Teil 22

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Sofia

Eins war sicher, zwischen Nathan und Jessica würde noch etwas laufen. Das sah doch jeder Blinde! Ganz ehrlich, Jess warnte mich vor den Badboys und selbst stand sie auf einen von ihnen.  Ich wurde aus ihr nicht schlau.

Am zweiten Schultag fand ich mich bereits wesentlich besser zurecht, als am ersten. Das Schulgebäude war zwar nicht besonders groß, dennoch war es leicht verwirrend.

In der ersten Stunde besuchte ich den Mathe-Leistungskurs. Die Lehrerin begrüßte mich freundlich und Aiden Jackson kam wie gestern pünktlich zum Gong. Offenbar war er in der Nacht mit Nathan weg, da er eine dunkle Sonnenbrille an hatte und seinen Kapuzenpulli tief ins Gesicht gezogen hatte. Er sah aus wie ein richtiger Gangster, der gerade irgendwelche illegalen Dinge trieb.

Durch seine Sonnenbrille konnte ich seine Augen nicht sehen, doch ich wusste, dass sich dahinter wunderschöne dunkelblaue Augen befanden. Welche zum dahin schmelzen waren. Gott, was dachte ich dar. Ganz leicht, aber wirklich nur ganz leicht, war ich von meinen eigenen Gedanken verstört.

Josh, ein heißer Boy aus dem Footballteam der Schule, wie Jessica ihn mir vorgestellt hat, beugte sich in der Reihe hinter mir lautstark zu Aiden rüber: ,,Na, gestern wieder einen auf Badboy gemacht!?" Die ganze Klasse wurde plötzlich still und hielt den Atem an. Alle warteten auf Aidens Reaktion. ,,Wetten das du, das Weichei der Schule, dich niemals traust ein Rennen zu fahren und selbst wenn, deine Mami dich mit deinem peinlichen Weinen an den Ohren nach hause zieht. Selbst die Bitches steigen nur mit dir ins Bett, um sagen zu können, dass sie mit dem zukünftigen Footballstar der Nation geschlafen haben. Deiner grässlichen Fissage wegen tut es niemand freiwillig!", spottete Aiden mit ruhiger und rauchiger Stimme.

Man hörte wie der Kurs zustimmend murmelte. Josh verkraftete das offensichtlich nicht und stürmte wie eine feige Sau aus dem Raum. Die Mathelehrerin folgte ihm warnend. Ich war sichtlich geschockt. Das gab bestimmt ein Nachspiel! Aiden erhob sich und verließ gemächlich den Raum. Viele erhoben sich ebenfalls und folgten ihm. Ganz kurz blieb ich noch sitzen und machte dann das gleiche.

Was war das bloß für ein verstörender Ort?

No way Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt