Teil 17

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Aiden

Ich rannte Runde um Runde über den Sportplatz. Der Schweiß rann mir über die Stirn. Einzelne Haarsträhnen flogen mir ins Gesicht und störten mich unweigerlich. Die Luft zog ich mühsam in mich ein. Doch ich trieb mich immer weiter. Aus Langeweile verbrachte ich eigentlich jede Pause so. Oft wurde ich in der Vergangenheit schon vom Leichtathletikteam deswegen angesprochen. Doch das hatte aufgehört, als ich den Teamkapitän verprügelt hatte.

Nathan rannte oft mit, aber heute genoss er mal wieder genüsslich sein Mittagessen. Das hatte ich bereits herunter geschlungen.

Mit einem Blick zum Schulgebäude stellte ich fest, dass zwei Personen qualmend auf uns zukamen. Man erkannte Carter schon von weitem, er war der Playboy der Schule, führte eine On-Off-Beziehung mit Britney der Schulschlampe und nebenbei versorgten wir ihn mit dem neuesten Stoff. Die ganze Schule lag ihm zu Füßen. 

Carter blieb bei Nathan stehen, sprach kurz mit ihm, danach blickte er mich abwartend an. Sein Blick sagte deutlich, dass ich mich gefälligst beeilen solle, doch den Gefallen tat ich ihm nicht. Herausfordernd drehte ich eine weitere Runde. Bestimmt wollte er es nach unserem Treffen noch mit der Schulmatratze treiben. Dann blieb ich vor ihnen stehen.

Obwohl Britney sich an Carter schmiegte, sah sie mich mit ihrer Make-Up Fresse angeregt an.

Gott, wie ich sie hasste!

Wie immer hatte sie viel zu viel Schminke im Gesicht. Ihre Kleidung ließ nicht viele Fantasien offen. Ihre Schuhe verhinderten, dass sie gerade aus gehen konnte - was sie auch ohne nicht könnte - und ihre blonden sahen aus, wie als hätte sie bei ihrem Stammfriseur das bitchigste Blond bestellt.

Ich zündete mir eine Zigarette an und wartete darauf, was Carter wollte. ,,Ich schmeiße am Mittwoch eine Party und bräuchte dafür noch eine Ladung Stoff!", erzählte er. ,,Was schwebt dir da so vor?", fragte ich genauer nach und blies der Bitch den Rauch ins Gesicht. Sie musste husten.

Was für eine Bitch!

,,Ein Mix aus allem was ihr habt!", bestellte der Playboy. ,,Wird geliefert!", wendete ich mich wieder von dem Paar ab und warf mir meinen Rucksack über die Schulter, da die Pause bald vorbei war.

So lief das Geschäft ab, keine Fragen, nur Bestellungen.

No way Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt