Aiden
Grinsend stolzierte ich mit Chelsey im Arm an meiner kleinen Cousine vorbei. Lily trug ein mintgrünes Kleid, welches eindeutig nicht so ausfallend war, wie das der Seniorschülerinnen. Stolz sah sie mich an und machte schnell ein paar Fotos von mir. Wenigstens konnte man sich auf sie verlassen.
„Es freut mich, dass du dein Wort gehalten hast!", sagte Chelsey. „Meine Mutter hätte mich so oder so gezwungen!", entgegnete ich. Mein Blick schweifte kurz über die Brust meiner Begleitung. „Versuch dich bitte wenigstens auf deinem ersten und letzten High School Ball zusammenzureißen!", bat Chelsey mich mit dem Blick zu den Gästen auf ihrer Seite. „Ich kann für nichts garantieren.", entgegnete ich.
Denn genau in diesem Moment fasste ich Sam ins Auge. Das verdammte Arschloch wagte es neben meiner Cousine zu stehen! Es war erkennbar, dass Sam Lilys Begleitung war. Zornig ballte ich meine Hände zu Fäusten. Warum wusste ich nichts davon? Diese miese kleine Ratte! Chelsey war sehnlichst darum bemüht, meinen Griff um ihre Hand wieder zu entspannen. Doch vergebens. „Aiden!", zischte sie, aber ihr Gesicht blieb unverändert und lächelte weiter. „Vorerst!", flüsterte ich.
Damit handelte ich mir einen entrüsteten Blick ihrerseits ein. Schließlich stellten wir uns gegenüber den Mädchen auf. Würdevoll verbeugten sich beide Seiten. Dann begannen wir zu tanzen. Chelsey ließ sich von mir durch die Gegend schmeißen. Sie bewegte sich wie eine Gazelle. Schwungvoll presste sie sich an mich. Doch mehr als ein Grinsen brachte ich irgendwie nicht zustande. Ich wollte nichts von Chelsey Harsen. Schließlich legte ich jedoch doch meine Zurückhaltung ab, da ich Spaß haben wollte. Deswegen flirtete ich auch ein bisschen mit Chelsey.
Gerad lief ein langsameres Lied und sie legte ihren Kopf verträumt auf meine Schulter. „Oh mein Gott, hast du Ella gesehen? Die sieht aus wie eine Borgiaprinzessin! Nein, Sofia toppt alles! Sieh dir doch mal ihr wunderschönes Kleid an! Wie eine Königin! Warum sehe ich nicht so heiß aus!?", schwärmte meine Ballbegleitung. „Du siehst allein schon deswegen heiß aus, weil du mit mir gehst!", entgegnete ich. Außerdem brauchte ich Sofia Wood nicht anzusehen. Ich hatte sie heute bereits flüchtig gesehen. Nichts Besonderes! Nur ein weiteres nerviges Mädchen an diesem Abend.
Nach einem grausigem Country Lied war der Anstandsteil endlich vorbei. Schnell löste ich mich von Chelsey, bevor sie auch nur ein Wort einwenden konnte.
Ich verließ die Tanzfläche und begutachtete das Buffet. Unzählige Speisen waren darauf zu finden. Es gab Snacks, alkoholfreie Bohle – der Abend war noch nicht reif, um von unserer konservativen Kleinstadt genervt zu werden – und saftige Burger, sowie Desserts. Gezielt schaufelte ich mir ein Tiramisu auf den Teller. Mit der Gabel im Mund begutachtete ich die Menge. Wirklich alle waren auf dem Schulball. Selbst die Außenseiter!
Mit einem Sektglas in der Hand, welches mit Orangensaft gefüllt war, stellte sich Hunter neben mich. „Schmeckts?", linste er auf mein Essen. „Ja!", mampfte ich. „Das Terramisu stammt von Britney.", informierte der Freund von Charlett. Ich zuckte nur mit den Schultern. Solange das Essen gut war und keine Drogen darin zu finden waren! „Die Stimmabgabe für den Ballkönig und die Ballkönigin findet nur noch eine Stunde lang statt." „Bis dieser Ball zu Ende ist, bin ich sowieso schon weg!", sagte ich gleichgültig. „Du hast gute Chancen unter die Top 5 zu kommen.", meinte Hunter. „Nathan interessiert sich für solche Dinge viel mehr als ich.", entgegnete ich.
Der Teller war fast leer gegessen. „Holst du Wodka für die Bohle? Ich finde sie schmeckt nach gar nichts und dieser Schulball ist auch viel zu versteift!", grinste Hunter mich an. „Klar!", willigte ich ein. Daraufhin war er auch schon wieder von meiner Seite verschwunden.
Da stand sie in diesem leuchtend rotem Kleid. Ihr blondes Haar umschmeichelte zart ihr makelloses Gesicht. In diesem Moment wollte ich es mir nur ungern eingestehen, da sie ja Lilys Freundin war. Doch sie sah absolut scharf aus! Meine eigentliche Begleitung war schon längst vergessen. Nur noch Sofia konnte ich anstarren. Ihre meerblauen Augen trafen meine. Zu sehr war ich zu ihr hingezogen. Schwungvoll wurde die Tochter des Sherriffs von einem Mitschüler herumgedreht. Ihre Füße waren vertieft in dem Tanz, aber ihre Augen hatte mich schon längst in Visier genommen. Die Welt um mich hätte brennen können, trotzdem hatte ich nur Augen für sie.
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No way Badboy!
RomanceEine Geschichte von Goodgirls und Badboys. Er war der Badboy schlechthin. Rauchte, fuhr illegale Straßenrennen und fickte jedes Mädchen, das nicht auf drei in den Bäumen war. Gemeint war nur Aiden Jackson, der Typ, der keine Schlägerei ausließ. Zus...