Teil 33

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Jessica

Das Zusammentreffen mit Lars heute Nachmittag war nicht das erste dieser Art gewesen. Bereits seit wir uns getrennt hatten, rieb er mir die offenbare Nähe zu Nathan unter die Nase. Als ob ich nicht selbst wüsste, dass Nathan schlecht für mich war.

Nur das gerade Lars das sagte, welcher selbst nicht der korrekteste Typ war. Er dielte zwar nicht mit Drogen, aber er fuhr oft genug auf sehr spezielle Treffen. 

Als wir noch zusammen waren, hatte er mich hin und wieder dorthin mitgenommen und nicht selten hatte ich mich fehl am Patz gefühlt. Nach einem halben Jahr habe ich Schluss gemacht und nicht nur ich war über das Ende dieser Beziehung erleichtert gewesen.

Kaum hatte ich die Tür zu unserem Haus aufgeschossen, hörte ich bereits das Geschrei von meinen Geschwistern. Sie waren die Sorte, die mega anhänglich und nervig waren. Selten verging ein Tag, an dem wir nicht stritten.

Keine Ahnung wie meine Eltern das mit uns aushielten. Ich hatte größten Respekt vor ihnen. Nach dem ich meine Turnschuhe ausgezogen hatte, erschien auch schon gleich meine kleine Schwester Luca am Gang. Forschend sah sie mich an. Irgendwie hatte ich den Verdacht, dass sie mich wegen irgendetwas dranbringen wollte.

,,Mama sucht zwei Schokoladentafeln, du weißt nicht zufälligerweise, wo die sind?", rückte sie auch schon raus. ,,Nein, ich wusste nicht mal, dass Mutter wieder welche gekauft hat!", erwiderte ich. ,,Sicher?!", hakte sie nach. ,,Sicher, dass du nicht schlafgewandelt bist und sie gefuttert hast?", sagte ich stattdessen.

Das hatte sie nämlich auch schon einmal getan! ,,Mama!", schrie die kleine Ratte auch gleich. Während sie zu Mum in die Küche rannte, beeilte ich mich in mein Zimmer zu kommen. Eigentlich immer bekamen meine kleinen Geschwister Recht, da sie ja erst 6 Jahre alt waren und noch nicht böses anstellen konnten!

Brav setzte ich mich in meinem Zimmer auch gleich an den Schreibtisch, um angefallene Hausaufgaben erledigen zu können. Es dauerte keine zehn Minuten, da wurde meine Konzentration auch schon wieder zerstört. 

Dieses Mal rief Julian mich auf dem Handy an: ,,Hey Jess, ich bins Julian, ich wollte dich nur fragen, ob du heute zum Billardspielen ins Morgenstern kommst?" ,,Natürlich komme ich! Soll ich noch jemanden mitnehmen?", willigte ich sofort ein. 

,,Ich glaube Sean würde sich sehr über Sofia freuen!", lachte Julian und ich konnte schwören, dass er grinste. ,,Gut, ich rufe sie an und hole euch dann gegen  20 Uhr Uhr ab!", erklärte ich. ,,Okey, bis dann!", verabschiedete er sich. ,,Tschüss!", verabschiedete ich mich ebenfalls und rief auch gleich Sofia an. Danach widmete ich mich wieder meinen Hausaufgaben.

No way Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt