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Ich schmunzelte leicht. ,,Naja, Halbschwester trifft es eher". Er fing an zu grinsen und mein lächeln verschwand. Er war zwar mein Halbbruder, aber ein Blutsverräter, auch wenn wir nicht so richtig reinblürig sind, da unsere Mutter ja Muggleeltern haben musste. ,,Glaub ja nicht, dass ich dich mögen werde, nur weil ich dich gerettet habe. Du bist mit Schlammblütern befreundet und wolltest nicht zu Slytherin gehören, nur weil du denkst, dass jeder böse Zauberer und jede böse Hexe in Slytherin war. Doch das ist nur eine verfluchte Halbwahrheit" ,,Mir egal. Was ist mit dir passiert, dass du so bist wie du bist?" fragte er mich vorsichtig. Doch ich vertraute ihm nicht. Er erzählt doch bestimmt eh alles nur rum. ,,Das geht dich ein scheiß an" zischte ich ihn an. ,,Das einzigste, was du wissen musst, ist dass du im Gegensatz zu mir eine schöne Kindheit hattest". Er sah mich nun entgeistert an. Eine Weile sahen wir uns nur wütend an, dann fing er an rum zu motzen. ,,Ich hatte also eine schöne Kindheit? Slytherintischder letzte Dreck behandelt! Ich schlafe in einer kleinen Besenkammer unter der Treppe! Ich habe noch nie im Leben Geschenke bekommen, oder sonst was nettes. Der erste, der nett zu mir war, ist Hagrid! Als ob du was schlimmeres erlebt hast?" meinte er abwertend. ,,Sicher? Wurdest du im Waisenhaus jeden einzelnen verschissenen Tag vergewaltigt und geschlagen, getreten und anders misshandelt? Hast du jeden Tag gehofft, dass du dieses mal sterben würdest? Hattest du sowas erlebt? Nein! Also hör auf zu denken,du wärst der arme kleine Junge, der die schrecklichste Kindheit der Welt hatte! Denn es gibt tausende von Kindern, denen es genauso geht! Du bist nichts besonderes, auch wenn dir jeder versucht das einzureden! Denkst du jetzt immernoch, du hättest eine schlimmere Kindheit, als ich?" ,,Du hast wenigstens was zu essen bekommen, regelmäßig!" ,,Ja klar, du nennst also ein kleines Stück Brot, höchstens 1 bis 2 mal in der Woche regelmäßig essen. Okay, da wissen wir ja bescheid! Erst als mein Dad mich da rausgeholt hat, war ich frei von Misshandlungen und Vergewaltigungen! Ich habe etwas zu essen bekommen, von dem ich nichts wusste, ich rede gerade von Spaghetti!". Am liebsten würde ich jetzt auf ihn einschlagen, und dafür hätte ich die Zustimmung meines Vaters, aber ich wollte mir meine Haut nicht verseuchen. Ich spuckte ihm vor die Füße und ging in die große Halle, ohne ihn noch einmal anzusehen. Am Slytherintisch setzte ich mich neben Montague. ,,Magst du mir erzählen, was passiert ist?". Ich schüttelte den Kopf und seufzte. Dann setzte ich mir meine kalte Maske auf. Zu meiner rechten saß Jackson, der mich fragend ansah. Doch ich winkte nur ab. Ich wollte jetzt nicht darüber mit ihnen reden. Der einzige, dem ich jetzt was erzählt hätte, wäre Dad oder Remus. Suchend sah ich mich am Lehrertisch um doch ich sah Dad nirgends. Fragend sah ich zu Dumbledore, er zuckte jedoch nur mit den Schultern. Da kam meine Eule rein geflogen. Als sie vor mir auf dem Tisch landete, band ich ihr den Brief vom Fuß. Ich gab ihr eine Belohnung, und sie flog davon.

Victoria Lily Snape/Potter,
Du kennst mich, ich kenne dich. Wenn du das hier ließt, habe ich deinen lieben Daddy. Du und Harry James Potter, ihr habt etwas, was ich für meinen Meister brauche. Victoria, du kleiner schlauer Werwolf, folge einfach der Blutspur deines Vaters. Du wirst die Spur nicht sehen, du musst sie riechen.

Ohne zu zögern stand ich auf und lief mit dem Brief zu Dumbledore. Ohne Worte gab ich ihm den Brief. Als er ihn sich durch gelesen hatte, deutete er Potter, mitzukommen. Er stand mit genervter Miene auf und wir folgten Dumbledore nach draußen.

DaddyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt