Sofia
Meine Eltern waren natürlich nicht sehr erfreut darüber gewesen, dass ich schon wieder wegfuhr. Dennoch ließen sie mich gehe. Aber unter zwei Bedingungen. Erstens ich fuhr mit Jessica in einem Auto und zweitens, wir fuhren nur bis Mittwoch weg.
Also fuhr ich am Montagmorgen mit erheblich kleinerem Gepäck zu dem Ferienhaus der Jackson. Die Hinfahrt dauerte dieses Mal deutlich länger als beim letzten Mal. Außerdem war Jessica nicht gut drauf, was zu 100% an Nathan Crossshield lag.
Als wir am Ferienhaus ankamen, standen Nathan und Aiden schon oberkörperfrei am Geländer der Ferranda. Wir stiegen aus und die Jungs kamen zu uns runter. Aiden stellte sich mit der qualmenden Zigarette im Mund vor mich. „Ich verstehe den Sinn deiner Eltern nicht, dass du nur mit Jessica fahren darfst!", meckerte Aiden. „Und ich verstehe nicht den Grund, weshalb du rauchst!", entgegnete ich. Mein Freund seufzte, schnippte die Zigarette weg und zog mich in seine Arme. „Meine Eltern sind nicht einverstanden mit dir. Mein Vater hat das durch deine Strafakte auf unserem Esstisch verdeutlicht.", berichtete ich und kuschelte mich an seine Brust. Aiden legte seinen Kopf auf meinen: „Es war nichts anderes zu erwarten." „Leute, ich zeige Jess schon mal unser Zimmer.", rief uns Nathan zu. Da stürmte das Pärchen auch schon an uns vorbei und ließen laut krachend die Tore ins Schloss fallen. „Wenn wir jetzt ins Haus gehen, bin ich verstört bis an mein Lebensende!", kommentierte ich. Aiden fing laut an zu lachen. „Gehen wir spazieren, bis die beiden Turteltauben fertig sind!", löste er sich von mir und nahm meine Hand.
Wir spazierten den See entlang und gingen dann auf einem Feldweg in den Wald. „Scott ist gestern nach Hause gefahren.", erzählte mir Aiden. „Echt?!", erstaunt blickte ich ihn an. Ich habe Scott gemocht. Er war mir echt sympathisch. Seitdem Scott Williams bei Aiden wohnte, kam es mir vor, als wäre dieser auch ruhiger geworden. „Er hat gesagt, dass ich ja jetzt dich habe!", erwiderte Aiden meinen Blick. „Ich werde ihn vermissen!", sagte ich. „Du siehst ihn spätestens an Thanksgiving wieder.", erklärte mein Freund. „Warum hast du kein T-Shirt an?", wollte ich wissen. „Stört dich das?", blieb Aiden augenblicklich stehen. „Nein, es lenkt mich nur ab!", gab ich zu und blieb ebenfalls stehen. Er trat von hinten an mich heran, schob meine Haare auf die linke Schulter und begann meine rechte Schulter zu küssen. Bereitwillig ließ ich meinen Kopf nach links fallen, um Aiden mehr Platz zu geben. Ein peinlicher Laut entfuhr mir. Aiden löste sich sofort von mir. Verdattert drehte ich mich zu ihm um.
„Willst du zurück gehen?", fragte er mich. Langsam nickte ich. Er setzte sich wieder in Bewegung und ich folgte ihm verwirrt. Was hatte Aiden Jackson vor? Wollte der 18-jährige mich aus eigenem Antrieb ins Bett bringen oder wollte er mich testen, ob ich wirklich auf ihn stand?
Als wir zurück zum Ferienhaus kamen, stellten wir überrascht fest, dass Nathan und Jessica das Haus bereits wieder verlassen hatten und auf uns warteten. „Ich habe Hunger!", stöhnte Nathan, „Wir müssen dringend etwas zu Essen machen!" Aiden wechselte einen Blick mit mir und verdrehte die Augen. „Dann lasst uns mal den Grill anschmeißen!", meinte Aiden euphorisch. Wir gingen alle ins Haus und quetschten uns zu viert in die Vorratskammer. „Wann hast du das alles hergebracht?", staunte Nathan mit großen Augen. Aiden ignorierte seinen Kumpel und öffnete den Kühlschrank. Er holte mehrere Stakes und Würstchen heraus, reichte die Hälfte davon Nathan und ließ Jessica und mich dann mit den Worten: „Ihr könnt irgendeinen Salat oder so machen!" zurück. „Der Typ hat eindeutig zu viel Geld!", seufzte Jessica und begutachtete das Gemüse im Kühlschrank. Sie schnappte sich Gurken, einen Salatkopf und Karotten und verließ dann die Speisekammer. Ich folgte ihr auf den Schritt.
In der Küche mussten wir uns erst einmal zurechtfinden und durchstöberten eine Weile die Schubläden nach Messern und Brettern. Schließlich fanden wir das Gesuchte und begannen zu schnippeln. Eine unerträgliche Stille breitete sich zwischen uns aus. „Hast du mit Nathan geredet?", fragte ich sie vorsichtig. „Nein, er würde mich doch sowieso ignorieren.", meinte Jessica traurig. Schnell zog ich sie in eine Umarmung. Es war mir egal, ob Jessica gerade mein T-Shirt vollrotzte. Sie tat mir leid. „Ich möchte immer mit ihm über unsere Probleme reden, aber Nathan ignoriert mich und will nur ficken!", weinte Jessica. Entsetzt schob ich sie von mir. „Soll ich mit ihm darüber reden?", sah ich ihr tief in die Augen. „Ich will nicht, dass er dich verletzt!", schniefte meine beste Freundin. Es brach mir das Herz. „Das wird er nicht und selbst wenn, soll er lieber mich verletzten, als meine beste Freundin!", beruhigte ich sie. „Danke!", verlegen schaute Jessica mich an. „So etwas tut man nun mal für seine Freunde, Jessica!", nahm ich sie noch mal in den Arm, „Mach dir keine Sorgen!"
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No way Badboy!
RomanceEine Geschichte von Goodgirls und Badboys. Er war der Badboy schlechthin. Rauchte, fuhr illegale Straßenrennen und fickte jedes Mädchen, das nicht auf drei in den Bäumen war. Gemeint war nur Aiden Jackson, der Typ, der keine Schlägerei ausließ. Zus...