Teil 41

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Jessica

Es war Freitag und seit ca. einer halben Stunde wartete ich auf Nathan, um ihm Nachhilfe zu geben. Eigentlich hatte ich mich strikt geweigert dies zu tun. Doch nach dem er meine Mum angerufen hatte, wurde ich sprichwörtlich dazu verdonnert. 

Leider wurde meine Mum von ihm enttäuscht, da er mir nach einer Stunde schrieb, weil er es zeitlich wegen Aidens Straßenrennen nicht mehr schaffte. Klar, ich hatte Gerüchte davon gehört, aber Gerüchte waren eben viel zu oft nur Gerüchte.

Genervt ging ich ins Wohnzimmer. Meine Schwester Lucy und mein Bruder Mark starrten gebannt auf den Fernseher und schauten eine Serie auf Disney Channel an. Schnell verließ ich den Raum wieder, da es nicht lange dauern konnte, bis sie sich wieder stritten. 

Danach versuchte ich es in der Küche. Da meine besten Freundinnen und sonst auch niemand Zeit hatte, musste ich den Freitagabend wohl oder übel zu Hause verbringen. Klar, bei uns galten strengere Regeln, als anderswo, aber die unzähligen Hauspartys juckte niemanden.

Das war natürlich ein Vorteil für uns noch nicht 21-jährige, die nicht einmal am Sonntag im Gottesdienst vom Wein kosten durfte. Nicht das ich gerne in die Kirche ging, aber es war sozusagen eine Schande, wenn man nicht den Gottesdienst besuchte. 

Aiden Jackson besuchte ihn nicht, was ein weiterer Grund für sein Badboy Image war. Viele Mädchen standen deswegen auf ihn, weil er die Regeln brach. Doch für mich war er einfach nur psychisch gestört. Er und Nathan. Wo hingegen Nathan auch noch gut aussah. Was ich aber nie zugab. Okay, aber ein klein wenig stand ich auf ihn. Irgendwo in mir drin, ganz tief drin, da glühte etwas in mir auf, wenn man seinen Namen fallen ließ.

Doch er dielte mit Drogen! Ich verstand nicht wie man mit solch einem Vermögen, wie es seine Eltern besaßen, dielen konnte! Obwohl Lars hatte ebenfalls gedielt, aber die Beziehung mit ihm hatte man auch nicht wirklich ernst nehmen können.

Durch die Küchentür hörte ich, wie sich meine Eltern stritten, deswegen ging ich zurück in mein Zimmer, fuhr den Laptop hoch, schaltete Netflix an und flackte mich gemütlich auf mein Bett. Langweiliger konnte der Tag nicht werden!

No way Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt