Nathan
Pünktlich um zwanzig nach sieben hielt ich in Jess' Einfahrt und stieg aus. Extra für den Coupleday hatte ich mein teuerstes Gucci Hemd aus dem Schrank gekramt – schließlich wollte man ja auf dem Cover der Schülerzeitung gut aussehen. Nach dem ich geklingelt hatte, machte mir eine kritisch dreinblickende Ms. Parker die Haustür auf. Natürlich war mein Ruf im Ort nicht der Beste, auch wenn meine Eltern mit ihren vielen Geld davon ablenken wollten. Das ich wie mein bester Kumpel jeden Sonntag die Kirche schwänzte war zu dem auch noch ein schlechtes Bild auf mich. Ich war also der drittschlimmste Albtraum für Eltern im Ort, nach Aiden und Carter. Freundlich begrüßte ich Jessicas Mutter. Sie grüßte gezwungen zurück. Hinter ihrer Mutter kam endlich Jess selbst zum Vorschein. Peinlich berührt sah sie mir in die Augen. Ich konnte nicht anders, als zu grinsen.
Als wir schließlich im Auto saßen, herrschte eine krasse Stille. Keiner traute sich etwas zu sagen. Ich wusste nicht, was ich hätte sagen sollen. Deswegen drehte ich einfach das Radio lauter und überließ Jess ihren Gedanken. Ich wendete meinen Gedanken dem Drogengeschäft zu. Seit Aiden „Hausarrest" hatte, musste ich sämtliche Geschäfte übernehmen und er selbst nahm blos anfragen an und erledigte unsere Buchhaltung. Gestern Abend hatte mich mein bester Kumpel angerufen und mir von einer Einladung der Kids oft he Fallen Angels erzählt. Aiden wollte an diesem Mittwoch nach Houston fahren und den zweitgrößten Hauptsitz der Gang besuchen- Natürlich war ich der einzige, der von seinem Vorhaben wusste. Eigentlich wollte er gleich nach New York, aber eine Hinreise, die mit dem Auto eineinhalb Tage oder ein Flugzeug benötigte, war doch etwas zu auffällig.
Wie jeden Tag parkte ich in der ersten Reihe vor dem Schulgebäude. Zufrieden stellte ich fest, dass sich alle Blicke auf mein Auto richteten. Sie alle wollten wissen, ob Jess wirklich mein Date für den Coupleday war. Und natürlich wurden sie nicht enttäuscht. Ich sah schon die Schlagzeile für die nächste Schülerzeitung vor meinen Augen: „Nathan und Jessica, das neue Coupleday Traumpaar am High-School Himmel"
Auf dem Weg zum Hauptgebäude ging Jess einen gefühlten Meter von mir entfernt. Das konnte ich mir am Coupleday natürlich nicht nehmen lassen. Schnellt schoss ich den Abstand zwischen uns und schlang meine Finger um ihre Hand. Erstaunlicherweise zog sie ihre Hand nicht zurück. Nur kurz warf Jess mir einen durchdringenden Blick zu. Von mir bekam sie nur ein glückseliges und stolzes Lächeln geschenkt. Zusammen schlenderten wir ins Schulgebäude. Lässig an ein Schließfach gelehnt, beobachtete ich jede kleine Bewegung von Jessica. Offenbar ließ sie sich extra viel Zeit, sodass ich zu spät zum Unterricht kommen sollte. „Du brauchst nicht auf mich zu warten, Nathan!", seufzte Jess. „Nein, nein, du bist heute meine Begleitung, also muss ich warten.", grinste ich und ließ meinen Blick über all die anderen Coupledaypaare schweifen. Britney knutschte gerade mit Julian rum, obwohl sie offiziell wieder einmal mit Carter in einer Beziehung war, aber egal.
Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Chelsey auf mich zukam. „Na, na wer kommt den da?!", rief ich ihr zu. „Hy Nathan, hallo Jessica, wie ich sehe seid ihr endlich zusammen.", stellte sie fest. „Was?! Nein!", kam es sofort von meiner Begleitung. Allwissend wackelte das Chelsey mit den Augenbrauen. Spätestens zum Unterrichtsbeginn würde der letzte Schüler von unserer Liaison wissen. Chelsey stellte die wandelnde Societyreporterin unserer Schule da. Mit ihr war nicht zu spaßen. „Kommt Aiden heute in die Schule? Ich wollte ihn nämlich wegen dem Winterball etwas fragen.", fragte Chelsey mich. Jeder wusste, dass Aiden Tage wie Valentinstag und den heute mied, deswegen fragte sie auch nicht, wann mein bester Kumpel kam. „Nein, er kommt heute nicht!", erzählte ich meiner Mitschülerin.
Dabei viel mir ein, dass ich Aiden noch entschuldigen musste, da seine Verwandten nicht von seinem Ausflug wussten. „Wenn die Damen mich entschuldigen würden!", meinte ich kurz und eilte dann schnell ins Sekretariat. Meine Coupledaybegleitung sah mir entgeistert, aber auch erleichtert nach. Ich konnte sei verstehen. Schließlich war ich dafür die ganze Zeit an ihrem Arsch gehangen. Doch sie musste damit zurechtkommen.
Im Seki blickte mich auch schon die olle hinterm Dresen genervt an. Fast täglich belästigte ich sie, da ich etwas von ihr wollte. Sei es ein neuer Stundenplan, ein Check meiner Eltern oder wenn ich den Rektor besuchte. Sie war jedenfalls nicht sehr begeistert von mir, obwohl mich sonst alle immer sehr charmant fanden! Nach einer etwas längeren Unterhaltung über Aidens Verbleib konnte ich endlich zurück zu meiner Jess gehen. Auch, wenn ich mir sicher war, dass die Sekretärin Christin Jackson anrufen würde. So oder so, Aiden würde nach seiner Rückkehr aus Houston mächtig Anschiss bekommen. Ich wollte nicht in seiner Haut stecken. Gerade als ich an meinem Schließfach ankam, klingelte es zur ersten Stunde. Scheiße!
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No way Badboy!
RomanceEine Geschichte von Goodgirls und Badboys. Er war der Badboy schlechthin. Rauchte, fuhr illegale Straßenrennen und fickte jedes Mädchen, das nicht auf drei in den Bäumen war. Gemeint war nur Aiden Jackson, der Typ, der keine Schlägerei ausließ. Zus...