"Wie siehst du denn aus?" Meine Mutter zog mich ins Haus rein und schaute mich entgeistert an. "Alles gut." "Nächstes mal sagst du Bescheid, damit ich dich rechtzeitig abholen kann." "Mach ich." "Ist auch wirklich alles okey?" Ich kämpfte innerlich mit meinen Gefühlen. Sollte ich es ihr sagen, oder besser nicht? "Ja. Ich fühl mich nur nicht so gut." Um meine Aussage zu bekräftigen, verzog ich mein Gesicht und verkrampfte meine Hand vor meinem Bauch. "Wahrscheinlich hast du dir, durch deine tolle Aktion, jetzt noch die Grippe geholt." Sie klang gleichermaßen genervt, wie besorgt. "Geh ins Zimmer, ich bring dir gleich was zu essen vorbei. Apropros Essen. Eine Pizza wurde geliefert, als du weg warst. Soll ich dir davon was bringen?" Bei dem Gedanken daran, dass ich am Ende doch Johns Pizza aß, musste ich lächeln. "Okey." In meinem Zimmer brach ich, vor Erschöpfung, auf meinem Bett zusammen. Meine Knochen fühlten sich so schwer an, als ob ich gerade einen Marathon gelaufen wäre. Ich muss kurz darauf eingenickt sein, denn kurze Zeit später spürte ich meine Mutter an meinem Arm rütteln. "Chris." Ihre Stimme klang weich wie Zuckerwatte. So beruhigend. "Hm..." "Ich stell dir dein Essen auf den Schreibtisch." "Hm..." Sie gab mir eine Kuss auf die Stirn und flüsterte mir irgendetwas zu, was ich aber nicht mehr hörte, weil ich bereits schon wieder eingeschlafen war. Als ich das nächste mal aufwachte, dachte ich es wäre bereits morgens. Aber ein Blick zur Uhr zeigte das es erst kurz nach Mitternacht war. Da ich sowieso schon wach war, beschloss ich mein, mittlerweile kaltes, Essen zu essen. Ich wollte gerade den letzten Bissen der Pizza zu meinem Mund führen, da hörte ich einen dumpfes Geräusch. Irgendwas schlimmes, hatte ich mir dabei nicht gedacht. Nachdem ich mein Glas Wasser ausgetrunken hatte, merkte ichs dass ich ziemlich dringend auf die Toilette musste, also verließ ich leise mein Zimmer. Auf dem Weg zur Toilette wurde meine Aufmerksamkeit von der Totenstille in der Küche geweckt, aus welcher gerade erst das Geräusch kam. Was genau war das gewesen? Langsam ging ich die Treppenstufen hinunter und ging zur Küche. Zuerst konnte ich nichts besonderes sehen, dann sah ich aber im Augenwinkel eine dunklen Kumpen auf dem Küchenboden. Beim genaueren Hinsehen sah ich einen, beinahe leblosen, Körper auf dem Boden. Um diesen herum, lagen mehrere Bierflaschen. Ich schaltete das Licht ein, um besser sehen zu können.
Ich hätte es nicht tun sollen.
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Chris und John.
RomanceKönnen zwei Personen sich in so kurzer Zeit wirklich so nahe kommen und das Leben des anderen auf so intensive Art beeinflussen? Wenn ja, dann hat Chris ein Problem. Best Ranking: # 10 in Romantik (27.04.2016) -Komplett überarbeitet.- Teil 1 (Par...