." Mein Atem stockte, als er plötzlich anfing, sich auszuziehen. "Was wird das, John?" "Ich hatte nicht vor in Jeans zu schlafen, oder du etwa?" Natürlich. Wieso dachte ich überhaupt an etwas perverses? Naja, es war immerhin John. Und wie ich nun wusste, hatte John einen ziemlich muskulösen und sehr angenehm aussehenden Oberkörper.

Chris und John.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt