Hey, mein Leben ist scheiße. Ich meine, wie könnte ein Leben im Waisenhaus auch anders sein? keine Ahnung. Mein Name ist Victoria Lily Potter. Ich habe nur ein Medallion. Wenn ich es aufklappe, ist ein Bild von mir, einem kleinen Jungen, Mum und Dad. Das merkwürdige an diesem Bild ist, dass sich die Personen darauf bewegen. Es ist, als wäre das Bild lebendig. Naja, ich habe Geburtstag. Heute. Doch niemanden interessiert es. Es hat nie jemanden interessiert, es interessiert heute niemanden und das wird es auch nie. Meine Familie muss mich gehasst haben, dass sie mich hier her geschickt haben. Obwohl es auf dem Bild nicht so wirkt, als hätten sie mich gehasst. Hmm, und nun sitze ich hier. Allein. An meinem Geburtstag. Heute bin ich 11 Jahre alt. Wenn mich die anderen aus dem Waisenhaus beschreiben müssten, würden sie sagen, dass ich komplett Gefühlskalt und ein Freak bin. Denn mir passieren ziemlich oft seltsame Dinge. Wenn ich traurig bin, wenn ich wütend bin oder wenn mir langweilig ist. Was das heißt, das ist wohl jedem klar, der einen gesunden Menschenverstand besitzt. Freunde=0, Freude=0. Da rief Mrs. Dawson zum Mittag. Ich hatte kein Hunger, also ging ich nicht nach unten. Eigentlich hatte ich nie Hunger. Und wenn ich mal was aß, dann nur einen Apfel. „Victoria Lily Potter! Komm sofort her!". Genervt stand ich auf und ging mit kalter Miene nach unten. „Was fällt dir eigentlich ein?". Ich hatte zwar keine Ahnung von was sie redet, aber egal. Wenn ich jetzt was sagen würde, würde sie mich mal wieder zu ihrem Mann schicken. Und er macht dann keine netten Dinge mit mir. Ich gebe euch einen Tipp. Es reimt sich auf schicken. „Du wirst dich sofort entschuldigen. Du kannst doch nicht einfach Missy's Haare grün färben!" „Aber das war ich gar nicht" sagte ich monoton. Sie sah ziemlich wütend aus. Sie packte mich an den Haaren und zerrte mich runter in den Keller. Dort schmiss sie mich auf den Boden. „Darius wird gleich da sein" meinte sie nur gehässig und ging nach oben. Na toll, wieso hab ich meine Klappe nicht gehalten? Da öffnete sich die Tür ein weiteres mal. Und Mr. Dawson kam herein. „Na kleines?". Er grinste und zog seine Hose aus. Dann zog er mich aus. Er war ziemlich groß. Und genau das machte mir Angst. Ohne Gnade stoß er ihn rein. Es tat so unheimlich weh. Als er fertig war, schlug er ein paar mal auf mich ein. Dann zog er sich wieder an und ging nach oben. Ich konnte mich immer noch nicht bewegen. Es tat immer noch zu sehr weh. Ich saß eine gefühlte Ewigkeit hier unten. Da kam Mr. Dawson wieder. „Komm jetzt hoch. In einer Stunde bekommst du Besuch". Ich stand zitternd auf und zog mich wieder an. Dann ging ich die Treppen rauf. Er schlug mich noch mal. Dann ging ich ins Bad und duschte mich. Das kalte Wasser tat gut auf meiner blassen Haut. Dann überschminkte ich mein blaues Auge und auch die anderen sichtbaren Prellungen. Als ich damit fertig war, ging ich in mein Zimmer und zog mich um.