Teil 72

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Aiden

Der zweite Tag unserer tollen Fahrt stand an. An diesem Tag ging es in die nächste Stadt. Auf dem Plan standen eine Stadtführung und ein gemeinsames Mittagessen.

Ich musste einen Auftrag von 'the Kids of the Fallen Angels' ausführen und ich gebe zu, mir war nicht ganz wohl dabei.

Da Nathan mit seiner Freundin shoppen ging und die anderen irgendwo quillten, musste ich mich alleine in eine verlassene Straße am anderen Ende der Stadt begeben.

Überall lag Müll rum und die Wände waren mit Graffitis besprüht. Der Club hatte sich mal wieder selbst übertroffen.

Die Bar, zu welcher ich musste, lag verborgen in einer weiteren Seitenstraße. Vor der Eingangstür stand ein grimmig dreinsehender Türsteher.

,,Ich muss zur Schlange.", nannte ich den dämlichen Decknamen des Kunden. Der glatzköpfige vor mir verzog spottend das Gesicht. ,,Wer bist du, Junge?", schnaubte er, sein Akzent war nicht zu überhören. ,,Ich komme im Auftrag der Fallen Angels.", erwiderte ich kalt. Der Glatzkopf warf mir einen letzten forschenden Blick zu und öffnete mir dann endlich die Tür zur Bar.

Erst als die Tür hinter mir krachend ins Schloss fiel, erkannte ich, in welcher Art von Bar ich hier gelandet war.

Es war eine Table-Dance-Bar.

Eine rothaarige, die ein enges Korsett trug, hatte mich längst ins Auge gefasst und kam lächelnd auf mich zu. ,,Na süßer, was kann ich für dich tun?", schnurrte sie und legte ihre Hände auf meine Brust, ,,Stress mit der Freundin?" ,,Ich wäre schon zufrieden, wenn du mich zur Schlange bringst.", sagte ich. ,,Ah, du bist also jemand von den ganz üblen Burschen, gefällt mir!", gurrte sie, ,,Komm mit, ich bring dich zum Boss!"

Also folgte ich der leichtbekleideten Dame durch das Gewirr von unzähligen, unbefriedigten Ehegatten.

Schließlich klopfte die Rothaarige an eine Tür und steckte dann den Kopf zur Tür herein: ,,Boss, da ist jemand, der dich sprechen will!" Ich konnte nicht verstehen was geantwortet wurde, aber wenig später kam eine Blondine aus dem Zimmer und die Rothaarige bedeutete mir, dass ich nun eintreten durfte.

Zigarettenrauch kam mir entgegen und ein Mafioso wie es im Buche stand, thronte hinter einem massiven Schreibtisch auf seinem Stuhl.

,,Setz dich!", meinte die Schlange. Natürlich leistete ich ihm sofort Folge. Er ließ mich dabei nicht aus den Augen. ,,Hast du dabei, für was du gekommen bist?", fragte der Mafiosi. Ich nickte, holte die unscheinbare Tüte aus meinem Rucksack und legte sie auf den Tisch vor mir.

Grinsend umfasste er das Ende der Tüte: ,,Weißt du, was sich im Inneren befindet?" ,,Nein, habe nicht nachgesehen.", entgegnete ich. ,,Gut!", lächelte die Schlange.

Langsam öffnete er die Tüte. Es kam ein weißer Karton zum Vorschein. Diesen Karton schob er nun wieder mir zu. ,,Schau nach!", befahl er rauchend. Vorsichtig öffnete ich das Paket und traute meinen Augen nicht.

Eine verdammte Walther P22Q lag darin. Fassungslos starrte ich den Mafiosi an. Doch der grinste nur breit. ,,Glückwunsch, du hast den Test bestanden!", lächelte er.

Was hatte das nur zu bedeuten?

No way Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt