Sofia
Acht Jahre waren vergangen. Acht Jahre in denen ich Blackheil und die Leute dort so gut es ging, gemieden hatte. Doch nun war eine meiner besten Freundinnen schwanger. Jessica erwartete Zwillinge und da musste ich sie natürlich besuchen. Außerdem warteten meine Eltern auch schon wieder seit ein paar Monaten auf einen Besuch. Vieles in meinem Leben hatte sich verändert, doch in Blackheil schien die Zeit stehen geblieben zu sein.
Ich befand mich mit meiner Chevrolet Camaro auf dem Highway. Die Ortsgrenze war gerade mit einem fetten Begrüßungsschild an mir vorbeigeflogen. Mir kam sofort alles Vertraute in den Kopf. Seit der Hochzeit von Nathan und Jessica war ich nicht mehr hier gewesen und die war auch schon wieder vier Monate her.
Natürlich konnte nichts reibungslos ablaufen, wenn man es einmal wollte. Noch bevor ich in der Stadt angekommen warm begann mein Auto zu röhren und der Motor fiel aus. Stöhnend ließ ich den Wagen an den Rand der Straße rollen. Ich holte mein Handy aus der Tasche auf dem Beifahrersitz und stieg aus dem Auto. Während ich ums Auto ging wählte ich bereits Lilys Nummer und öffnete die Motorhaube. Qualm kam mir entgegen. Lily holte eigentlich schon längst eine andere Stelle, doch wenn sie Zuhause war, wurde sie immer im Büro der Werkstatt eingespannt. So wie es auch diese Woche der Fall war. Meine beste Freundin ging bereits beim ersten Klingeln ran und versprach mir einen Abschleppwagen zu schicken.
Zehn Minuten später saß ich im Abschleppwagen neben einem Jungspund, der sich bestimmt sein Taschengeld in der Werkstatt aufstockte. Er quasselte und quasselte und hörte nicht damit auf, bis wir in der Werkstatt ankamen und ließ mich kein einziges Mal zu Wort kommen. Ich stieg aus und blickte mich zu den großen Toren um, wo dahinter und davor bereits viele Fahrzeuge darauf warteten, repariert und gewartet zu werden.
Ein Mann mit dreckiger Latzhose und kariertem Holzfällerhemd kam heraus. Dabei wischte er sich die schmutzigen Finger an einem Lappen ab. Er warf einen Blick auf mein armes Auto. Sogleich erzählte mein wortreicher Abschlepper was ich ihm noch vor wenigen Minuten erzählt hatte.
Als der Mechaniker fast vor mir stand, erkannte ich erst, wer da vor mir stand. „Aiden!", entfuhr es mir. „Sofia!", sagte Aiden erstaunt und blieb abrupt stehen. Der Lappen fiel ihm aus den Händen. Wir hatten uns zwar kurz auf der Hochzeit unserer besten Freunde gesehen, doch geredet hatten wir bereits seit acht Jahren nichts mehr.
Aiden sah nun so verdammt männlich und attraktiv aus, stellte ich überrascht fest. Der Typ neben mir wollte etwas sagen, verstummte allerdings, als Aiden zu reden begann: „Du bist wieder hier!" „Ja, Jessica ist schwanger und ich habe eine Stelle im nächsten Krankenhaus bekommen.", nickte ich. Die Augen von Aiden begannen groß zu werden und zu funkeln.
Schnell schlossen wir beide den Abstand zwischen uns beiden. Gegenseitig zogen wir uns in eine Umarmung und klammerten uns am jeweils anderen fest. „Hast du eine Freundin?", fragte ich kleinlaut. Lachend schüttelte mein Exfreund den Kopf, nur um dann im nächsten Moment wieder ernst zu werden. „Vor acht Jahren sagte ich, ich werde immer auf dich warten und das habe ich auch getan!", meinte Aiden.
Wortlos legte ich nun meine Arme um seinen Hals, verschränkte sie in seinem Nacken und küsste ihn ungezwungen. Aiden erwiderte den Kuss. Endlich durfte ich wieder das unbeschreibliche Gefühl empfinden, das immer aufkam, wenn wir uns küssten. Endlich durfte ich ihn lieben. Meinen Bad Boy!
ENDE
~*~
Aaaaah, das letzte Kapitel!
Ich hoffe es hat euch gefallen😊
DU LIEST GERADE
No way Badboy!
RomansEine Geschichte von Goodgirls und Badboys. Er war der Badboy schlechthin. Rauchte, fuhr illegale Straßenrennen und fickte jedes Mädchen, das nicht auf drei in den Bäumen war. Gemeint war nur Aiden Jackson, der Typ, der keine Schlägerei ausließ. Zus...