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Meine Müdigkeit ist wieder verflogen, weshalb ich mich auf die Terrasse gesetzt habe.

Der leichte Wind weht durch meine Haare und bringt diese somit etwas durcheinander.
Jedoch lasse ich mich daran nicht stören, sondern genieße einfach den Abend.
Alles sieht hier so schön aus.
In dem kleinen Garten blühen unzählige Blumen, die ich gar nicht benennen kann.

,,Schatz, kann ich mit dir reden?", fragt Namjoon.
Bei dem Klang seiner Stimme zucke ich erschrocken zusammen.
Ich habe gar nicht mitbekommen, dass er raus gekommen ist...
,,Natürlich.", meine ich leicht lächelnd.
Mein Freund setzt sich, während er nickt, auf einen Stuhl neben mich.
,,Also... ich habe da schon länger drüber nachgedacht. Aber als du gestern Abend so fertig warst, wegen der Situation zu Hause, ist mir klar geworden, dass das vielleicht eine Lösung ist.", fängt er an zu reden und sieht dann zu Boden.
Da ich nicht verstehe, worauf er hinaus will, sehe ich ihn bloß fragend an.

,,Wie fändest du es, wenn wir nach England ziehen. Ein Freund von mir zieht aus seinen Apartment aus und ich da-"
,,Namjoon wir können doch nicht einfach in ein anderes Land ziehen!"
Seufzend sieht er zu mir.
,,Ich meine ja nur, dass wir beide uns nicht wohl fühlen, in der Situation, in der wir gerade sind.
Und in England gibt es einen guten Produzenten, mit dem ich zusammen arbeiten könnten. Dann hätten wir genug Geld um alleine zu leben."
Unsicher sehe ich auf meine Hände, mir denen ich umher spiele.
Er hat recht. Es würde uns bestimmt besser gehen, wenn wir wo anders Leben würden, würde es uns auf jeden Fall besser gehen. Aber ist es das richtige?

,,Seokjin, ich weiß, dass wir gerade erst umgezogen sind um die Situation zu verbessern. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass wenn wir in Südkorea bleiben, alles mir noch schlimmer wird.
Fast alle dort sind homophob und in England ist das nicht so extrem.
Zu dem könnten wir in das Apartment von Jiyong ziehen."
,,Und was ist mit der Schule?"
,,Du hast doch schon einen Abschluss. Und ich auch. Also müssen wir uns darüber so eine Sorgen machen.''
Nachdenklich nicke ich.
Will ich wirklich meine Heimat hinter mir lassen und komplett neu anfangen?
Will Namjoon seine Familie einfach so zurück lassen?

,,Also, was denkst du?", fragt er leise.
,,Ich kann das jetzt noch nicht sagen...", murmel ich.
,,Aber die Vorstellung ist schön.", sage ich dann noch lächelnd.
,,Oke. Lass uns ins Bett gehen. Ich bin ziemlich müde."
Zustimmend erhebe ich mich.

,,Was ist jetzt eigentlich mit unseren Sachen?", Frage ich leise und fahre mit meiner Hand über seine Brust.
,,Ein paar werden uns hier her geschickt.", sagt Joonie leise und schlingt seine Arme um mich.

unattainable dream* [k.nj k.sj]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt