Meine Mutter war bereits weg gewesen, als ich zuhause ankam, um meine Schultasche zu holen. John selbst, sah es nicht als wichtig an, seine eigene mitzunehmen. Ich hingegen warf mir sogar noch schnell meine Uniformjacke über und tauschte meine Hose für die der Uniform aus, bevor ich wieder das Haus verließ. "Du sahst mit deinen eigenen Klamotten besser aus." Das wusste ich ausnahmsweise auch mal selbst, aber wenn ich wieder 'normal' zur Schule gehen wollte, dann musste ich auchwie ein Schüler aussehen. Da wir noch genug Zeit hatten, entschlossen wir uns kurzerhand zu Fuß zu gehen. "Wir könne immer noch umdrehen, wenn du willst." Mittlerweile hatte ich das Gefühl, dass John mich davon überzeugen wollte nicht zu gehen. "Alles gut." Wir schwiegen den Rest des Weges und sobald das Schultor in Sicht kam, nahm John sogar meine Hand. "Wenn die schon wissen das du schwul bist, sollten die wenigstens auch wissen, wer der Glückliche ist." Da mir selbst mit jedem Meter, den wir uns dem Schulgelände näherten unwohler wurde, drückte ich seine Hand umso stärker. Am Tor angekommen wurden wir, entgegengesetzt meiner ersten Annahme, weder angestarrt, noch hatte uns jemand mit irgendwelchen dummen Sprüchen begrüßt. "Hey Chris." Mein Herz blieb stehen, als mich plötzlich ein Kerl von der Seite ansprach. Ich konnte spüren, wie John sich verkrampfte. "Ja?" "Ich wollt dich nur wissen lassen, dass du nicht der einzige Kerl hier bist, der auf Typen steht. Also mach dir keine Sorgen." Ein riesiger Stein fiel mir vom Herzen, als er dies sagte. "Cool, danke man." Bevor er sich wieder umdrehte, um zu gehen, schlugen wir uns noch einmal in die Hände. Nachdem er wieder gegangen war, spürte ich Johns Atem in meinem Nacken. "Ich hab dir doch gesagt, dass wir nicht die einzigen Schwulen sind. Es ist schließlich eine reine Jungenschule." John war, ohne das ich es bemerkt hatte, näher an mich rangekommen und sorgte nun dafür, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. Grinsend musste ich mich selbst fragen, ob er wohl näher an mich rangerückt war, weil er, dem anderen Typen gegenüber, 'sein' Revier markieren wollte. Wenn ja, wäre dies das niedlichste überhaupt gewesen.
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Chris und John.
RomanceKönnen zwei Personen sich in so kurzer Zeit wirklich so nahe kommen und das Leben des anderen auf so intensive Art beeinflussen? Wenn ja, dann hat Chris ein Problem. Best Ranking: # 10 in Romantik (27.04.2016) -Komplett überarbeitet.- Teil 1 (Par...