Aiden
Meine Haare waren noch feucht. Die Sonne ging bereits in der Ferne unter, als ich mit Nathan zu Andrew fuhr. Die meisten würden eine Lagerhalle oder eine fette Villa erwarten, wenn man mit Drogen dielte, aber nein. Andrew produzierte seine Pillen in einer stinknormalen Wohnung, in der er auch lebte. Diese Wohnung befand sich in einem Mehrfamilienhaus.
Ein älteres Ehepaar, welches dort ebenfalls wohnte, hielt mich und Nathan jedenfalls für anständige Freunde von dem lieben Andrew. Solange wir mit Drogen dielten, mussten wir jedenfalls den Schein waren, auch wenn wir uns im Nachhinein immer den Arsch ablachten.
Kaum hatten wir die Wohnung von Andrew betreten, wehte uns eine intensive Wolke von Chemikalien entgegen. Unser Drogenlieferant überreichte uns dann wie jedes Mal Atemschutzmasken. Während wir mehrere Räume passierten, reichte mir Andrew einen Lieferschein.
Verwirrt blickte ich auf einige Punkte der Bestellung: ,,Andrew, das habe ich nicht bestellt!" Man sah direkt, wie klein er sich durch meine Worte machte. So ein Schisser. ,,Ja, ich weiß, aber einige Stoffe, die wir für die Herstellung brauchen, wurden von der Polizei gestoppt und wir mussten sie durch andere ersetzen!", rechtfertigte er sich.
Wortlos nahm Nathan mir die Liste aus der Hand. Ebenfalls zog er die Augenbrauen zusammen: ,,Aiden, unsere Kunden merken schön langsam, dass sie etwas anderes bekommen!" Ich dachte an die Party von Carter zurück. Dieser und die meisten Partygäste konnten sich nicht mehr an das dort erlebte erinnern, was nicht nur auf den Alkohol zurück zuführen war.
Wenn so etwas öfters passiert, werden die Leute aufmerksam und verpfeifen einen im schlimmsten Fall. ,,Wenn du nicht bald wieder richtige Ware lieferst, wechseln wir den Anbieter!", paffte ich den Drogenproduzenten an. Ich schob mich an ihm vorbei und inspizierte endlich die neue Ware.
,,Was denkst du?", fragte ich meinen besten Freund nach seiner Meinung. ,,Für dieses Mal geht sie noch, aber für die nächste Lieferung wenden wir uns an the Kids of the fallen Angels. Ich habe gehört, dass sie wieder gute Ware liefern!", flüsterte Nathan mir zu. Stumm nickte ich ihm zu.
Ich richtete mich wieder auf, zog meinen Geldbeutel aus der Hosentasche und überreichte Andrew einen geringeren Geldbetrag, als er verlangt hatte. Während der Drogenproduzent nachzählte, ließ ich meinen Blick durch den Raum gleiten. Zornig ballte ich meine Fäuste, als ich eine bekannte Person beim Verpacken von Drogen bemerkte. Mit zielsicheren Schritten ging ich auf Sam Edward zu.
Nathan wollte mich noch zurückziehen. Doch er schaffte es nicht. Diesen verfickten Lockenkopf wollte ich zeigen, wo es lang ging. Als Sam mich mit großen Augen bemerkte, war es bereits zu spät. Gewaltsam schlang ich meine rechte Hand um seinen Hals und schlug ihn rückwärts auf den Boden. Die Wucht des Aufpralls presste ihm die Luft aus den Lungen. Keuchend starrte er mir in die Augen.
Es war mir unverständlich, wie der Außenseiter der Schule zu diesem Job kommen konnte. ,,Du mieses kleines Arschloch, wie kannst du es wagen, was mit meiner Cousine anzufangen, wenn du Crystal Meth produzierst! Weißt du etwa nicht, wer ich bin?! Verdammt, ich bin Aiden Jackson und wenn du dich nicht sofort von Lily fernhältst, DANN MACH ICH DIR DEIN LEBEN ZUR HÖLLE!", schrie ich ihn an, ,,Hast du mich verstanden!"
Inzwischen wimmerte der Bastard unter mir und nickte heftig. In meinem Rücken nannte Nathan kurz meinen Namen, doch mehr auch nicht. Er wusste, dass er sich in meine Angelegenheitennicht einzumischen hatte. Nach ein paar Minuten ließ ich schließlich von ihm ab, konnte es aber nicht lassen, dem Lockenkopf noch einige kräftige Tritte zu verpassen.
Anschließend ging ich an meinem besten Freund vorbei, lud einen Stapel Tüten auf meine Arme und verließ die Wohnung. Ich hoffte dieses miese Arschloch würde sich wirklich von Lily fernhalten, sonst konnte ich für nichts garantieren. Denn in letzter Zeit hörte niemand mehr auf mich.
Ihnen musste man offenbar wieder klar machen, wer hier das Sagen hatte. Dringend musste ich mal wieder ein illegales Straßenrennen veranstalten. Nur so würde jeder an seinen Platz in der Stadt erinnert. Auch wenn Andrew in der Nachbarstadt wohnte, musste er sich mir unterordnen.
Denn ich war Aiden Jackson!
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No way Badboy!
RomanceEine Geschichte von Goodgirls und Badboys. Er war der Badboy schlechthin. Rauchte, fuhr illegale Straßenrennen und fickte jedes Mädchen, das nicht auf drei in den Bäumen war. Gemeint war nur Aiden Jackson, der Typ, der keine Schlägerei ausließ. Zus...