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Sanft werde ich nach oben gezogen.
Um genauer zu sein, in Namjoons Zimmer.
Dort bringt Mrs. Kim mich zu seinen Bett und drückt mich auf die Matratze.
,,Du legst dich jetzt hin! Und schläfst!", sagt sie streng, aber trotzdem liebevoll.
Plötzlich füllen sich meine Augen mit Tränen. Ich will auch eine Eomma. Eine, die sich unter mich kümmert. Eine, die für mich da ist, und mir zu hört. Eine, die ich umarmen kann, wenn es mir schlecht geht...
Eine kleine Träne kullert aus meinen Auge.
,,Seokjin... Was ist denn?"
Ihre Stimme klingt so besorgt.
Würde die Stimme meiner Eomma auch so klingen?
Mrs. Kim wischt meine Träne weg und streicht einmal durch meinen Haare.
,,Hör mal Seokjin, ich weiß, dass wir uns nicht wirklich kennen. Aber wenn etwas ist, bin ich immer zum reden da, ja?"
Zaghaft nicke ich. Doch innerlich weiß ich, dass ich niemals mit meinem Problemen zu ihr kommen würde...
Sanft zieht sich mich in eine Umarmung, was mich wahrscheinlich beruhigen soll. Doch bei mir bewirkt dass genau das Gegenteil. Immer mehr Tränen laufen über mein Gesicht. Mein Körper zittert noch mehr. Und das einzige was ich will, ist es, alleine zu sein. Ich hasse es, vor anderen zu weinen. Ich hasse es, andere mit meinem Problemen zu belasten.
Vorsichtig löst sie sich wieder von mir.
,,Ich muss jetzt wieder los. Aber Namjoon kümmert sich bestimmt um dich!
Und du schläfst jetzt, und machst dir Gedanken um etwas schönes."
Obwohl ich weder damit einverstanden bin, dass Namjoon sich um mich kümmert, noch, dass ich schlafen soll, nicke ich vorsichtig.
Leicht lächelnd deckt Mrs. Kim mich zu und zieht danach die Vorgänge so, dass nur noch ein bisschen Licht hier herein scheint.
Bevor sie das Zimmer verlässt, lächelt sie mich noch einmal sanft an.
,,Namjoon. Ich möchte, dass du Seokjin erst mal ein bisschen schlafen lässt. Ihm geht es echt nicht gut!"
,,Woher willst du wissen, ob es ihm gut geht oder nicht?"
,,Also 1. Hat er angefangen zu weinen und 2. spürt das eine Eomma!"
,,Dann kann er doch auch zu seiner Eomma gehen. Die wird das wohl genauso spüren!"
,,Es regnet wie verrückt! Da werde ich ihn nicht rausschicken. Außerdem ist er ein freund von dir. Da wird es wohl nicht so schlimm sein, sich etwas um ihn zu kümmern!"
Danach wird es still.
Ich merke, wie erneut eine Träne über meine Wange rollt.
Dann kann er doch auch zu seiner Eomma gehen. Wenn ich eine hätte, würde ich das machen!
Bitter lächelnd wische ich mir durchs Gesicht und schließe dann meine Augen. So wie Mrs. Kim es gesagt hatte. Aber an etwas schönes denken, kann ich nicht. An was auch? Namjoon?
Warte... Habe ich gerade, mehr oder weniger, an Namjoon gedacht? Er ist zwar hübsch... -Aber ich hasse ihn und er hasst mich!
,,Hier!", höre ich knapp von Namjoon. Kurz öffne ich meine Augen und erblicke eine dampfende Tasse.
Ein paar Sekunden später steht diese auf einen kleinen Nachttisch.
,,Toll... Jetzt muss ich auch noch meine Bett neu beziehen, wenn du weg bist...", murrt er.
,,Ich hoffe du hast keine Läuse oder so!"
Ich erwider darauf nichts.
Er kann denken was er will. Aber muss er es auch immer laut aussprechen?!
Natürlich habe ich keine Läuse!
Wenn das so wäre, wäre ich nicht in der Schule gewesen, sondern hätte mich in meiner Krüppelwohnung verschanzt!

unattainable dream* [k.nj k.sj]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt