Abendessen.

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"Da seit ihr ja." Meine Mutter schien total aufgeregt, wegen dem Abendessen, zu sein. "Hattet ihr Spaß bei John zuhause?" Sie hatte das beste Geschirr ausgeräumt und sogar unseren Esstisch, den wir nie benutzten gedeckt. "Ja, wir haben später auch noch seinen Vater getroffen." Um ihr zu helfen, nahm ich mir drei Gläser aus dem Schrank und stellte sie zu den Tellern. "Kann ich irgendwie helfen?" John hatte meine Mutter, auf einem ihrer histerischen hin und her Gänge, abgefangen und bat ihr jetzt seine Hilfe an. "Ach, du bist doch unser Gast. Setz dich einfach schon, John." "Okey." Während meine Mutter jetzt dabei war, dass Essen, was heute aus einem fantastisch aussehenden Nudelsalat mit Baguettbrot bestand, bearbeitete, kam John zu mir rüber. "Und ich soll wirklich nicht helfen?" John hatte zu mir geflüstert, damit meine Mutter ihn nicht hörte. "Nein, jetzt setzt dich schon." Grinsend, darüber, dass er nicht wusste, wie er sich verhalten sollte, drückte ich ihn sanft auf einen der Stühle. Weiter, sagte er auch nichts und blieb einfach still sitzen. Nach ein paar weiteren Minuten saßen wir alle beieinander am Tisch und aßen vor uns hin. Ich hatte etwas Mitleid mit John, weil er mehr als einmal von meiner Mutter ausgefragt wurde. "Hast du eigentlich den ersten Schritt gemacht? Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass mein kleiner Chris einfach so flirten würde." Beide lachten daraufhin. Einerseits freute ich mich natürlich, dass sie sich so gut verstanden, aber ich hätte es sehr begrüßt, wäre ich nicht ihre Art der Unterhaltung. "Nein, ich hab ihn von vornherein angeflirtet. Ihm war das total unangenehm." "Kann ich mir vorstellen." Dann musste ich halt dafür leiden, dass sich die beiden gut verstanden.

Eine ganze Weile später waren wir mit dem essen fertig und standen auf, um abzuräumen. Ich nahm mir alle Telle auf einmal mit, damit ich sie alle in die Spüle legen konnte. "Mam'." Bevor ich es vergaß, sollte ich ihr von den weiteren Plänen erzählen. "Ja?" Sie war gerade dabei, den Rest Nudelsalat wegzuräumen. "Ich übernachte heute bei John, nur damit du Bescheid weißt." Sie brauchte eine Sekunde zu viel, um zu antworten, was mir sagte, woran sie wohl gedacht haben muss. "Achso. Dann viel Spaß, euch beiden." Eine unangenehme Stille herschte danach zwischen uns, bis wir, also John und ich, uns auf den Weg zurück zu ihm machten. Meine Mutter drückte mich zum Abschied noch einmal und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Chris und John.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt