Teil 76

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Jessica

Es war Samstagabend und ich stellte mich gerade auf einen entspannten Abend ein, als mein Handy vibrierte.

>>Lust auf Pyjamaparty? <<, fragte Sofia in unsere WhatsApp Gruppe.

>>Klar, bin am Start😊<<, schrieb Lily sofort zurück.

Ich sprintete aus meinem Bett, riss die Zimmertür auf und schrie: „Mum, darf ich zu Sofia? Sie macht eine Pyjamaparty." „Klar! Aber beeil dich mit dem Fahren, es wird schon dunkel!", stimmte meine Mutter zu. „Danke!", schmiss ich die Tür wieder zu.

>>Komm auch;)<<, antwortete ich.

>>Cool, um 19 Uhr bei mir😊 Ich muss euch nämlich unbedingt etwas erzählen...<<, freute sich Sofia.

Danach stopfte ich alle möglichen Sachen, welche ich brauchen würde in eine Tasche und stürmte nach einem gute Nacht für meine Familie aus dem Haus. Natürlich malte ich mir bereits die schlimmsten Szenarien aus. Doch alles kam ganz anders.

Kurz vor sieben am Abend parkte ich meinen Wagen in Sofias Einfahrt und klingelte anschließend an der Haustür. Eine überglückliche Sofia Wood umarmte mich überschwänglich. Ich konnte von hier aus Lilys Kichern aus der Küche hören. Schnell schnürte ich meine Turnschuhe auf und legte sie neben die anderen im schuhregal. Danach folgte ich meiner besten Freundin in die Küche. „Da bist du ja endlich! Sofia wollte mir nichts sagen was los ist, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Aiden ihr eine verpasst hat, da er so freudestrahlend nach Hause gekommen ist und uns auch noch begrüßt hat!", plapperte Lily das.

Wortlos hielt Sofia mich einen Teller mit Käsekuchen hin und bedeutete mir mich ebenfalls zu setzten. „Also?", mampfte ich mit vollem Mund. „Aiden und ich, ...wir sind zusammen.", verschränkte Sofia schüchtern die Arme ineinander. „Was?!", spukte Lily sofort das Kuchenstück aus. Ich hingegen fing an zu lachen: „Scheiße! Das ist ja abgefahren!" „Habe ich irgendetwas verpasst? Als ich euch das letzte Mal zusammen gesehen habe seid ihr euch gegenseitig an die Gurgel gegangen!", meinte Lily. „Ach Schätzchen!", demonstrativ klopfte ich Lily auf die Schulter, „Du hast eine Menge verpasst! Mir war von Anfang an klar, dass die Beiden zueinander finden." Offenbar hatte Sofia eine andere Reaktion von uns erwartet, da sie verwirrt zwischen mir und Lily hin und her schaute. „Ich dachte ihr seid gegen eine Beziehung mit Aiden.", sagte sie misstrauisch. „Nur wenn er es nicht ernst meint, aber seine gute Laune überzeugt uns vom Gegenteil!", erwiderte Lily. „Hattet ihr schon Sex?", platzte es aus mir raus. Natürlich errötete Sofia umgehend. „Nein, ich wollte noch nicht.", räusperte sie sich. „Ein Wunder ist geschehen. Aiden Jackson mag ein Mädchen und hatte noch keinen Sex mit ihr!", verkündete ich. Nun gingen wir alle an zu lachen.

„Du musst uns jede Einzelheit von euch erzählen. „, bat Lily die Tochter des Sheriffs. Also erzählte sie uns alles von der Flucht vom schwarzem BMW bis hin zum romantischen Frühstück der Beiden heute Morgen. Fasziniert bekam ich keinen Bissen hinunter. Niemals hätte ich gedacht, dass der Bad Boy der Stadt so eine Wandlung durchmachen konnte. Aber wer wusste schon, ob er am nächsten Tag nicht wieder sein Image pflegen würde. Nach unserer Kuchenstunde zogen wir alle unsere flauschigen Pyjamas an. Lachend rührten wir Gesichtsmasken an und beschmieren uns gegenseitig damit. Irgendwann hatten wir uns beruhigt und setzten uns auf die Couch im Wohnzimmer, nur um uns einen echt schnulzigen Liebesfilm anzuschauen.

„Ich kann es nicht glauben, alle habt ihr jetzt einen Freund, nur ich bin noch Single!", stöhnte Lily. „Ach Spätzchen, wir finden schon noch jemanden für dich!", umarmte ich Lily von der Seite. Sofia bot es mir gleich. „Am besten ihr fragt Aiden nach einem passenden Kandidaten, der ist sowieso nie mit jemanden einverstanden.", murmelte Lily. „Das machen wir.", stimmte Sofia zu. Der Liebesfilm war aus und mir beschlossen die Schnapsgläser der Woods auszuprobieren. „Es gibt keinen besseren Sport als Sex!", lallte ich nach ein paar Shots. Sofia grinste neben mir. „Ich bin mir sicher Aiden ist fantastisch im Bett!", stieß ich ihr in die Seite. „Das finden wir am Besten gleich am Montag im Ferienhaus heraus!", meinte die Tochter des Sheriffs frech. „Gott, bin ich froh, dass ich nicht mit darf!", schrie Lily. „Mal sehen!", lachte ich. Wir waren bereits sowas von betrunken, aber Sofia schenkte unabdingbar als gute Gastgeberin weiter ein. Mir kam es so vor, als trank sie viel, wenn sie mal etwas trank. „Leute, ich liebe euch!", meinte ich. „Wir dich auch!", stimmte Sofia zu. Wir fielen in eine Umarmung, die rasch als Wollknäuel am Boden endete. „Ich glaube, wir sollten ins Bett, sonst kotzte ich noch den Boden voll.", stöhnte Lily. Eifrig nickten alle.

Am nächsten Tag brach ich schon früh auf, um noch kurz zu Hause vorbeizuschauen, bevor es in die Kirche ging. Überraschend stand Nathan vor meiner Haustür. „Hey! Was machst du hier?", strich ich mir verlegen eine Strähne hinters Ohr. „Dich in die Kirche begleiten!", lächelte Nathan. „Dein Ernst?!", fassungslos starrte ich ihn an. Nathan war seit Jahren nicht in der Kirche gewesen. „Ja!", antwortete er und hielt mir auffordernd seine Hand hin. „Warte, ich sage nur Mama schnell bescheid.", ging ich zurück ins Haus. „Mama, Nathan nimmt mich mit!" Ich wartete ihre Antwort gar nicht erst ab und folgte Nathan grinsend zu seinem Lamborghini.

Als er den Wagen startete und ich den Gurt befestigte, fragte ich noch einmal nach: „Wir gehen gar nicht in die Kirche oder?" „Seit wann bin ich gläubig?!", brauste Nathan los. Ich konnte nur den Kopf schütteln. „Heute geht das, aber nächsten Sonntag muss ich wieder in die Kirche!", machte ich klar. „Man, mach dich mal locker! Gott rennt dir schon nicht weg!", beschwichtete mein Freund. „Nur weil du nicht gläubig bist, muss ich es nicht auch sein!", meckerte ich. „Du gehst doch noch nur hin, um dir deine One-Night-Stands vergeben zu lassen und weil deine Eltern es so wollen!", stellte er fest. Ich warf ihm einen langen Blick zu: „Geht's noch?! Ich dachte als mein Freund stehst du hinter mir!" „Ich liebe dich, aber nicht deinen Glauben!", stieß mein Freund aus. „Halte den Wagen an!", sagte ich augenblicklich. „Was?!", entfuhr es ihm. „Du hast schon richtig verstanden!", sagte ich ruhig. „Warum?", genervt hielt er das Auto an: „Weil mein Glaube verdammt nochmal ein Teil von mir ist und du gerade meine Seele verletzt hast!", schrie ich ihn an. Schnell stieg ich aus dem teuren Auto und ging gleich zu Fuß in die Kirche. Das konnte ich jetzt gebrauchen.

Noch vor ein paar Minuten war ich gut gelaunt gewesen und dann kam er. Mein Freund, der mich eigentlich glücklich machen sollten aber mich nicht einmal zurück ins Auto holte. „Hy Schatz, wo ist Nathan?", zog mich meine Mutter zur Seite, kaum dass ich die Kirchenpforte betreten hatte. „Er hat mir vorgeworfen, dass ich nur wegen meinen One-Night-Stands in die Kirche gehe und weil ihr mich dazu zwingt.", flüsterte ich. „Was?!", sie schaute mich schockiert an. „Was für ein verzogener Typ!", schimpfte sie und zog mich in ihre Arme. „Du weißt, dass wir dich niemals zum Kirchengang zwingen würden und dich lieben oder ?", streichelte meine Mutter meinen Rücken. „Ja, ich weiß.", seufzte ich. Danach setzte ich mich wie immer in der Kirche neben Lily. Natürlich entging ihr auch nicht meine getrübte Laune und ich musste ihr alles erzählen. Anschließend besuchten wir wieder das Dinner. Dort musste ich das ganze Essen über Sofia und Aiden studieren, da Aiden faszinierenderweise sehr verliebt in meine beste Freundin wirkte.

Zum Glück konnte ich bereits früh nach Hause und mich dort ausheulen. Ich wusste nicht, ob ich es morgen schaffte Nathan unter die Augen treten zu können und in einem Bett mir ihm zu schlafen. Er dachte immer man könnte alles mit Sex lösen, doch dem war nicht so. Wir mussten reden, denn unsere Beziehung war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen.

~*~

Hallöchen Leute, hier ist ein neues Kapitel von  mir. 

Wie findet ihr, dass Nathan und Jessicas Beziehung schon wieder am seidenen Faden hängt? Denkt ihr die Beiden trennen sich oder machen sie Sofia und Aiden Konkurrenz in Sachen Liebespaar? Wenn mögt ihr lieber? Schreibt es einfach in die Kommentare.

Ich freue mich auf euch

Euer Himmelsvogel

No way Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt