Kapitel 18

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Nachdem sie sich geküsst hatten, zog er sie wieder an sich und streichelte ihren Rücken entlang, während sie ihr Gesicht in seine rechte Halsbeuge vergrub und ihn fest umarmte. Astrid wollte nicht mehr von ihm getrennt sein und das war dem jungen Mann nun auch klar. Er konnte sich ein Leben ohne seine Freundin nicht vorstellen. Das ganze Theater die letzten Tage war nur aus seiner Laune raus entstanden.
Er würde sie nie wieder so behandeln, daß schwor er sich hoch und heilig. Er wollte ihr von nun an ein guter Freund sein. So, wie er es zuvor war.
Seine Herzdame hatte inzwischen aufgehört so herzzerreißend zu weinen, schluchzte aber noch etwas.

»Süße soll ich dich rein tragen und wir machen es uns im Bett gemütlich? Ist das eine gute Idee oder ist das eine gute Idee??«, fragte er mit einem leichten Lachen in der Stimme. Sie kuschelte sich mehr an ihn, lehnte ihren Kopf an seine Schulter und lächelte.

»Eine sehr gute Idee«

Sie schlang ihre Beine um seine Hüfte, als er begann aufzustehen.
Er erfasste ihre nackten Oberschenkel, ziemlich weit oben und hob sie an, achtete aber darauf nicht an falsche Stellen zu greifen. Er sah, dass sie nur das Kleid trug und das spürte er ehrlich gesagt auch, aber er versuchte, darüber hinwegzusehen. Unterwäsche besaß sie keine und ihre Leggings trug sie auch nicht, - was hieß, sie war unter dem Kleid nackt.
Hicks bereitete das nur wenig Freude. Er hatte Angst wieder was falsch zu machen oder sie unangemessen zu betatschen. Astrid aber gefiel es sehr, wie er sie in die Hütte rein trug. Das Kleid hing hinten runter, während es vorne bis zu ihrem Intimbereich hochgerutscht war. Dieser wurde aber von Hicks Oberkörper prima verdeckt. Das Liebespaar war zwar alleine, sonst war da niemand in ihrer Nähe, aber sie gleich so auf dem Silberteller zur Schau stellen? Auf keinen Fall.
Hicks küsste ihre Wange, ziemlich dicht am Ohr.
»Ich liebe dich«, hauchte er ihr dann ins Ohr und sie fing an zu lächeln.

»Ich liebe dich auch«

Er lächelte und als er sie vorsicht aufs Bett legte, drehte er sich von ihr weg und eilte am Feuer vorbei aus der Hütte.
Astrids Herz stach und sie rief verzweifelt nach ihm. Er war abgehauen und hatte sie hier einfach so liegen gelassen. War alles eine Lüge, was er ihr gesagt hatte?
Sofort begann die junge Wikingerin wieder zu weinen. Sowas tat weh.
Sie setzte sich auf und zog sich das Kleid zurecht.
Kurz darauf kam er, mit dem Bündel Essen in der Hand, wieder zu ihr gestürmt und sah sie besorgt an, nahm sie aber direkt in den Arm, nachdem er das Bündel abgelegt hatte.

»Heyyy, schhttt. Alles ist gut. Warum weinst du denn?«, fragte er sie mit sanfter Stimme und küsste ihren Ansatz. Sie stotterte vor sie hin, aber Hicks filtert sich die Antwort aus dem raus, was sie versuchte zu sagen - vor lauter Schniefen und Schluchzen aber kaum dazu kam. Sie hatte gedacht, er habe sie angelogen, hier rein gelockt um dann im richtigen Moment zu verschwinden. Verübeln konnte er es ihr nicht - schließlich hatte er die letzten Tage nichts anderes getan, als vor ihr weg zu laufen. Das sie so reagierte, traf ihn aber sehr.
Sachte drückte er sie etwas von sich und setzte sie neben sich aufs Bett. Astrid gab schmollende Geräusche von sich und schluchzte vor sich hin. Er lachte leicht und breitete seine Arme aus. Sie warf ihr linkes Bein über seinen Schoß und setzte sich direkt auf diesen. Hicks umschloss sie direkt und zog sie ihn eine tiefe Umarmung.
Diese Wärme und dieser Geborgenheit, die er ihr schenkte, hatte sie so sehr vermisst. »Hicks?«, begann sie und drückte sich nach einer Weile, in der sie bereits Arm in Arm, da gesessen hatten, etwas von ihm. Sie wollte den Mut nun aufbringen. Sie wollte voll und ganz Sein sein.

»Hmmm?«,murmelte er und blickte seine Freundin an, verstand aber direkt was sie wollte. Diesen unsicheren Welpenblick kannte er. Er brauchte auch nicht zu fragen, was sie denn wollte, das hatte sie bei den Versuchen an ihn ranzukommen schon oft erwähnt. Er war etwas verunsichert, sah er sich in seiner Hütte um und versuchte eine Entscheidung zu fällen. Er wusste, dass sie Kräuter sammeln war, denn er hatte sie beobachtet und ohne dass sie es gemerkt hatte vor einem angriffslustigen Wolf gerettet. Die gab es auf Berk nur selten, aber dennoch hatte der Wolf sich da das falsche Mädchen zur Beute ausgesucht. Hicks dachte nicht mal im Traum daran dem Tier seine Freundin zu überlassen und Astrid somit dem Tode zu weihen.
Der Kampf dauerte nicht lange und fand weit von seiner Liebsten entfernt auf einer kleinen Lichtung statt auf die Hicks ihn getrieben hatte. Hicks war, dank seiner unmenschlichen Seite, stärker als der Wolf und so zog das Raubtier verstört davon. Er hatte wohl noch nie gesehen, dass ihn ein Mensch besiegte.
Was Liebe alles so anrichten konnte.

Sie sahen sich tief in die Augen, bevor Hicks ihr Gesicht behutsam in seine Hände nahm und ihre Lippen mit seinen verband. Er hatte seine Entscheidung getroffen.
Mit einem Lächeln auf den Lippen erwiderte die junge Wikingerin und als seine Zunge um Einlass bat, gewährte sie ihm diesen mit Freuden. Glücksgefühle strömten durch den Körper der beiden.

»Ich lass dich nicht mehr alleine, versprochen. Das würde ich nicht länger aushalten. Und jetzt hör auf zu schluchzen, sonst muss ich dich kitzeln«, sagte er und, drehte sich mit ihr so rum, dass er sie sanft auf das Bett legen konnte. Gesagt getan. Er stützte sich über ihr ab und sah sie eindringlich an. Er wollte alles richtig machen. Es sollte perfekt werden.
Astrid sah ihn erwartungsvoll an und lächelte.
Hicks presste seine Lippen gegen ihre und verwickelt sie in einen heißen Zungenkuss, während er seine Arme rechts und links von ihrem Kopf platziert hatte und ihr mit einer Hand durchs Haar fuhr. Astrid drückte sich ihm entgegen, während er mit seinen Körper immer noch zwei Zentimeter über ihre lehnte. Erdrücken wollte er sie ja schließlich nicht. Langsam fuhr er an ihr runter und ergriff dem Saum ihres Kleides. Der Kuss wurde immer wilder und leidenschaftlicher, aber auch sie mussten irgendwann mal Luft holen, und so nutzte der junge Mann diese Pause um ihr das Kleid auszuziehen, bevor er sich von seinem Hemd befreite, sich zwischen ihre Beine drängte und seine Lippen wieder mit ihren verschmolz. Das Gefühl der Lust ergriff beide. Zu schnell wollte er sich aber auch nicht auf sie stürzen, weshalb er noch etwas auf 'Erkundungtour' ging und sie etwas verwöhnte. Astrid war geradezu begeistert davon und ließ es ihn auch hören.
Seine Hose landete am Boden neben dem Bett und er positionierte sich nun wieder zwischen ihre Beine.

»Bist du dir s-«

»Jetzt liebe mich du Idiot!«, meckert sie ihn an und er lachte.
Vorsicht drückte er sich in sie, beugte sich vor und küsste sie und dann begann das Liebespiel.
Er hatte zwar immer noch Angst ihr weh zu tun, da sie ja beide ihr erstes mal hatten, und sein Vater ihm früher erzählt hatte, dass es für eine Frau zu Beginn etwas schmerzhaft sei. Das war das schlechteste Aufklärungsgespräch aller Zeiten.

Hicks ging aber sehr vorsichtig mit ihr um, während sie es taten. Küsste sie, strich ihr durchs Haar oder den Körper entlang, machte ihr Komplimente und stöhnte hin und wieder, wenn sie sich ihm entgegen drückte.
Astrid hatte sich kurz darauf daran gewöhnt und auch kaum Schmerzen mehr empfunden. Sie krallte sich an ihm fest, während sie ein verdammt gutes Gefühl übermannte und sie laut aufstöhnte. Auch Hicks kam nach ihr zu seinem Höhepunkt.
Beide waren verschwitzt und atmeten schwer. Er ließ sich neben ihr nieder, nahm sie in den Arm und zog die Decke über Astrid und sich. Astrid aber befreite sich aus seinem Griff, stand auf und ging zum Schreibtisch, wo sie die Kräuter sofort nahm.
»Die darf ich nicht vergessen, sonst gibt es bald eine dritte Person hier«, sagte sie lächelnd und schlüpfte wieder zu ihm unter die Decke. Seine Arme schlangen sich um sie,während er ihre Wange küsste.

»Dagegen hätte ich nichts«, antwortete er ihr mit verführerischer Stimme und küsste ihren Nacken entlang. Sie kuschelte dicht an ihn, vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und kicherte mit leicht rosigen Wangen.
Sie war glücklich. Nun war sie voll und ganz sein.

»Noch zu früh mein Lieber, also schlag dir das gleiche wieder aus dem Kopf«, schmunzelnte sie und schloss die Augen.

»Ich weiß«, murmelte er und tat es ihr gleich. Kurz darauf waren beide eingeschlafen.

Monster Inside Me - Hiccstrid❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt