Teil 54

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Jessica

Nach der Schule brachte mich Nathan wieder nach Hause. Stumm stiegen wir beide aus und spazierten auf mein Haus zu. In der Mittagspause hatte ich bereits meine Mutter von Nathans Besuch vorgewarnt. Mit einem aufgezwungenen Lächeln öffnete meine Mutter uns die Tür. Hinter ihr kam meine neugierigen Geschwister zum Vorschein. Beide grinsten sich gegenseitig vielsagend zu. „Guten Tag Ms. Parker, danke das ich bei ihnen essen darf!", begrüßte meine Coupledaybegleitung meine Mutter.

Unbeeindruckt grüßte sie zurück und ließ uns eintreten. Meine Mutter ging bereits ins Esszimmer vor, während Nathan und ich uns der Schuhe entledigten. Kichernd rannten meine Geschwister davon, als Nathan sie interessiert musterte. „Ich hoffe sie denken nicht, dass wir ein Paar sind!", stieß ich hervor. „In gewisser weiße sind wir das ja!", schmunzelte Nathan. Daraufhin warf ich ihm einen finsteren Blick zu. Ich ging voraus ins Esszimmer. Nathan war mir dicht auf den Fersen. Seite an Seite betraten wir schließlich das Esszimmer, welches wegen der großen Fenster von viel Licht durchflutete wurde.

Das Mobiliar war im Landhausstil gehalten und somit sehr gemütlich. Alles im Zimmer war still. Das war für unsere Familienverhältnisse sehr unnormal. Mit großen Erwartungen, so sah es aus, blickte Nathan meine Mutter an. Doch zuerst folgte wie immer das Tischgebet. Mein heutiger Nachhilfeschüler erhob keine Einwände und reichte uns seine Hände. Zögerlich umschloss ich seine Finger. Sie fühlten sich warm und gepflegt an. „Gott, wir danken dir für das Essen, welches täglich auf unserem Tisch steht und bitten dich unsere Töchter vor den Sünden junger Männer zu bewahren!", betete meine Mutter, „Amen!"

Verstohlen begann Nathan zu grinsen und meine Mutter klatschte ihm ein großes Stück Lasagne auf den Teller. Ich schlug mir beschämt die Hand vors Gesicht. Erst danach folgten meine Geschwister, ich und meine Mutter selbst mit dem Essen. Zusammen begannen wir zu essen. „Seid ihr zusammen?", fragte meine kleine Schwester unverblümt. „Nein, Lucy, sind wir nicht!", machte ich allen hier im Raum klar, „Nathan ist nur wegen der Nachhilfe hier." „Wie geht es deinen Eltern, Nathan?", wollte meine Mutter von ihm wissen. „Da sie gerade dienstlich in der Schweiz sind und mir gestern 1.000 Dollar überwiesen haben, denke ich, dass es ihnen gut geht.", erzählte Nathan. Kein Ton ließ verlauten, welche Gefühle er bei diesen Worten empfand.

„Hast du schon Collegebewerbungen geschrieben?", fragte meine Mutter weiter. „Nein, aber meine Mutter hat es ihrer Assistentin aufgetragen.", berichtete der Bad Boy. „Jessica schreibt auch schon fleißig Bewerbungen, aber Antworten hat sie bis jetzt noch nicht erhalten!", flötete meine Mutter fröhlich. Sie hatte heute eindeutig Stimmungsschwankungen. Bestimmt brauchte sie wieder Gesprächsstoff für die Kirche am Sonntag. Die Fragerunde ging noch eine Weile so weiter, bis uns meine Mutter entließ. Schließlich musste ich Nathan noch Nachilfegeben.

Als ich die Treppe rauf in mein Zimmer ging, wurde mir bewusst, dass Nathan den perfekten Blick auf meinen Arsch hatte. Tatsächlich! Nur kurz drehte ich mich um. Doch Nathan bekam das nicht mit, da er zu beschäftigt mit meinem Arsch war. Spanner!

Kurz darauf öffnete ich die Tür zu meinem Reich und ließ ihn ebenfalls eintreten. Mit einem versauten Lächeln inspzierte er sorgsam das Zimmer, bis sein Blick auf das große Bett fiel. „So, so, hier dürfen die glücklich sich also vergnügen!", sagte Nathan. Mir wurde ganz warm bei seinem Blick auf das Bett Was er sich wohl vorstellte?! Stopp!!! „Nathan! Nicht so laut, meine Mum steht bestimmt schon vor der Tür und lauscht!", wies ich ihn darauf hin. Da ich den Anblick meines Bettes nicht mehr ertragen konnte, ohne auf sexuelle Gedanken zu kommen, setzte ich mich kurzerhand auf den weißen Teppich.

Erwartungsvoll blickte ich zu Nathan, welcher sich mir gegenüber niederließ: „Also, was soll ich dir erklären? Hast du deine Notizen überhaupt dabei?" „Ich denke, du solltest mir alles erklären, da ich seit Anfang des Jahres kein einziges Wort in Chemie mitgeschrieben habe!", erklärte er mir. Entgeistert sah ich den Jungen mir gegenüber an. Klar, ich passte auch nicht immer 100%ig auf, aber ein paarmal hätte er doch bestimmt mitschreiben können. Kopfschüttelnd stand ich auf und kramte in meinem Schreibtisch nach den Zetteln. Keine Ahnung, wie er das letzte Schuljahr schaffen wollte!

Es dauerte fast drei Stunden, bis ich Nathan auf dem Stand des ersten viertel vom Schuljahr gebracht hatte. Eigentlich war er gar nicht so dumm, nur da er den Bad Boy spielen musste, verpasste er jede Unterrichtsstunde. „Wir sind fertig für heute!", stöhnte ich erschöpft und schmiss mich aufs Bett. „Ich gehe nie wieder zur Schule.", erklärte Nathan erschöpft, „Lernen ist zu anstrengend!" Langsam stand der Bad Boy auf und ging auf die Zimmertür zu. „Nathan, wo gehst du hin?", musterte ich ihn. „Nach Hause, aber wenn ich hier bleiben darf...", freute sich Nathan wie ein kleines Kind.

Er schlenderte auf mich zu und schmiss sich dann neben mich aufs Bett. Auf seinen rechten Ellbogen abgestützt sah er mir direkt in die Augen. Ich schlug meine Augenlieder nieder. Sein Blick war zu intensiv. „Würdest du dich einmal mehr anstrengen und nicht immer anderen Mädchen in den Ausschnitt schauen, wärst du auch besser in der Schule!", wies ich ihn auf sein verhalten in der Schule hin. „Würde ein gewisses Mädchen mich nicht immer zurückweißen, hätte ich auch nichts zum Kucken!", rechtfertigte Nathan sich. Verstohlen blickte ich die weiße Zimmerdecke über mir an. „Du stinkst nach Rauch!", sagte ich, da gerade eine stinkende Fahne zu mir herüber wehte. Der Bad Boy beugte sich über mich, sodass ich wieder seine unglaublich braunen Augen anstarren musste. „Gib doch endlich zu, dass du auf mich stehst!", grinste Nathan und küsste mich.

 „Gib doch endlich zu, dass du auf mich stehst!", grinste Nathan und küsste mich

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Völlig geschockt reagierte ich darauf. Doch da er so unglaublich weiche Lippen hatte, dauerte es nicht lange, bis ich zurück küsste. Leicht drückte Nathan mich weiter ins Bett. Als er seine Zunge gegen meine Lippen stieß, öffnete ich bereitwillig meine Lippen. Schmerzhaft krallte ich meine Finger in seine schönen Haare und zog ihn näher zu mir heran. Aus eine am Anfang zaghaften Küsserei wurde schnell eine wilde Knutscherei. Ich vergaß, dass meine Mutter womöglich jeden Augenblick durch die Tür kommen konnte und küsste ihn auf meinem Bett fordernder. Kurzzeitig hatte ich meine Augen geschlossen, als ich sie wieder öffnete, blickte ich wieder in seine wunderschönen Augen, die sich leicht dunkel verfärbten. Tief in mir drin zog sich bei seinem Anblick etwas zusammen. Ich stöhnte erregt auf, da Nathan es sich zwischen meinen Beinen gemütlich machte. Um uns herum hätte ein Krieg ausbrechen können und ich hätte es nicht mitbekommen.

Plötzlich begann Nathans Handy zu klingeln. Stöhnend legte er seinen Kopf neben meinem Ohr ab. „Geh schon ran!", sagte ich heißer. Der Bad Boy stützte sich auf seine Arme, sah mich forschend an und rollte sich schließlich von mir herunter. Nach einem kurzen Blick auf sein Handy nahm Nathan das Gespräch entgegen. Während des Gesprächs ließ er mich nicht aus den Augen: „Hallo Ms. Jackson, wie geht es ihnen?" Interessiert richtete ich mich auf, was könnte Ms. Jackson von ihm wollen. Es ging doch nicht etwa um Aiden?!

„Nein Christin, er war nicht in der Schule.", seufzte Nathan. Er verdrehte genervt die Augen. Danach folgte eine längere Pause, in der Lilys Tante offenbar vieles zu sagen hatte. „Weil er in Houston ist!", erklärte Nathan. „Wer zum Teufel ist Brian und warum hast du Aiden nichts von seinem Tod erzählt?", schrie der, den ich gerade noch geküsst hatte. Mom würde ausflippen, sobald er gegangen war! Hastig beugte Nathan sich und kramte seine Notizen zusammen. Dann rief er noch einmal ins Handy, bevor er auflegte: „Natürlich wird er ausflippen, wenn er es nicht schon ist! Ich werde versuchen ihn zu erreichen!" „Ich muss gehen!", flüsterte Nathan, beugte sich schnell über mich, küsste mich und ging. Nicht fähig ihm zu folgen, blickte ich ihm nachdenklich nach. Bevor meine Mum ins Zimmer stürmte, rief ich lieber meine besten Freundinnen an, um ihnen von den neuesten Ereignissen zu erzählen.

No way Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt