Teil 82

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Jessica

Nervös lief ich durch mein Zimmer. Ich war wirklich bis zum Zerreißen gespannt. Was war passiert? Ich grübelte die ganze Zeit über dem Gespräch mit Sofia, aber mir viel nichts ein warum sie auf mich sauer sein hätte können!

Als es an der Haustür klingelte, sprintete ich sofort aus meinem Zimmer und zur Tür. Anschließend riss ich die die Haustüre auf und erbleichte. Sofia sah traurig aus. Naja, das war eher untertrieben: sie sah scheiße aus, es war offensichtlich, dass sie geheult hatte! Verdammt! Hatte sie sich etwa mit Aiden gestritten? Oder hatte dieser unheimliche Typ etwas viel Schlimmeres gemacht?! Hoffentlich reagierte ich nur mal wieder über!

Ohne große Worte zog ich Sofia in eine Umarmung. Danach gingen wir in mein Zimmer. Dort setzte meine beste Freundin sich nicht hin, sondern zog das stehen vor. „Was ist passiert?", hakte ich nach. „Ich war heute bei Nathan und er hat mich angeschrieben und gesagt, dass du dich verpissen sollst, da das zwischen euch sowieso nie etwas Ernstes war.", teilte sie mir ohne große Umschweife mit.

„Was?!"

Ich fiel buchstäblich aus allen Wolken. „Das hat er bestimmt nicht Ernst gemeint!", rief ich aus. „Doch hat er!", hielt sie dagegen. geschockt stand ich auf. „Du lügst mich an!", knurrte ich eine meiner besten Freundinnen an. Wie konnte sie herzlos sein und mir so etwas antun?! Begriff sie nicht, wie vielen Nathan Crossshield, dieser verdammte Bad Boy mir bedeutete? „Verdammt Jessica, ich erkenne ich gar nicht wieder!", entfuhr es Sofia Wood laut, „Seitdem du mit Nathan geschlafen hast bist du wie ein anderer Mensch! Sag mir tust du das nur um ihm zu gefallen oder macht es dir Spaß jedes Wochenende besoffen und bekifft nach Hause zu kommen?" Ich stand ein Stück von ihr entfernt im Zimmer. Tränen begannen sich aus meinen Augenwinkeln zu lösen und zerstörten mein sorgfältig aufgetragenes Make-up. „Ich weiß es doch selbst nicht.", begann ich zu schluchzen. „Du weißt, dass Nathan dir nicht guttut!", lies Sofia nicht von mir ab, „Durch ihn zerstörst du dir deine komplette Zukunft. In der Schule schreibst du nur noch schlechte Noten. Deine Eltern machen sich verdammt noch einmal Sorgen um dich Jessica." Nun brach ich wirklich zusammen. Meine beste Freundin konnte mich noch gerade auffangen, bevor ich schmerzvoll auf den Boden krachte.

„Ich liebe dieses Arschloch Sofia, aber er aber wollte nie mit mir über etwas Ernstes reden!", heulte ist sie voll, „Außerdem bist du mit Aiden nicht besser dran!" Nun erkannte ich unter meinen verquollenen Augen einen verdächtigen Schimmer in den Augen meiner besten Freundin. „Ich bezweifle, dass das je etwas ernstes zwischen Aiden und mir war! Heute war ich bei Lily. Aiden wurde vermisst. Verzweifelt habe ich ihn die ganze Zeit angerufen, nur um ihn dann nach dem Gespräch mit Nathan zu erreichen. Er verdammt noch mal auf einer Party in New York City! Jessica, keine fünf Minuten haben wir uns unterhalten da hat ihn ein Mädchen geschrien. Er ist gefolgt wie ein Hund. Ich glaube, er wollte mich nie als Freundin und mich nur ins Bett zu bringen! Aiden ist und bleibt ein Bad Boy!", weinte Sofia los.

Da saßen wir im Boden meines Zimmers, wie ein Häufchen Elend. Wir beide haben gewusst, auf was wir uns damals einließen und dennoch hatten wir zugelassen, dass diese Typen unsere Herzen eroberten. Wie dumm wir doch waren! „Was sollen wir nun tun? Wir können nicht darauf warten, dass die Beiden mit einem Blumenstrauß vor unserer Haustür stehen und um Verzeihung bitten!", starrte ich ins Leere. „Du hast recht. Never more Bad Boys!", entgegnete ich. Sofia löste sich schließlich von mir. Schwören wir uns: „No way Badboy!", ergriff sie meine Hand. Unter verschleierten sprach ich ihre Worte unter größter Trauer nach.

Zum Glück war dieser Tag einer der wenigen Nächte, in der keiner aus meiner Familie zu Hause war. Denn so konnten wir uns in Ruhe ausheulen und das Wohnzimmer für uns beanspruchen. Wir löffelten fleißig aus Eisbechern füllten uns mit Alkohol ab.

Naja, eigentlich betrank ich mich und Sofia machte sich über mich lustig – hoffentlich hatte sie nichts eingeschmissen. Außerdem tanzten wir zu Just Dance am Fernseher und zogen uns „Kissing Booth" und „To all the boys I loved before" rein.

Wir kamen erst sehr spät ins Bett. Am nächsten Morgen hatte ich natürlich einen kräftigen Kater, der nicht einmal durch das herzhafte Frühstück meiner Mutter wegging. Ihr fiel natürlich unser katastrophaler Zustand auf.

„Mädels, was ist denn los? Wart ihr gestern auf einer Party oder warum seht ihr aus, als hätte Gott jemanden zu sich geholt?", schenkte meine Mutter Sofia Orangensaft nach. „Naja, ähm...", wusste ich einfach nicht, wie ich unsere Situation beschreiben sollte. Ich strich mir meine Haare über die Schulter, starrte auf den Kühlschrank, der mit unzähligen grässlichen Kritzelbildern meiner kleinen Geschwister bepint war und stöhnte frustriert. Meine beste Freundin starrte den Stapel Pancakes vor ihrer Nase traurig an. „Geht es um Jungs?!", fragte Mum vorsichtig. Wir nickten beide geknickt. „Es ist aus...bei uns beiden.", erklärte Sofia frustriert. „Oh, ihr armen!", rief meine Mutter geschockt aus und kam sofort um die Küchentheke zu uns herum. In eine fast zerdrückende, aber herzliche Umarmung zog sie uns. Ein schluchzen konnte ich mir nicht verkneifen.

Wenig öffnete mein Vater unerwartet die Haustür und schrie: „Bin schon da!" „Hallo Schatz! Wir sind in der Küche!", antwortete meine Mutter. Kurz danach kam mein Vater in die Küche. „Was ist los?", erschrak er bei unserem Anblick. „Diese gottverlassenen Typen haben mit ihnen Schluss gemacht!", schüttelte meine geliebte Mum den Kopf. „Diese Arschlöcher!", entfuhr es meinem Dad und ich zuckte zusammen, „Wenn ich die in die Finger bekomme, dann können die was erleben!" Anschließend wollte er schon aus dem Haus stürmen und die Jungs plattmachen, jedoch konnte Mutter ihn zum Glück noch davon abhalten. Das hätte mir nämlich gerade noch gefehlt!

Sobald ich Sofia eine Stunde später zu Hause abgeliefert hatte, zog ich mich in mein Zimmer zurück, wo ich wieder einmal damit begann für die Schule zu lernen. Ich war froh, wenn die Prüfungen vorbei waren und ich in die Ferien genießen konnte, bevor es ans College ging. Denn jetzt hatte ich ja keine Ablenkung mehr...

~~~***~~~

Tja, jetzt weiß Jessica, dass es aus ist zwischen ihr und Nathan. Was denkt ihr über Nathans Ausraster? Hat er eine Kurzschlussreaktion gehabt oder wollte er schon die ganze Zeit mit Jessica Schluss machen? Meint ihr Sofia hat überreagiert? Schreibts in die Kommentare - ich bin gespannt auf eure Meinung!

Langsam geht es dem Ende zu, seid also gespannt wie es weiter geht...

Kommentiert und votet fleißig

Euer Himmelsvogel

No way Badboy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt